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Sammelklage gegen Apples Suchmaschinen-Deal mit Google: Kläger fordern Zerschlagung beider Konzerne

Wer ein iPhone, iPad oder einen Mac neu einrichtet und die Internetsuche in Safari bemüht, erhält die Ergebnisse von Google. Um einen Zufall handelt es sich dabei nicht: Die Suchmaschine ist standardmäßig vorkonfiguriert, was sich Apple fürstlich entlohnen lässt. So soll Cupertino Analysten zufolge im vergangenen Jahr bereits 15 Milliarden US-Dollar von Google erhalten haben, um diese Voreinstellung beizubehalten (siehe hier). Die Vereinbarung stößt aber bei manchen auf Unmut: So erklärte die australische Wettbewerbsbehörde ACCC, diesen Umstand näher untersuchen zu wollen. Nun droht beiden Tech-Giganten weiteres Ungemach in Form einer Sammelklage in den USA.


Bezahlt Google Apple, um weitere Konkurrenz zu verhindern?
In der Sammelklage werden Apple-CEO Tim Cook und Google-CEO Sundar Pichai beschuldigt, sich regelmäßig geheim zu treffen, um entsprechende Abmachungen zu erzielen. Dabei gehe es nicht lediglich darum, dass Google die vorkonfigurierte Suchmaschine auf Apple-Geräten bleibt. Vielmehr zahle Google mehrere Milliarden Dollar pro Jahr, um Apple von der Entwicklung einer eigenen Suchmaschine abzuhalten. Die Alphabet-Tochter müsse sich so weniger Gedanken um das eigene Geschäft machen – und gebe der Sammelklage zufolge einen Teil des Gewinns an Cupertino ab.

Kläger möchten Apple und Google in die Schranken weisen
Die Vereinbarung der beiden IT-Riesen behindere den Wettbewerb und erhöhe die Werbepreise. Die in der Sammelklage aufgeführten Konsequenzen wiegen schwer: Zum einen sollen die Zahlungen an Apple eingestellt und die Kooperation beider Unternehmen verboten werden, zum anderen schwebt den Klägern eine Zerschlagung der Konzerne vor. Nach Vorbild der einstigen Standard Oil Company würden Apple und Google in mehrere Unternehmen aufgeteilt werden, um die Marktmacht dieser Konglomerate einzugrenzen. Der Anwalt der Kläger erklärt, dass diese Firmen ihre Größe ausnutzen, Innovationen blockieren und dadurch weitere Jobs und niedrigere Preise verhindern würden.

Kommentare

Plüschprum05.01.22 17:20
-2
te-c05.01.22 17:35
Ich finde die Zerschlagung von Konzernen immer sehr interessant. Wenn man mal überlegt, wie die Lebensmittelkonzerne alles aufkaufen und wer alle zu wem gehört und auch welche Supermärkte alle zusammen gehören. Da interessiert es keine Sau...

Man schaue sich z.B. mal Nestle an oder P&G... was denen alles gehört.
+14
Robby55505.01.22 17:40
Als ob der mündige User nicht nach der Ersteinrichtung mit ein paar Klicks die voreingestellte Suchmaschine nicht jederzeit z.B. auf DuckDuckGo ändern könnte ... Und noch eine neue Suchmaschine von Apple braucht kein Mensch, wir haben schon genug Alternativen. Eine Apple Suchmaschine wäre anfangs genauso gut oder schlecht wie Apple Maps am Anfang gewesen ist. Interessant wäre nur eine Übernahme einer anderen schon etablierten Suchmaschine.
+11
Rumpelstilzchen
Rumpelstilzchen05.01.22 17:56
Derjenige, der sich das ausgedacht hat, kann nicht richtig im Kopf sein. Zerschlägt man solche Riesen, egal in welcher Branche, dauert es vielleicht ein paar Jahre aber dann sind sie u.U. größer als sie vorher waren. Den Klägern scheint es nur um eines zu gehen: für ihre zu unsägliche Werbung und Datensammelwut möglichst wenig (Ziel: überhaupt nichts zahlen sondern am liebsten noch für die ungebremste Datensammelwut vom Datengeber bezahlt zu werden) zahlen zu müssen. Und natürlich das sie diese Daten auch noch oft verkaufen können. Ich hasse diese Bande (Sorry. Aber darüber rege ich mich tierisch auf).
+2
maculi
maculi05.01.22 17:57
Haben die Kläger denn auch echte Beweise das Apple durch Zahlungen von der Entwicklung einer eigenen Suchmaschine abgehalten wird, oder sind das nur wilde Spekulationen? Ich werde mal wieder das Gefühl nicht los, das da nur versucht wird Geld zu machen (auch wenn es nicht vordergründig angegeben wird, aber um eine Zerschlagung zu verhindern wäre es denkbar, das die beiden beklagten sich auf einen Vergleich einlassen, und schon strömt das Geld).
+4
gstar6105.01.22 18:12
Ich fände eine Suchmaschine von Apple richtig gut und wichtig. Apple wäre - wenn gut umgesetzt - einer der wenigen die die Marktmacht haben Google wirklich Konkurrenz zu machen und einen wirklichen Konkurrenten auf den Markt zu bringen. Google gewinnt bei der Suchmaschine nicht nur durch die Suche sondern durch weitere Informationen zu Restaurantbewertungen, Öffnungszeiten usw. Diese Dinge fließen dann auch in Maps mit ein und machen es besser. Allein aus diesem Grund würde es sich für Apple lohnen.
+1
J.J.05.01.22 18:14

Apple ist ganz sicher zu mächtig geworden. Innovativ ist man schon lange nicht.
Einzig die richtig gute Hardware Qualität und die am Markt beste Software ist ein wichtiger Grund Apple treu zu bleiben. Aber früher war das bei IBM oder HP auch so…

Echte Innovation echte Förderung von neuen Technologien sind nicht zu erkennen.

aber ständig neue Gewinne vermelden die am Ende versanden in den unzähligen Taschen der Aktionäre, da zeigt Apple und auch Google wie kreativ man doch ist.

ganz ehrlich, Apple ist das Unternehmen geworden das man selbst früher bekämpfte.

Letztlich will ich gewinnstreben nicht kritisieren, wir leben doch alle im System Kapitalistischer Marktwirtschaft. Da haben wir alle alles im Überfluss. Als Nutzer der Vorteile dieser Gesellschaft steht es natürlich mir nicht zu, Apple oder Google zu verteufeln.

Aber die Idee beide zu zerschlagen ist sexy, dann würde es sicher mehr Wettbewerber geben, das würde auch Vorteile dem Verbraucher bringen. dieser Gedanke passt in das Schema der egoistischen kapitalistischen Marktwirtschaft.
-8
zwirn
zwirn05.01.22 18:24
Nur dass ich diese richtig verstehe:
Nur weil sie (Apple) groß sind, es tun könnten (eine Suchmaschine bauen), es aber nicht tun, will man sie klagen/zerschlagen??

Welches Geschäftsmodell ein Unternehmen verfolgt und welches nicht, sollte nach meinem Verständnis, schon beim Unternehmen liegen, find ich.
http://www.youtube.com/watch?v=HGmjr4p34Y8
+10
Robby55505.01.22 18:29
J.J.
Aber die Idee beide zu zerschlagen ist sexy, dann würde es sicher mehr Wettbewerber geben, das würde auch Vorteile dem Verbraucher bringen. dieser Gedanke passt in das Schema der egoistischen kapitalistischen Marktwirtschaft.

Da Apple kaum bereit wäre mit einer Suchmaschine des selben Weg wie Google zu gehen und diese notfalls auch mit finanzieller Unterstützung auf jeder nur möglichen Plattform zu bringen wird es keine Chance haben die über 70 % Marktmacht von Google zu brechen. Microsoft hat es mit Bing versucht, sie sind seit langem bei mickrigen 11 %. In China ist Baidu mit fast 60 % vorne. Von daher wäre alleine schon der Versuch sinnlos und würde nur Kapital verbrennen ohne die Aussicht auf Gewinn.
+7
ilig
ilig05.01.22 18:56
J.J.
Aber die Idee beide zu zerschlagen ist sexy…
Was hat das mit sexy zutun? Ich kann mir ja viele sexuellen Vorlieben vorstellen. Aber an die Zerschlagung großer Unternehmen dachte ich dabei nie.
+6
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck05.01.22 19:14
J.J.
Echte Innovation echte Förderung von neuen Technologien sind nicht zu erkennen.

Das ist aber einfach nicht wahr. Kürzlich hat Apple die ganze Computer-Branche umgekrempelt.
+20
Moka´s Onkel
Moka´s Onkel05.01.22 19:19
maculi
Haben die Kläger denn auch echte Beweise ........ oder sind das nur wilde Spekulationen?

Die Treffen sind ja geheim. Deswegen kann man sie nicht beweisen und deswegen müssen sie auch verboten und die Firmen zerschlagen werden. Ist doch logisch!
0
Loc
Loc05.01.22 19:31
Plüschprum
Pfirsich
too old to die young
0
FloLoL7905.01.22 20:47
Der Witz ist, Zerschlagung? Bei Google (Alphabet) kann ich´s sogar irgendwie nachvollziehen, dass die Behörden da ggf. was machen könnten.
Sehr groß, quasi Monopolist etc.
Aber Apple? Klingt zwar eigenartig, wenn man den Börsenwert betrachtet (Und der ist ja eigentlich nur ne Seifenblase), aber faktisch hat Apple einfach viel zu kleine Marktanteile, um denen irgendwie bei zu kommen.

Schon krass, was mache Menschen aus Neid so alles anleiern.
+2
becreart05.01.22 21:08
Loc
Pfirsich
🍑
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Loc
Loc05.01.22 21:39
becreart
Loc
Pfirsich
🍑
Plüschpflaume - kommt definitiv nicht in die Prummetaat.
too old to die young
+1
Bakerman24p705.01.22 22:43
Was soll das, jeder kann doch die Suchmaschine installieren die braucht!
Und zerschlagen ist wohl ein schlechter Scherz? Sollen Sie doch billige Laptopcomputer und Handys aus China kaufen! Ich möchte Qualität, die auch lange hält! Das wäre nachhaltig und landet nicht so schnell auf afrikanischen Müllkippen.
-1
Bitsurfer05.01.22 23:19
Das Geschäftsmodell von Apple und Google ist schon sehr, sehr unterschiedlich.
+2
rastafarainer
rastafarainer06.01.22 00:41
J.J.

Apple ist ganz sicher zu mächtig geworden.
[…]

Vielen Dank, ein hervorragender Beitrag, der völlig zu Unrecht so schlecht bewertet wurde.
Jedes private Unternehmen ist in allererster Linie der Gewinnmaximierung verpflichtet. Das nutzt vor allem dem Unternehmen und dessen Eigentümer:innen und nicht den Verbraucher:innen oder den eigenen Kund:innen.
Die meisten anderen Kommentator:innen scheinen das nicht zu begreifen.
Eine mögliche Maßnahme wäre z.B. die Unternehmen dazu zu zwingen offene Schnittstellen anzubieten, die Funktionsweise gewisser Algorithmen zu veröffentlichen oder bestimmte gesammelte Daten der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen.
-1
Mostindianer06.01.22 09:05
Wer sind die Kläger?

Ich würde mich weghauen, wenn die von der Konkurrenz wären.
-1
DerAppleAndre06.01.22 09:09
Ich werde McDonald verklagen, weil sie keine Pizza herstellen, obwohl sie es könnten.....
+1

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