Sammelklage gegen Nvidia wegen fehlerhafter Grafikchips abgeschlossen
Der massenhafte Ausfall bestimmter Bauteile bedeutet nicht nur für den jeweiligen Hersteller großen Ärger, sondern auch für all jene, die sich zum Einsatz der Komponente entschieden haben. Genau dies trifft auf eine Baureihe von Grafikchips zu,
die in den Jahren 2007 und 2008 von Nvidia an Apple geliefert wurden. Recht bald zeigte sich, dass überdurchschnittlich viele Grafikchips zu früh ihren Dienst verweigern. Im März vergangenen Jahres bezifferte Nvidia den dadurch entstandenen Schaden auf mehr als 40 Millionen Dollar und sah sich zudem mit Klagen konfrontiert, das Problem zu lange verheimlicht zu haben.
Einige Monate später nahm Apple Stellung zu den Chips und gab an, auch das MacBook Pro mit NVIDIA GeForce 8600M GT sei betroffen, der Produktionszeitraum liege zwischen Mai 2007 und September 2008. Damals versprach Apple, sich zwei Jahre lang um den kostenlosen Austausch defekter Grafikchips zu kümmern, diese Zusage wurde erst auf drei, jetzt sogar auf vier Jahre erhöht. Die vor über einem Jahr angestrengte Sammelklage mit Bezeichnung "The Nvidia GPU Litigation" ist jetzt zum Abschluss gekommen.
Nvidia betont allerdings weiterhin, nicht schuldig im Sinne der Anklage zu sein, man dürfe die Einigung nicht als Schuldeingeständnis werten. Nvidia stritt die Fehler der Grafikchips nie ab, wohl aber, das Problem lange Zeit vertuscht zu haben. Beschlossen wurde, dass Besitzer betroffener Modelle im Falle von Problemen einen Austausch ihres Nvidia-Grafikchips erhalten können. Zudem kommt Nvidia für weitere Kosten auf, die im Zuge fehlerhafter Chips entstanden sind. Auf der von Nvidia eingerichtete Informationsseite sind alle Notebooks mit den fraglichen Chips verzeichnet, auch MacBook Pro 15" und 17".
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