Samsung: Apple soll Schadenersatz erhalten, aber viel weniger als gefordert
Apple und Samsung sehen sich momentan erneut vor Gericht. Im letzten Jahr wurde
Samsung zu einer Zahlung von einer Milliarde Dollar an Apple verurteilt, ein späteres Gerichtsurteil hob diese Entscheidung allerdings wieder auf und bezweifelte, dass die Summe angemessen sei. 600 Millionen Dollar wurden als korrekt angesetzt festgelegt, über den Rest müsse noch entschieden werden, so das Urteil Anfang des Jahres. Aus diesem Grund läuft gerade ein neues Verfahren, in dem der tatsächlich zu leistende Schadenersatz zu ermitteln ist.
Samsungs Anwalt gesteht dabei ein,
dass Apple tatsächlich Schadenersatz zustehe und man dies auch gar nicht abstreiten wolle. Allerdings seien Apples Forderungen schlicht zu hoch und aus der Luft gegriffen. Apple argumentiert, Samsung habe rund 10,7 Millionen Geräte nur aufgrund unrechtmäßiger Handlungen verkauft und damit 3,5 Milliarden Dollar eingenommen. Man fordere nun weitere 113 Millionen Dollar an Ausgleichszahlungen für jene iPhones, die Apple bei fairem Verhalten Samsungs hätte zusätzlich verkaufen können. Dazu sollen 231 Millionen Dollar für Samsungs direkte Verkäufe addiert werden, außerdem noch einmal 34 Millionen an Patentgebühren.
Apples Forderung bewegt sich damit unterhalb der 1,05 Milliarden Dollar des Urteils von August 2012. Samsung sieht die Sache etwas anders und führt aus, man habe zwar tatsächlich
Umsätze gemacht, die ohne Verletzung von Apple-Technologien nicht erfolgt wären, diese bewegten sich allerdings nicht bei 3,5 Milliarden sondern gerade einmal bei 52 Millionen. Für entgangene Verkäufe wolle Samsung gar nichts bezahlen, sei allerdings zu bereit, 28.000 Dollar an Patentgebühren zu entrichten.
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