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Samsung Galaxy Book S: MacBook-Air-Konkurrent mit 23 Stunden Akkulaufzeit angekündigt

Es hat große Ähnlichkeit mit Apples MacBook Air, ist aber ein Windows-Notebook: das Samsung Galaxy Book S wandelt – zumindest laut den Produktangaben des Herstellers – technisch auf neuen Pfaden.

Zwei Dinge stechen aus der Beschreibung des Galaxy Book S besonders hervor. Erstens, dass die Akkulaufzeit bis zu 23 Stunden (bei Video-Wiedergabe) betragen soll. Das Book S könnte man damit, wenn es sich als ein in der Praxis erreichbarer Wert erweist, als erstes Notebook bezeichnen, das tatsächlich (so gut wie) einen ganzen Tag lang durchhält. Und geht es nur um Arbeitszeit, sollte das flache Samsung-Notebook sogar zwei oder mehr Tage ohne nachzutanken durchhalten.


Die zweite Besonderheit – und auch der Grund für die lange Akkuausdauer – betrifft den Prozessor. Es handelt sich um einen ARM-basierten Snapdragon 8cx Chip von Qualcomm statt einer Intel oder AMD CPU. In der Apple-Welt wird ja schon eine ganze Weile diskutiert, ob sich der Mac-Hersteller nicht bald von Intel als Prozessor-Lieferanten trennen und auf die eigene, ebenfalls ARM-basierte A-Serie Prozessoren für seine Desktop- und Mobilcomputer umsteigen könnte.


Im Book S soll die Performance des Snapdragon laut ersten Hands-On-Tests sehr ordentlich sein, wenn auch nicht auf dem Niveau von High-End Notebooks. Genauere Werte werden erst Benchmarktests von Seriengeräten liefern, doch für die angepeilte Zielgruppe dürfte die Performance wohl in den allermeisten Fällen ausreichen.

Ebenfalls erwähnenswert ist die Ausstattung mit „Gigabit LTE“ für mobile, drahtlose Kommunikation, sowie das 13,3-Zoll Full-HD-Display mit schmalem Rahmen, 8GB RAM, 256GB oder 512GB Massenspeicher, SIM-Slot für LTE und ein microSD Kartenslot. Das Gewicht liegt unter einem Kilogramm (0,96 kg). Mit einer Höhe von 11,8 mm ist das Galaxy Book S sogar flacher, als Apples MacBook Air. Der Preis soll, wenn es im September oder Oktober in den Handel kommt, bei 1.099 Euro liegen.


Fünf Jahre nachdem sich Samsung eigentlich aus dem Notebookgeschäft zurückgezogen hatte, ist das Book S ein ansehnliches Comeback und vielleicht ein erster Vorbote für Ultra-Portables mit ARM-Prozessor und deutlich verbesserter Akkuausdauer.

Kommentare

RyanTedder12.08.19 10:37
Schlechter als die U-CPUs von Intel, kann der Snapdragon ja eigentlich nicht sein. Für ein passiv gekühltes Gerät sind die ARM Architekturen daher perfekt geeignet. Womöglich sind diese sogar spürbar schneller, daher bin ich sehr gespannt auch echte Testberichte. Ich hoffe das Apple da kurzfristig nachrückt.
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Megaseppl12.08.19 11:09
RyanTedder
Schlechter als die U-CPUs von Intel, kann der Snapdragon ja eigentlich nicht sein. Für ein passiv gekühltes Gerät sind die ARM Architekturen daher perfekt geeignet. Womöglich sind diese sogar spürbar schneller, daher bin ich sehr gespannt auch echte Testberichte. Ich hoffe das Apple da kurzfristig nachrückt.

Das Problem bei dem Galaxy Book S ist, wie bei anderen Snapdragon-Notebooks, dass X86-Anwendungen emuliert werden müssen und dass viele Anwendungen nicht in einer passenden ARM-Version zur Verfügung stehen.
Native Anwendungen laufen fix, X86-Anwendungen dagegen einfach nur langsam oder teilweise gar nicht.
Auch Treiber sind ein potentielles Problem - diese müssen nativ als ARM-Version vorliegen.
Hier ein Test von Golem:
Diese Probleme beträfen auch ein "MacOS on Arm". So lange der Großteil der Geräte weiterhin mit X86 ausgeliefert werden, würden eher träge Firmen wie Adobe sich vermutlich viel Zeit für eine ARM-Version lassen.
+3
BigLebowski
BigLebowski12.08.19 11:18
Die Big Player würden doch bestimmt schon vorher von Apple Infos bzw Zugriff auf ein OS diesbezüglich bekommen, damit die früh anfangen können ihre Software umzustellen.

Ansonsten wäre es das typische Probleme:

- die Mehrheit würde sich solch ein Gerät nicht kaufen, weil es ihre Software dafür nicht gibt

- die Mehrheit der Firmen entwickelt keine Arm Version, weil niemand so ein Gerät zu Hause hat


Gut ich weiß jetzt nicht was damals das Problem mit Windows Arm war, vielleicht war man zu früh oder warum lief es damals nicht?
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Megaseppl12.08.19 11:38
BigLebowski
Die Big Player würden doch bestimmt schon vorher von Apple Infos bzw Zugriff auf ein OS diesbezüglich bekommen, damit die früh anfangen können ihre Software umzustellen.
Es gab bei den Macs drei große Plattform-Umstellungen:
- 68k auf PPC
- Mac OS 9 auf Mac OS X
- PPC auf X86.

In allen Fällen war die gesamte Hardwarebasis betroffen, nicht nur einzelne Geräte wie Notebooks.
Entsprechend war der Druck höher die Anwendungen anzupassen.
Trotzdem dauerte es teilweise Jahre bis die Drittanbieter-Anwendungen nativ auf der neuen Plattform so schnell und stabil funktionierten wie zuvor auf der alten Plattform. Apple ist hier allerdings in einer deutlich besseren Position als Microsoft. Fast sämtliche Mac-Anwendungen werden in XCode entwickelt, der App-Store wird besser angenommen als der Windows-Store, die Kommunikation von Apple zu den Entwicklern funktioniert gefühlt besser als bei Microsoft. Dadurch fallen einige Hürden weg bzw. niedriger aus.
Gut ich weiß jetzt nicht was damals das Problem mit Windows Arm war, vielleicht war man zu früh oder warum lief es damals nicht?
Windows for ARM ist ja recht neu.
Ich vermute du meinst Windows RT? Das Problem war, dass native X86-Anwendungen nicht drauf liefen, dass es keine Emulation gab und dass Apps nur aus dem Windows Store bezogen werden konnten. Damit konntest du den Großteil der verfügbaren Windows-Anwendungen gar nicht zum Laufen bekommen. Entsprechend gab es kaum Nutzer und noch weniger Anreize dafür zu entwickeln.
Es reichte auch nicht seine bestehenden Anwendungen neu zu kompilieren und in den Store zu stellen - teilweise muss das Framework gewechselt werden. Bei Verwendung von öffentlichen Libraries die es nicht in ARM-Version gab, gestaltete sich das Ganze als noch schwieriger.
0
Megaseppl12.08.19 12:27
Hier noch ein neuer Test von Golem.de von eben gerade:
0
AppleUser2013
AppleUser201312.08.19 13:33
Und wenn Apple mit einen Arm Notebook kommt, sind sicherlich alle glücklich...
Aber immer schön die anderen Anbieter schlecht machen, wenn sie solche Wege zuerst gehen...
-3
Apple@Freiburg12.08.19 14:13
Es scheint sogar so, dass Windows auf diesem Samsung Galaxy Book läuft!

Das würde bedeuten das Microsoft Windows wieder für ARM weiterentwickelt und damit den Weg frei macht für Apple A-Chip Macs.
0
BigLebowski
BigLebowski12.08.19 14:15
Megaseppl
...
Trotzdem dauerte es teilweise Jahre bis die Drittanbieter-Anwendungen nativ auf der neuen Plattform so schnell und stabil funktionierten wie zuvor auf der alten Plattform. Apple ist hier allerdings in einer deutlich besseren Position als Microsoft. Fast sämtliche Mac-Anwendungen werden in XCode entwickelt, der App-Store wird besser angenommen als der Windows-Store, die Kommunikation von Apple zu den Entwicklern funktioniert gefühlt besser als bei Microsoft. Dadurch fallen einige Hürden weg bzw. niedriger aus.

Ich bin gespannt was da noch in den nächsten 5 Jahren alles kommen wird bezüglich macOS und ARM.
Das Windows ARM Teil von Samsung zeigt ja schon eine beachtliche Akkulaufzeit.

Ich frage mich, ob man nicht beide vereinen könnte
Macbook mit einem ARM und Intel Prozessor.
Megaseppl
Windows for ARM ist ja recht neu.
Ich vermute du meinst Windows RT? Das Problem war, dass native X86-Anwendungen nicht drauf liefen, dass es keine Emulation gab und dass Apps nur aus dem Windows Store bezogen werden konnten. Damit konntest du den Großteil der verfügbaren Windows-Anwendungen gar nicht zum Laufen bekommen. ...

Ach ja, Windows RT, total vergessen

Gut, jetzt mit Windows 10 on ARM und dem Qualcomm 8cx der extra für den Notebook Bereich vorgestellt wurde und angeblich die Performance eines i5 bietet, kommt wohl Schwung in die ganze ARM Geschichte.

Mal sehen ob da Qualcomm den Mund nicht zu voll genommen hat.
0
Stimpson J. Cat12.08.19 14:20
@AppleUser2013
Zeig mir mal bitte wer hier das Notebook schlecht redet. Es geht lediglich darum, das es kaum Software für das Ding gibt.
+2
cps12.08.19 23:31
Stimpson J. Cat
Es geht lediglich darum, das es kaum Software für das Ding gibt.

Es wird immer jemand geben, der etwas vermisst, allerdings sehe ich bei der möglichen Zielgruppe für so ein Gerät jetzt nicht so den ganz großen Bedarf für ganz viel unterschiedliche Software.
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