Samsung Galaxy S9: Evolution mit Fokus auf der Kamera
Samsung hat die diesjährigen Smartphone-Flaggschiffe Galaxy S9 und Galaxy S9+ auf dem Mobile World Congress in Barcelona präsentiert. Äußerlich unterscheiden sich die Premium-Modelle des südkoreanischen Konzerns kaum von den Vorgängern Galaxy S8 und Galaxy S8+.
Samsung hat die neuen Topmodelle aber an diversen Bereichen – wie dem Fingerabdrucksensor und den Lautsprechern – im Vergleich zur 2017er-Generation optimiert. Besonderes Augenmerk legte der Konzern auf die Weiterentwicklung der Kamera.
Kamera mit 960 FPS, flexibler Blende und AR EmojiDie 12-MP-Kamera ist das Highlight von Samsungs neuen Topmodellen. Dank Leistungsverbesserungen sind Superzeitlupen mit bis zu 960 FPS möglich (720p). Die 4K-Auflösung bei Videos funktioniert fortan mit 60 Bildern pro Sekunde. Eine Multi-Frame-Rauschunterdrückung (MFNR) soll vor allem bei schlechteren Lichtverhältnissen für bessere Aufnahmen sorgen. Das S9+ bietet darüber hinaus eine Dualsensor-Kamera.
Das Galaxy S9 und S9+ ermöglichen es Nutzern, zwischen den beiden Blendeneinstellungen f/1.5 und f/2.4 zu wechseln. Dies soll für mehr Variabilität bei unterschiedlichen Lichtgegebenheiten am Tag und abends sorgen.
Das an die Animoji-Funktion des iPhone X erinnernde Frontkamera-Feature AR Emoji ermöglicht es Anwendern, Gesichtsausdrücke als animiertes Piktogramm darzustellen. Dazu sind diverse Figuren, Tiere und Masken verfügbar, mit denen sich die AR Emojis kombinieren lasen.
Gleiches Display, gleicher Akku, KopfhöreranschlussBeim Display ändert sich gegenüber den letztjährigen Varianten der Samsung-Smartphones nichts. Das Galaxy S9 bietet ein zum linken und rechten Rand hin gebogenes OLED-Display mit einer Diagonale von 5,8 Zoll. Die Auflösung beträgt 2.960 x 1.440 Pixel (570 ppi). Das größere S9+ liefert eine 6,2-Zoll-Diagonale mit ebenso 2.960 x 1.440 Pixeln (529 ppi).
Der Akku zeigt ebenfalls die gleichen Leistungswerte wie in den 2017er-Flaggschiffen. Beim S9 sind es 3.000 mAh, das S9+ erscheint mit einem 3.500-mAh-Akku. Auch der Klinkenstecker bleibt den neuen Samsung-Modellen erhalten, was Besitzer traditioneller kabelgebundener Kopfhörer freuen dürfte.
Die Leistung des verbauten Octacore-Chips Exynos 9810, der von Samsung selbst stammt, übertrumpft die Vorjahresmodelle. Er enthält vier auf reine Geschwindigkeit getrimmte Kerne (2,7 GHz) und vier für maximale Effizienz ausgelegte Kerne (1,7 GHz). An RAM stehen vier Gigabyte (S9) beziehungsweise sechs Gigabyte (S9+) zur Verfügung. Nutzer können sich zwischen 64 und 256 Gigabyte Speicher entscheiden. Hinzu kommt die Option, den internen Speicher per microSD zu erweitern.
Kleinere OptimierungenTrotz der im Vergleich zu den Vorjahresmodellen weitgehend gleichgebliebenen Optik fallen beim genaueren Hinschauen kleinere Optimierungen auf. Der Fingerabdrucksensor ist zum Beispiel unter die Hauptkamera gewandert. Samsung erhielt im letzten Jahr für die Platzierung des Sensors neben der Kamera einige Kritik. Zudem kommen die S-Modelle erstmals mit Stereolautsprechern auf den Markt, was eine lautere und ausgewogenere Tonwiedergabe ermöglicht.
Bixby und DeX-DockZu den weiteren Ausstattungsmerkmalen zählt der von Samsung entwickelte intelligente Assistent Bixby samt eigener Hardware-Taste. Per DeX-Dock-Funktion können Nutzer die Smartphones via externes Display auch als abgespeckte Desktop-Rechner verwenden.
Samsung Galaxy S9 und S9+ erscheinen mit Android 8.0 (Oreo). Die unverbindliche Preisempfehlung für das S9 beträgt 849 Euro (64 Gigabyte) beziehungsweise 949 Euro (256 Gigabyte). Das Galaxy S9+ startet mit einer UVP von 949 Euro (64 Gigabyte) respektive 1.049 Euro (256 Gigabyte).