Samsung erklärt Boom bei faltbaren Smartphones – Apple lässt sich weiterhin Zeit
Samsungs erstes „Galaxy Fold“ sorgte für viel Aufmerksamkeit – wenngleich nicht nur im positiven Sinne: Das klappbare Gerät galt vielen im Jahr 2019 als technischer Meilenstein, allerdings sorgte die allzu fragile Konstruktion für erstaunlich viele defekte Displays. Die vierte Baureihe des Produkts steht Leaks zufolge bereits in den Startlöchern: Das Smartphone könnte mit einem deutlich schmaleren Scharnier aufwarten und im August auf dem offiziellen Samsung-Event vorgestellt werden. Das koreanische Unternehmen sieht sogenannte „Foldables“ nun vor dem kommerziellen Durchbruch. Apple scheint diesem Marktsegment hingegen weiterhin kaum Beachtung zu schenken.
Hohe Wachstumsrate, aber geringe Ausgangsgröße bei FoldablesFallen faltbare Smartphones noch immer unter einem Exoten-Status oder sind die Geräte längst im Mainstream angekommen? TM Roh, Präsident von Samsung Electronics, erklärt in einer
Pressemitteilung, dass im Vorjahr knapp zehn Millionen faltbare Smartphones verkauft worden seien – Roh berücksichtigt dabei auch konkurrierende Hersteller. Das Wachstum in dieser Sparte liege bei 300 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020. Dem Manager zufolge halte das Wachstum an. Der Moment sei gekommen, in dem Foldables einen hohen Verbreitungsgrad aufweisen würden.
Allerdings relativieren die Zahlen von Analysten Rohs Ausführungen deutlich: So behauptet etwa der Experte Ross Young, dass 2021 zwischen 7,1 und 7,9 Millionen faltbare Smartphones ausgeliefert wurden. Für den Massenmarkt ist diese Größe einigermaßen unbedeutend: Allein Samsung verkaufte im vergangenen Jahr 272 Millionen Smartphones.
Apple lässt sich ZeitApple scheint das Thema ebenfalls nicht ganz oben auf der Agenda zu haben. Cupertino feile zwar an entsprechenden Prototypen und entwickle laut einem
Bericht ein faltbares OLED-Display, welches ohne die sonst übliche polarisierende Folie auskommt. Bis der US-Konzern aber zur Tat schreitet, dürfte noch einige Zeit verstreichen: Ming-Chi Kuo sowie Ross Young rechnen frühestens im Jahr 2025 mit einem marktreifen Produkt.