Samsung kündigt 128GB-RAM-Module an - Mac Pro bald mit 512 GB RAM?
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Wenn es bei großen Datenmengen schnell gehen soll, sind SSDs eine gute Wahl - insbesondere in Form der von Apple mittlerweile verbauten PCI-Express-SSDs versprechen diese eine hohe Transferrate. Wenn es aber noch schneller gehen soll, ist
RAM nach wie vor konkurrenzlos und kann gerade bei komplexen Aufgaben nicht groß genug sein. Schließlich muss der Arbeitsspeicher alle wichtigen Daten und Programme aufnehmen, um diese dem Prozessor verzögerungsfrei zur Verarbeitung anbieten zu können. Der Mac Pro als High-End-Mac kann bislang maximal 128 GB RAM aufnehmen, doch könnte sich dies bald ändern.
Samsung hat nämlich die Serienfertigung eines neuen RAM-Moduls mit 128 GB Kapazität angekündigt. Um diese hohe Speicherdichte zu erreichen, greift Samsung auf bewährte SSD-Technik mit gestapelten Chip-Schichten zurück. Dabei werden in einem Chip-Paket mehrere ausgestanzte Speicherebenen zu einem Block zusammengefasst. Statt separater Verbindungsstränge sind die Speicherzellen mittels TSV (Through Silicon Via) über kleinste Öffnungen direkt miteinander verbunden.
Um neben einer höheren Speicherdichte auch eine angemessene Geschwindigkeit und Leistungsaufnahme bieten zu können, verfügt jeder Chip-Paket über einen eigenen Zwischenspeicher. Durch die Bündelung der Speicheroperationen soll die Latenz gering bleiben und die Bandbreite je nach Variante zwischen 2,4 GB und 3,2 GB pro Sekunde liegen. Sofort erhältlich ist zunächst die langsamste Ausführung, gefolgt von den schnelleren Varianten in den kommenden Wochen.
Anfangs richtet sich Samsung mit den neuen RAM-Modulen an Hersteller von Servern und Workstations wie dem Mac Pro, will aber im kommenden Jahr auch Varianten für reguläre Desktop-Computer und Notebooks anbieten. In diesem Fall müsste Apple allerdings die RAM-Chips von Samsung einzeln erwerben, da mit Ausnahme des 27"-iMac alle Consumer-Macs über festverlötete RAM-Chips verfügen. Ob Apple allerdings wirklich so schnell die neuen Chips verbauen wird, bleibt abzuwarten. In diesem Aspekt fuhr Apple bislang eine konservative Strategie und bietet Macs mit eher geringen RAM-Kapazitäten an.
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