Samsung präsentiert faltbares Smartphone für 2000 Dollar
Samsung neueste Smartphone-Innovation hört auf den Namen „Galaxy Fold“ und besitzt ein faltbares Display. Ein weiterer Bildschirm sitzt auf der Außenseite des Gehäuses. Der koreanische Konzern
zeigte das 2000-Dollar teure Handy gestern auf seiner Produktpräsentation „Unpacked“. bietet weitere Features wie einen 7nm-Prozessor und sechs Kameras. Im Tablet-Display zeigt Samsung eine Display-Kerbe, die jedoch an einer neuen Stelle sitzt.
Klappdisplay seit 11 Jahren in EntwicklungVor 11 Jahren hat Samsung zum ersten Mal einen Prototypen eines faltbaren Displays gezeigt. Dank einer neuartigen Polymerschicht und eines ausgeklügelten Scharniersystems soll der Smartphone-Marktführer nun anfängliche Probleme beseitigt haben. Der Kunststoffträger sei um die Hälfte flacher als bei herkömmlichen Displays, sagte Samsung-Geschäftsführer Justin Denison. Das Faltgelenk bestehe aus Zahnrädern, die vollkommen im Gehäuse verschwinden. Wie der Mechanimus genau funktioniert oder aussieht, behielt Samsung für sich.
Kompakte Maße Ohne die genauen Gehäusemaße kann man an nur an den Bildern und der Größe des Front-Displays ausmachen, wie groß das Galaxy Fold wirklich ist. Es passt mit seinem 4,6 Zoll OLED-Bildschirm bequem in die Hand. Allerdings ist es auch nicht gerade dünn. So bedient sich Samsung ähnlicher Techniken wie Apple, um Besitzern die Erreichbarkeit von Icons und Bedienfeldern zu erleichtern. Während man bei iPhones per Doppel-Tap den Bildschirm um rund die Hälfte herunterzieht, beginnen etwa Chats in Samsungs Messages-App in der Mitte des Bildschirms. Pop-ups schiebt das System automatisch an den unteren Displayrand.
Screens mit schiefen SeitenverhältnissenDer Frontbildschirm misst 4,58 Zoll und bietet eine Auflösung von 1960 x 840 Punkten – das entspricht einem ppi-Wert von 420 und einem Seitenverhältnis von 21:9. Die Bildschirm-Diagonale des innenliegenden Displays beträgt 7,3 Zoll bei einer Auflösung von 2152 x 1536. Damit erreicht es ebenfalls eine Pixeldichte von 420 ppi bei einem Seitenverhältnis von 4,2:3. Es handelt sich bei beiden Varianten um OLEDs. Dank einer speziellen Android-Version springen Inhalte, die man sich zunächst auf dem Außenscreen angesehen hat, in einer angepassten Version auf den Innenbildschirm. Samsung zeigte die Lösung anhand von Maps und einem Video, welches innen weiterlief.
Sechs Kameras und Seiten-NotchInsgesamt trägt das Galaxy Fold sechs Kameras. Samsung führt die drei verbauten Kameramodule an der Rückseite nicht explizit auf. Vermutlich verwendet der Hersteller jedoch dieselbe Konfiguration wie beim Galaxy S10: Ein Weitwinkel-, ein Superweitwinkel- und ein Telebojektiv. Auf der Innenseite des Fold sitzen zwei weitere Kameras in einer Displaylücke („Notch“), die Samsung an die rechte obere Displayecke geschoben hat. Kamera Nummer Sechs befindet sich an der oberen Kante des Außendisplays.
Achtkern-Prozessor, 12 GB RAM, 512 GB SpeicherSamsung nennt den Prozessor noch nicht explizit, nur, dass er im 7-nm-Prozess gerfertigt werde. Beobachter vermuten, es handle sich um die Eigenentwicklung Exynos 9820, die auch im Galaxy S10 ihren Dienst tut. Neben acht Kernen (2x Cortex A75, 4x Cortex A55 und zwei Custom-Chips) hat der Chipsatz ein modernes LTE-Modem integriert. Samsung stattet zudem das Galaxy Fold mit 12 GB RAM und 512 GB internem Speicher aus. Das Smartphone besitzt keinen SD-Karteneinschub und kann daher nicht mit Speicherkarten erweitert werden.
Ab Mai auch in Europa erhältlichSamsung bietet das neues Luxusmodell in vier Farben an: Space Silver, Cosmos Black, Martian Green und Astro Blue. Es wird rund 1980 US-Dollar kosten, wenn es ab 26. April in den USA erscheint. Einen Termin für Europa hat Samsung ebenfalls verkündet: Am 3. Mai soll das Gerät hier auf den Markt kommen. Den Preis, den Samsung hierzulande für das Galaxy Fold aufrufen will, gab der Konzern jedoch nicht bekannt.