Samsung stellt ARM-Prozessor mit acht Kernen und stromsparender big.LITTLE-Technik vor
Im Herbst 2011 hatte ARM mit dem Cortex-A7 ein neues stromsparendes Prozessor-Design vorgestellt, welches dennoch leistungsfähiger als der Cortex-A8 sein soll. Dank seiner big.LITTLE-Schnittstelle kann der Prozessor zudem mit dem Cortex-A15 kombiniert werden. Als erster Hersteller hat nun Samsung diese Kombination in einem ARM-Prozessor umgesetzt und auf der Consumer Electronics Show den Exynos 5 Octa mit acht Prozessorkernen vorgestellt. Er
besteht aus vier Cortex-A7-Kernen sowie vier Cortex-A15-Kernen, welche abhängig von der Last mithilfe der big.LITTLE-Technik aktiviert und deaktiviert werden.
Im Vergleich zu bisherigen Prozessoren für High-End-Smartphones soll der Exynos 5 Octa im Leerlauf oder bei weniger anspruchsvollen Aufgaben wie einem Telefonat besonders wenig Leistung benötigen, was der Akku-Laufzeit zugute kommt. Der Prozessor kann dank der big.LITTLE-Technik die anfallenden Rechenaufgaben zudem auch dynamisch verteilen, da beide Prozessor-Designs den gleichen Befehlssatz beherrschen. Aufwendige Berechnungen, beispielsweise für die KI (Künstliche Intelligenz) in Spielen, wird daher den Cortex-A15-Kernen zugeteilt, während einfachere Aufgaben die Cortex-A7-Kerne umsetzen.
Apple ist beim Design von ARM-Prozessoren bisher einen anderen Weg gegangen und hat das Cortex-A15-Design optimiert, um den Stromverbrauch möglichst gering zu halten. Nvidia hingegen setzt bislang bei den ARM-Prozessoren auf eine Kombination aus Cortex-A9 und Cortex-A15, welche mangels big.LITTLE-Schnittstelle jedoch nicht gleichzeitig genutzt werden können. Samsungs Vorstoß dürfte möglicherweise hier für ein Umdenken sorgen. Ob die Leistung des Exynos 5 Octa aber wirklich das verspricht, was das Datenblatt vermuten lässt, müssen unabhängige Geschwindigkeitstests zeigen.
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