Samsungs Ingenius-Kampagne: Das angeblich so schnelle Note 9 - und Smartphone-Bedienung per Finger?
Erneut muss sich der fiktive Store-Mitarbeiter in Samsungs Werbekampagne mit Anfragen seiner Besucher auseinandersetzen. Dem "Ingenius" bleibt dabei jeweils nur, die Argumente des Kunden nicht widerlegen zu können, warum das Samsung-Smartphone überlegen sei. Nach einigen durchaus witzigen Spots sinkt das Niveau aber jetzt erheblich und man kann davon ausgehen, dass sich die Serie langsam totgelaufen hat. Samsung legte noch einmal zwei Clips nach und thematisiert unter anderem die Rechenleistung des jüngst vorgestellten Note 9. Dies ist allerdings ein etwas merkwürdiger Aufhänger, denn gerade in dieser Disziplin kann Samsung dem iPhone X wahrlich nicht das Wasser reichen. Ersten
Benchmarktests zufolge schneidet das fast 10 Monate alte iPhone X immer noch wesentlich besser als das brandneue Note 9 ab.
Samsung hebt außerdem hervor, dass man sich mit dem Note 9 per Gesichtserkennung authentifizieren könne. Allerdings muss sich erst noch zeigen, wie gut das funktioniert. Die ersten beiden Versuche waren nämlich technische Debakel. Zunächst konnte man das Gerät einfach per Foto entsperren – die "verbesserte" Variante mit mehr Leistungsfähigkeit war dann sogar schnell genug, beim Scrollen durch Facebook das kleine Profilbild als den Nutzer zu erkennen und Zugriff auf das Samsung Galaxy zu erlauben.
Der Ingenius erwähnt im Kundengespräch, dass man mit iOS 12 FaceTime-Konferenzen mit bis zu 32 Personen führen könne. Ganz so als ob man dies zwingend tun müsse und nicht auch Konferenzen mit drei oder vier Gesprächspartnern sinnvoll sein könnten, erwidert der Kunde, warum er denn so etwas überhaupt tun solle.
PenIm zweiten Clip diskutiert Samsung einmal mehr, dass man den Apple Pencil nicht auf dem iPhone nutzen könne – und was man denn bitte stattdessen tun solle? Auf einem Touch-basierten Smartphone allerdings Fingereingabe derart lächerlich zu machen, erscheint reichlich merkwürdig.
Es mag stimmen, dass Samsung beim Note 9 einen Eingabestift mitliefert – allerdings wurde die Baureihe seit jeher auch als digitaler Notizblock vermarktet. Apple hingegen sieht den Apple Pencil, der weit mehr als nur ein normaler Eingabestift ist, stattdessen nicht als Ersatz für Touchbedienung, sondern als zusätzliches Werkzeug. Gerüchten zufolge könnten zukünftige iPhones ebenfalls Pencil-Unterstützung erhalten, für die Mehrheit der Anwender bringt dies aber keine Vorteile.