Saphirglas-Stories: GTAT-Absturz und die Zukunft des iPhone-Displays
Saphirglas-Story 1: Der Absturz von GT Advanced TechnologiesIm August dieses Jahres lehnte sich das Wall Street Journal ziemlich weit aus dem Fenster, denn es wurde bereits als gesichert dargestellt, dass das iPhone 6 über ein Display aus Saphirglas verfüge. Mit der Vorstellung der neuen iPhone-Generation am 9. September zerschlug sich dieses Gerücht. Einen Monat später meldete GT Advanced Technologies, Apples Partner in der Saphirglasfabrik von Arizona, Insolvenz an. Wohl auch um den Irrtum von damals auszugleichen, beschäftigte sich das WSJ nun in mehreren Artikeln mit dem Absturz des Saphirglasproduzenten, dessen Aktienkurs im September bereits von fast 14 Euro auf etwa 8 Euro fiel und nach der Insolvenzmeldung bei aktuell einem Euro steht.
Es ist bekannt, dass Apple insgesamt 578 Millionen Dollar in mehreren Etappen an GTAT verleihen wollte, um die gemeinsame Saphirglasfabrik in Mesa, Arizona, zu errichten. Laut WSJ hielt der Konzern dabei aus unbekannten Gründen die letzten 139 Millionen Dollar zurück. Dies führte zu der bekannt gewordenen Liquidität GTATs von nur 85 Millionen Dollar Ende September. Dieser Betrag ist unterhalb einer vereinbarten Grenze, ab der Apple seine bisherigen Zuzahlungen von etwa 440 Millionen Dollar zurückfordern konnte.
Dies könnte der Todesstoß gewesen sein, der gestern zur Insolvenz von GTAT führte, das sich gefährlich stark in Abhängigkeit von Apple allein begeben hatte. Denn die anderen Geschäftszweige des Unternehmens waren dem Bericht zufolge bislang nur für 38% des Umsatzes verantwortlich.
Gleichzeitig beschäftigt sich die Zeitung mit dem CEO von GTAT, Thomas Guttierrez, der
einen Tag vor der iPhone-Vorstellung und dem ersten Aktienkursrückgang von 13% mehr als 9000 Aktienpapiere für über 160.000 Dollar verkaufte. Das Unternehmen verwies darauf, dass dieser Aktienverkauf bereits im März dieses Jahres beschlossen wurde, dennoch erscheint der Zeitpunkt des Verkaufs zumindest suspekt.
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