Saphirglas-Stories: GTAT-Absturz und die Zukunft des iPhone-Displays
Saphirglas-Story 2: Die Zukunft des iPhone-DisplaysAls Reaktion auf den eigenen Artikel von vor zwei Monaten, in dem die Nutzung von Saphirglas für das nächste iPhone-Display bereits als Fakt dargestellt wurde, veröffentlichte das Wall Street Journal nun einen Bericht über Apples Entscheidung.
Demnach habe Apple im letzten Moment doch wieder auf das bisher verwendete Gorilla Glass von Corning umgeschwengt, da sich das Saphirglas bei Falltests als „brüchig“ erwiesen habe. Mit Verweis auf den französischen Analysten Eric Virey hätten Größe und damit potentieller Produktionsumfang der Fabrik in Arizona durchaus auf eine Saphirglasverwendung durch Apple hingewiesen, die über den jetzigen Bedarf bei Apple Watch, Kameralinse und Touch ID hinausgingen; dieser Experte soll also den damaligen Bericht rechtfertigen. Dem begegnet Apple Insider mit harscher Kritik und dem
Vorwurf, das WSJ habe vorschnell Vermutungen und Spekulationen als Fakten verkauft und wolle sich nun mit dem „Apple-Schwenk in letzter Minute“ aus der Affäre ziehen.
Gleichzeitig meldete sich Ming-Chi Kuo von KGI Securities zu Wort, der seine Einschätzung über die Konsequenzen des GTAT-Absturzes kundtut. Seiner Meinung nach habe dieser keinen Einfluss auf die für Anfang nächsten Jahres erwartete Apple Watch, deren Gehäuse in zwei der drei Ausführungen teilweise von Saphirglas geschützt wird. Die vergleichsweise geringen Mengen sowie die weniger restriktiven Vorgaben für den Aufpralltest könnten im Notfall auch andere Zulieferer erfüllen.
Einem Saphirglasdisplay des 2015er iPhones dagegen sieht er pessimistisch entgegen; die strengeren Stabilitätsvorgaben hier hätte bislang nur das ASF (Advanced Sapphire Furnace) von GTAT erfüllt, daher stehe ein Saphirdisplay im iPhone auch bei künftigen Generationen in Frage.
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