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Apple Satelliten-SOS: Start heute – überraschenderweise ab Dezember auch in Deutschland

Das iPhone 14 und 14 Pro verfügt über eine neue Funktion, welche in Notsituationen Leben retten kann: Ist kein Mobilfunk-Netzwerk, Telefon oder WLAN in Reichweite, kann das iPhone über Satelliten Kontakt zu Rettungsdiensten in Form einer Kurznachricht aufnehmen. Apple stellte diese neue Funktion zusammen mit dem aktuellen iPhone-14-Lineup vor – und gab an, dass die Funktion zuallererst in den Vereinigten Staaten und in Kanada erscheint.


Apple hat soeben eine Pressemitteilung herausgegeben: Der Dienst startet am heutigen Dienstag in Nordamerika.

Ab Dezember in ersten europäischen Ländern
Für Europäer beinhaltet die Pressemitteilung aber eine viel wichtigere Information: Erheblich früher als erwartet führt Apple die Notruf-Funktion in vier europäischen Ländern ein, nämlich in Deutschland, Frankreich, Irland und Großbritannien. In diesen vier Ländern soll bereits im Dezember 2022 die SOS-Notruf-Funktion bereitstehen, so Apple. Allgemein wurde erwartet, dass Apple erheblich mehr Zeit für die internationale Umsetzung der Notruf-Funktion benötigen würde – daher ist der kurzfristige Start in Europa sehr überraschend.


Noch immer keine Informationen zu Preisen
Für Käufer eines iPhone 14 oder 14 Pro ist die Satelliten-SOS-Funktion für zwei Jahre kostenfrei – doch noch immer hat Apple nicht bekanntgegeben, was die Funktion nach Ablauf der zwei Jahre kosten wird. Der soeben erschienen Pressemitteilung ist zu entnehmen, dass der zweijährige kostenfreie Nutzungszeitraum auch in Deutschland gelten wird – und zwar ab dem erstmaligen Aktivierungsdatum des iPhones.


Ausprobieren ohne Notruf
Wer sich gerne mit der Notruf-Funktionalität vertraut machen möchte, kann über eine in iOS integrierte Demo das Feature ausprobieren, ohne tatsächlich einen Notruf abzusetzen. Dabei kommt eine Verbindung zu einem Satelliten zustande – aber es wird kein Notruf abgesetzt. Hiermit will Apple wohl verhindern, dass experimentierfreudige Nutzer die SOS-Funktion ausprobieren und so tatsächlich Notrufe absetzen.

Heute Abend per Update?
Noch ist unklar, ob Apple die SOS-Funktionalität bereits in iOS 16.1.1 integrierte und diese extern freischalten kann oder ob der Konzern am heutigen Abend ein Update herausgeben wird, welches die SOS-Funktion aktiviert. Zumindest in der Pressemitteilung gibt Apple an, dass ein iPhone 14 oder 14 Pro mit iOS 16.1 die Voraussetzung für die Nutzung der Notruf-Funktion ist – daher ist nicht von einem Update auszugehen.

Kommentare

ruphi
ruphi15.11.22 14:33
Ich stelle mir gerade vor, wie bitter es ist, wenn man sich in Lebensgefahr befindet, und den Dienst nicht nutzen kann – nicht, weil es technisch nicht ginge, sondern weil man versäumt hat, das Abo abzuschließen.
Das wäre m.M.n. auch moralisch nicht zu rechtfertigen seitens Apple. Das Handy verlangt ja auch kein Guthaben auf der Sim-Karte, um 911 zu wählen.

Wäre es ethisch nicht wesentlich besser, die Funktion bei allen Nutzern freizuschalten, und dann z.B. bei Benutzung ohne Abo mit einem (stark) erhöhten Einmalbetrag nachträglich abzurechnen, statt zwingend ein bereits laufendes Abonnement vorauszusetzen?
+16
Rosember15.11.22 14:36
Erster Gedanke: In Deutschland, weil hier das normale Netz so schlecht ausgebaut ist, dass wir die Funktion dringend zum Schließen der Empfangslücken brauchen ...
Sinnvoll könnte die Funktion vor allem in den Grenzgebieten sein: in den Alpen (wobei eigentlich jeder verantwortungsvolle Mensch seine geplanten Routen und nächsten Ankünfte hinterlässt) und vor allem im Wattenmeer! Ich bin in Kiel geboren. und insofern mit Berichten über überraschte oder verirrte oder überforderte Wattwanderer aufgewachsen, die häufig genug auch jämmerlich ersoffen sind. Hier könnte im Zweifelsfall eine genaue Positionsangabe die Rettung enorm beschleunigen (und verbilligen). Allerdings wäre hier ein ausleihbarer GPS-Notfallsender vermutlich erheblich effektiver.
Ich stimme ruphi zu, dass der Abo-Zwang geradezu widersinnig ist.
+9
gritsch15.11.22 14:49
Das mit dem Abo ist ja auch nur eine Erfindung der Medien.
Apple hat bisher nur gesagt dass es in den ersten 2 Jahren kostenlos ist.
Sie haben also noch fast 2 Jahre Zeit um uns mitzuteilen wie (und ob überhaupt) sie das nachher abrechnen wollen. Wahrscheinlich will Apple auch erstmal analysieren wie viel die Funktion genutzt wird, ob sie missbraucht wird (also nicht nur für Notfälle verwendet) und was Apple das kostet.
Apple muss sich nicht JETZT enscheiden was sie in 2 Jahren dafür verlangen und erst recht nicht ob es ein Abo ist, Einmalzahlungen oder eben komplett kostenlos bleibt.
+10
awk15.11.22 14:56
Einen Abo Zwang gibt es nicht. Man muss das Abo nicht abschliessen. Satelliten sind teuer. Man müsste mehr über die Kostenstruktur wissen um beurteilen zu können ob sich Apple und der Sattelitenbetreiber ein Grundeinkommen sichern wollen oder ob tatsächlich jedes aktive Gerät Ressourcen auf den Satteliten belegt. Dann wäre ein solches Abo gerechtfertigt.

Mal einfach so zu verlangen, dass es aus sozialen oder moralischen Gründen nicht gerechtfertigt ist Geld zu nehmen würde die Bereitschaft solche Dienste bereit zu stellen erheblich schmälern oder unmöglich machen.

Ich bin schon etwas älter und habe solch einen Dienst nie benötigt und das trotzdem ich sogenannte Extrem- oder Risikosportarten betreibe.
Wer meint allein und ohne passende Ausrüstung in die Wüste fahren zu müssen soll sich ein Sattelitentelefon mieten. Oder eben das Abo bezahlen. Und nicht meinen man müsste immer die eigenen Interessen von anderen bezahlen lassen müssen.
+10
David_B
David_B15.11.22 15:34
Rosember
Erster Gedanke: In Deutschland, weil hier das normale Netz so schlecht ausgebaut ist, dass wir die Funktion dringend zum Schließen der Empfangslücken brauchen ...
Sinnvoll könnte die Funktion vor allem in den Grenzgebieten sein: in den Alpen (wobei eigentlich jeder verantwortungsvolle Mensch seine geplanten Routen und nächsten Ankünfte hinterlässt) und vor allem im Wattenmeer! Ich bin in Kiel geboren. und insofern mit Berichten über überraschte oder verirrte oder überforderte Wattwanderer aufgewachsen, die häufig genug auch jämmerlich ersoffen sind. Hier könnte im Zweifelsfall eine genaue Positionsangabe die Rettung enorm beschleunigen (und verbilligen). Allerdings wäre hier ein ausleihbarer GPS-Notfallsender vermutlich erheblich effektiver.
Ich stimme ruphi zu, dass der Abo-Zwang geradezu widersinnig ist.

Lüneburger Heide - du glaubst gar nicht, wie oft da der Empfang im Wald oder eben in der Heide weg ist. Bin da als Fahrradfahrer gern unterwegs. Tacho verbindet sich mit dem iPhone und schickt einen Trackinglink in die Cloud. Reproduzierbar bricht an immer den gleichen Stellen der Empfang weg.
0
thomas b.
thomas b.15.11.22 15:35
Ich habe mir im Frühjahr für eine Südafrika Motorradtour eben für solche Zwecke ein Garmin inRech mini gekauft. Da kostete der günstigste SOS-Tarif incl. 10 Nachrichten/SMS schon €19,95 für 30 Tage.

Dies einmal zur Einordnung. Ich vermute mal in Blaue, dass Apple weit darunter liegen wird. Für diese SOS Dienste per Satellit werden Notrufzentralen bereit gehalten, die bei Bedarf auch die Rettung losschicken, das und auch Satellitenkommunikation gibt es nicht für umme.
+2
ruphi
ruphi15.11.22 15:44
awk
Alles was du sagst ist richtig, aber ich sehe den Sinnzusammenhang zu den vorherigen Beiträgen oder dem Artikel nicht.
- Niemand fordert einen "Abo Zwang" oder hat darüber berichtet
- Niemand "verlangt, dass es aus sozialen oder moralischen Gründen nicht gerechtfertigt ist Geld zu nehmen"
- Niemand "mein[t] man müsste immer die eigenen Interessen von anderen bezahlen lassen müssen"

Berichtet wurde über ein vermutetes Abomodell und vorgeschlagen wurde ein zusätzliches Pay-per-Use-Modell. Nix gratis, nix Zwang, nix kostenlos.
+1
ruphi
ruphi15.11.22 15:53
thomas b.
das und auch Satellitenkommunikation gibt es nicht für umme.
Aber ich habe doch nur ein anderes Bezahlungsmodell vorgeschlagen, sogar mit sehr hohem Preis bei Einmalzahlung nach Notfall. Es hat doch niemand gefordert, dass es kostenlos ist
+2
ICU-MAN15.11.22 16:52
ruphi

da ich auf einer Intensivstation arbeite kann ich aus folgender Erfahrung berichten: die Zahlungsmoral lässt oft nach der Genesung nach.

D.h. Ich sehe es jetzt schon wie sich manche dann über die Kosten aufregen und mit ihrem Anwalt drohen.
+7
athlonet15.11.22 21:24
thomas b.
Ich habe mir im Frühjahr für eine Südafrika Motorradtour eben für solche Zwecke ein Garmin inRech mini gekauft. Da kostete der günstigste SOS-Tarif incl. 10 Nachrichten/SMS schon €19,95 für 30 Tage.

Dies einmal zur Einordnung. Ich vermute mal in Blaue, dass Apple weit darunter liegen wird.
Ja, ich könnte mir auch so was in der Richtung vorstellen, dass Apple One Premium um 3 Euro teurer wird, und dafür der Satelliten-Notruf enthalten ist. Oder 5 Euro im Monat einzeln.
Aber wie schon geschrieben wurde, Apple hat noch fast 2 Jahre um darüber nachzudenken.
+1

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