Schaden Wi-Fi und Bluetooth dem Träger der Apple Vision Pro?
Moderne Geräte sind mittlerweile mit allerlei Funktechnologien ausgestattet und ein Vorurteil hält sich schon seit etlichen Jahren sehr hartnäckig: Deren Frequenzen würden den Organismus beeinträchtigen, im Falle der Vision Pro womöglich sogar das Gehirn braten. Dabei gilt es zwischen Hochfrequenzstrahlung (HF-Strahlung) und ionisierender Strahlung zu unterscheiden, was vielen Menschen offensichtlich schwerfällt. Die Kollegen von AppleInsider versuchen für mehr Aufklärung
zu sorgen.
Apple-Brille ist kein RöntgengerätSo sei zunächst einmal erwähnt, dass HF-Strahlung nicht die notwendige Energie hervorbringt, chemische Verbindungen aufzubrechen, Atome zu ionisieren und DNS nachhaltig zu schädigen. Die Sonne selbst, der wir uns aussetzen, sobald wir uns ins Freie begeben, vermag weitaus mehr Schaden auszurichten, so Mike Wuerthele. Solange das Apple-Headset nicht radioaktiv angetrieben sei oder über radiologische Sensorik verfüge, bestehe grundsätzlich keine Gefahr. In der Vision Pro stecken lediglich WiFi- und Bluetooth-Chips, die hochfrequente Strahlung aussenden. In einer sehr viel größeren Skalierung könnte diese es auch bewerkstelligen, Gewebe zu erhitzen – man denke an die Mikrowelle. Auch für Arbeiten an Mobilfunkmasten oder am Radaraufbau militärischer Einheiten sähe es schon ganz anders aus.
Experten sind sich einigAppleInsider-Autor Wuerthele war vor seiner Redaktionstätigkeit bei der US-amerikanischen U-Boot-Flotte verortet und beschäftigte sich dort mit der Begrenzung von Strahlenbelastung von Hochleistungssendern. Er möchte Apple-Nutzern eine Entwarnung geben und führt hierzu an, dass er im Vorfeld der Publikation ebenfalls mit vielen Ärzten und Fachkundigen aus dem Bereich der Strahlenphysik gesprochen hat. Auch die WHO und die US Food and Drug Administration (FDA) sind sich einig: Mit den äußerst geringen Energiemengen ist es nahezu unmöglich, biologische Auswirkungen herbeizuführen. Genauso habe sich seit Aufkommen von WiFi und Bluetooth die Krebsinzidenz statistisch nicht erhöht. Doch wem all das nicht Beweis genug ist, für den hat der Reporter eine umfangreiche Physiklektion vorbereitet, die man sich im weiter oben verlinkten Artikel zu Gemüte führen kann. Kurz gefasst: Die HF-Strahlenbelastung erhöht sich mit der Dauer, verringert sich quadratisch mit dem Abstand und wird bereits durch dünnste Materialien effektiv abgeschirmt. Dazu kommt die niedrige Sendeleistung, die durch die gerichtete Wirkung zusätzlich abschwächt. Dies und viele weitere Faktoren führen die Befürchtungen ad absurdum.