Schiller über die Kosten einer WWDC – und warum Entwicklerzugänge kostenpflichtig sind
Aus den Zeugenaussagen im Verfahren Apple vs. Epic gingen schon unzählige interessante Hintergrund-Informationen hervor. Sehr häufig stammten diese aus internen E-Mails, welche Apple den Unterlagen beifügte – oder aus direkten Stellungnahmen der befragten Personen. Beispielsweise äußerte sich Phil Schiller nun dazu, welche
Kosten Apple für die alljährliche World Wide Developers Conference (WWDC) einplant. Insgesamt habe Apple dafür stets rund 50 Millionen Dollar aufgewendet, so Schiller. Unbekannt bleibt leider, mit welchen Ausgaben Apple für das neue Format der Online-Events kalkuliert. Ob dieses maßgeblich günstiger ist, sei einmal dahingestellt – viel teurer als die Miete einer Veranstaltungshalle ist der gesamte Organisationsaufwand.
Entwicklerzugänge nicht wegen der WWDC kostenpflichtigSchillers Aussage fiel auf die Frage hin, ob Apple die WWDC-Ausgaben auf Entwickler umlegt und daher Entwicklerzugänge teurer sind. Wie der ehemalige Marketing-Chef angibt, rechne Apple aber nicht so, stattdessen verweist er auf die Kosten von rund 1500 Dollar pro Ticket. Zur Zeit der Präsenz-Events bat Apple nämlich für die Teilnahme zur Kasse, die Online-Veranstaltungen stehen hingegen ohne Gebühr zur Verfügung. Das Thema der Entwicklergebühren kam dann noch einmal zur Sprache, denn Apple entschied sich aus einem bestimmten Grund dazu, nicht darauf zu verzichten.
99 Dollar sind eine Qualitätszusage des EntwicklersSchiller erklärt, die momentan veranschlagten 99 Dollar waren ein Schritt, um Hürden zu beseitigen – immerhin habe man früher bis zu 3500 Dollar entrichten müssen. Jene Flatrate falle außerdem weg, wenn sich öffentliche Einrichtungen oder Nonprofit-Organisationen bewerben. Generell müsse man die Zahlung als eine Art Qualitätszusage verstehen – damit dokumentiere der Entwickler, dass die Sache wichtig genug sei, um 99 Dollar auszugeben. Lehne man die Zahlung ab, so stehe die Frage im Raum, ob es einem wirklich ernst damit sei, den App Store um gute Apps zu ergänzen.