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Schlaf-Überwachung ohne Apple Watch: Apple denkt über Monitoring mit HomePod, iPhone und Mac nach

Zu den zahlreichen Fitness- und Gesundheitsfeatures, welche die Apple Watch zur Verfügung stellt, gehört bekanntlich auch das Schlaftracking. Diese Funktion hat Apple in der Vergangenheit ständig erweitert. Seit watchOS 8 ist die Uhr aus Cupertino in der Lage, neben Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung des Blutes und der Dauer auch die Anzahl der Atemzüge zu ermitteln und so die Schlafqualität noch genauer als früher einzuschätzen (siehe ). Zudem erstellt die Health-App eine aufschlussreiche Trendanalyse.


Patentantrag beschreibt Schlaftracking mit vorhandenen Geräten
Diese Entwicklung der Apple Watch führte unter anderem dazu, dass Apple Anfang dieses Jahres den Beddit-Schlafmonitor vom Markt nahm, der seit der Übernahme des gleichnamigen Unternehmens im Angebot war (siehe ). Wer seine Nachtruhe überwachen will, ohne eine Uhr am Handgelenk zu tragen, wird seither im Portfolio des iPhone-Konzerns nicht mehr fündig. Das könnte sich in nicht allzu ferner Zukunft möglicherweise wieder ändern. Apple denkt nämlich offenkundig über Möglichkeiten nach, wie sich ein solches Tracking mit Geräten aus Cupertino realisieren lässt, die in vielen Haushalten bereits vorhanden sind. Das zeigt ein Patentantrag des Unternehmens, den das US Patent & Trademark Office jetzt veröffentlicht hat.


Quelle: Apple

iPhone, iPad, Mac und HomePod könnten zum Einsatz kommen
In der Schutzschrift mit dem eher allgemein gehaltenen Titel "Physiological monitoring method and system" beschreibt Apple ein Schlaf-Monitoring, welches gänzlich ohne spezielle Sensoren auskommt. Die Messung von elektrophysiologischen Werten wie etwa der Herzfrequenz oder der Hirnaktivität ist demzufolge nicht erforderlich. Stattdessen setzt der iPhone-Konzern unter anderem auf Mikrofone, die in iPhones, iPads, Macs und HomePods vorhanden sind. Smartphones, Tablets, Computer und vernetzte Lautsprecher und sogar entsprechend ausgestattete Fernsehgeräte sollen damit unter anderem Bewegungsgeräusche des Schläfers, Atemzüge und Schnarchlaute auswerten. Hinzu kommen können LiDAR-Daten, welche ebenfalls Bewegungen erfassen. Ergänzen lässt sich das System durch Sensoren, die am Bett angebracht sind, und - falls gewünscht - natürlich auch entsprechende Wearables. Diese werden allerdings nicht mehr zwingend benötigt.

Gleichzeitige Überwachung von zwei Schläfern ist denkbar
Funktionieren soll die in dem Patentantrag beschriebene Technik nicht nur für eine einzelne Person, sondern gleich für zwei Schläfer. Sie wäre demnach auch für Paare geeignet, auch wenn Apple zugibt, dass die Zuordnung der vornehmlich akustischen Signale durchaus eine Herausforderung darstellt. In diesem Fall könnten dann doch die Apple Watch eine wichtige Rolle spielen. Ob Apple bereits an Apps für iPhone, iPad oder Mac arbeitet, welche die im Patentantrag genannten Methoden für Schlaf-Monitoring nutzen, ist nicht bekannt. Das Unternehmen reicht regelmäßig Schutzschriften ein, ohne dass die darin erläuterten Verfahren unmittelbar in neue Produkte und Dienste einfließen.

Kommentare

te-c13.04.22 12:24
Statt zwei Schläfern würde ich lieber Schlafenden schreiben...

Just sayin'
-1
Troubadixderdritte13.04.22 12:45
Also mir wird da unwohl: so möchte ich von meinen Geräten nicht überwacht werden.
+3
MikeMuc13.04.22 13:03
Troubadixderdritte
Niemand wird dich dazu zwingen, angenehmer als eine Uhr wird es aber sicher sein und jemand, dem diese „Überwachung“ hilft, der könnte über so ein Feature glücklich sein.
Außerdem steht zu hoffen, das Apple das nicht auf Servern in der Cloud analysiert sondern direkt auf den genannten Geräten.
+3
awk13.04.22 13:09
Eines ist auf jeden Fall sicher, besser schlafen wird man nicht. Man weiss nur, dass man schlecht geschlafen hat. Was man in der Regel auch so schon weiss.
Genauso wie man nicht besser schläft weil man eine 1000 Euro teure Matratze gekauft hat.

Die Gründe dafür sind vielschichtig und lassen sich mit Smartwatches etc. nicht aus der Welt schaffen.
+2
colouredwolf13.04.22 13:29
awk
Eines ist auf jeden Fall sicher, besser schlafen wird man nicht. Man weiss nur, dass man schlecht geschlafen hat. Was man in der Regel auch so schon weiss.
Genauso wie man nicht besser schläft weil man eine 1000 Euro teure Matratze gekauft hat.

Die Gründe dafür sind vielschichtig und lassen sich mit Smartwatches etc. nicht aus der Welt schaffen.

Meine beste Entscheidung: die Bett1 für 199€. Hat meine Schlafqualität verbessert.
Und Schlaftracking hilft, wenn man wie ich eine App verwendet in die man bestimmte Dinge einträgt. Dann gibt’s es eine schöne Koinzidenz, und man kann sein Verhalten optimieren.
+3
nane
nane13.04.22 13:39
Gibt es irgendeinen sinnvollen Ansatz, was man mit den Schlafdaten anfangen kann? Ausser zu wissen, dass man gut/schlecht geschlafen hat, was man ja auch ohne Technik bemerken könnte.

Also ich z. B. nutze seit knapp 20 Jahren einen Schlafphasenwecker , der mich genau in einer Aufwachphase weckt. Das ersparte der Welt bisher etliche Amokläufe und jede Menge Wohnungs/Haus-Brände.

Können diese Apple Schlafdaten Technik-Dingsbums Geräte das irgendwie auch?
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+2
carissimo
carissimo13.04.22 14:14
te-c

Danke te-c! Das war auch sofort mein Gedanke.
+2
Babba13.04.22 14:37
Google Nesthub2 läßt grüßen.
Hatten wir vor Monaten mal als Beifang, als wir bei Tink ein Bundle Lampen kauften. Ein paar Nächte habe ich das mal laufen lassen, das Ergebnis war so la la, da man in einer bestimmten Entfernung zum Display liegen muss, damit der Sensor einen erfasst. So ganz ausgereift wirkte es nicht, die Ergebnisse wichen von meiner tatsächlichen Schlafzeit extrem ab. Verkaufte ich danach auch weiter.
An sich aber keine schlechte Idee, speziell wenn man Atemaussetzer oder ähnliches hat und ein Sensor dies erkennt, dann Alarm schlägt.
+1
macfreakz13.04.22 14:57
Investiere lieber in gute Schlafmatraze, Bett und Lattenrost - das garantiert dir bessere Schlafqualität

Aber schön, dass Apple versucht, im Gesundheitsbereich Innovationen zu schaffen, dort geschieht bisher wenig ... habe ich nur das Gefühl. Ich verfolge das ganze auch nur über übliche Medien.
+3
Michael Lang13.04.22 16:16
Hatte auch so eine Schlaf-app
Das war schon aufschlußreich, wenn man sowas eine längere zeit nutzt um sein Schlafverhalten zu analysieren. Mit regelmäßigen Zeiten und Schlafdauern kann man da schon was bewirken.

Aber zb. Stress auf der Arbeit oder im Privaten wirkt sich immer negativ aus und das spürt man mit oder ohne App.

Finde es aber gut, wenn apple daran arbeitet und auch Nicht-Apple-Watch-Besitzer mehr Healthfunktionen (kostenlos) nutzen können.
- Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn. - Hermann Oscar Arno Alfred Holz, (1863 - 1929), deutscher Schriftsteller
+1
tranquillity
tranquillity13.04.22 17:34
Warum lassen Apple Watch User die Uhr nicht gerne über Nacht an? Weil sie die Uhr in der Zeit laden müssen
+3
frankh13.04.22 18:05
alter Hut, ich habe hier noch einen Gear4 Renew von 2012 rumliegen. https://www.cnet.com/reviews/gear4-renew-sleepclock-review/
Gerne gegen einen 10er abzugeben
Funktionierte insoweit gut, als es ein RF-Feld erzeugt und man nichts tragen muss. Dass sich das vor 10 Jahren schon nicht durchgesetzt hat, sagt wohl genug. So schön, wie im Lehrbuch sehen Schlafdaten damit nicht aus und neben dem fraglichen Nutzen gehöre ich auch zu denen, die sich nicht so wohlfühlen, wenn sie "aufgezeichnet" werden.
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