Schon für die Watch 4? Apple reicht Patent für Optimierung des Uhren-Displays ein
Apple hat
ein Patent zur besseren Darstellung in Displayecken angemeldet. Dabei geht es unter anderem darum, durch technische Methoden den Bildschirm noch stärker in die Ecken "ziehen" zu können. Voraussetzung dafür ist die bessere Darstellung an diesen Stellen, das will Apple mit sogenannten Antialiasing-Pixeln erreichen. Die Anmeldung könnte in Verbindung mit Berichten stehen, Apple stelle eine neue Apple-Watch-Generation vor, deren Display näher an den Rand reiche.
Mehr Display durch mehr Nähe zu den KantenNicht nur das Gehäuse, sondern auch das Display selbst kann gekrümmte Kanten haben, stellt Apple in dem Dokument fest. Man möchte also mit dem Bildschirm näher an die Gehäusekante rücken. Nachfolgend macht sich die Schrift Gedanken darüber, wie man dort eine bessere Darstellung erreichen kann. Das Ziel besteht insbesondere darin, kantige Bildartefakte in den Krümmungen zu reduzieren. Apple will das mit "Pixel Array Antialiasing" bewerkstelligen: Zu den Pixeln in voller Stärke soll ein Pixel-Band mit selektiv-reduzierter Lichtstärke den Inhalt entlang der Kanten optisch glätten.
Wie Apple das Licht selektiv reduzieren willIn Anschluss beschreibt das Patent Hardware-Lösungen, um diese Pixel auszugestalten. Als Beispiele nennt es Geometrie-Modifikationen der Treibertransistoren, das Hinzufügen von Serienwiderständen oder licht-blockierende Strukturen, die das Licht von OLEDs selektiv begrenzen. In LCD-Displays könnten Elektroden in verschiedenen Formen und/oder undurchsichtige Schichtöffnungen unterschiedlicher Größe dazu verwendet werden, die Anitaliasing-Pixel zu bilden. Apples Patent spricht zwar – wie üblich – nicht von bestimmten Gerätekategorien, die Zeichnung zeigt aber offensichtlich ein Apple-Watch-Display.
Vermeidung des Burn-In-EffektsOLED-Displays sind anfällig für eingebrannte Bilder. Einzelne Pixel in OLED-Displays verlieren an Leuchtkraft, je länger diese bei voller Helligkeit betrieben werden. Bislang lässt sich dieser Effekt durch Hardware bei OLED-Displays nicht vermeiden – Apple beschreibt im Patent aber eine Software-Lösung. Durch ein Protokoll, wie lange jeder Pixel bei welche Leuchtkraft betrieben wurde, lässt sich die "Abnutzung" eines einzelnen Pixels errechnen und somit auch die zu erwartende Leuchtkraft. Mit dieser Information lassen sich die angezeigten Bilder umrechnen, so dass selbst auf einem Display mit Einbrenn-Effekt ein homogenes Bild angezeigt werden kann.
Entwicklung dauert an, ihr Ergebnis könnte in der Apple Watch 4 zu sehen seinZwar hat Apple das Patent erst kürzlich eingereicht, nämlich im zweiten Quartal diesen Jahres, aber seine Entwicklung nahm bereits 2016 dessen Anfang. Dementsprechend könnte es sein, dass die Apple Watch 4, die diesen Herbst das Licht der Welt erblicken soll, schon Elemente davon enthält. Schließlich berichten Insider seit Monaten, der größte Unterschied zwischen neuem und alten Modell liege in dem vergrößertes Display. Das ist Apple angeblich gelungen, ohne das Gehäuse in seinen Maßen zu verändern. Dabei sollen 15 Prozent mehr Anzeigefläche zur Verfügung stehen – und zwar in beiden Größen. Auf der anderen Seite bleibt zu beachten: Apple reicht regelmäßig Patente ein, auch viele, die nie ihren Weg in kommerzielle Produkte finden.