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Schuldenkrise von Apples Ex-Zulieferer: Entlassungswelle bei GTAT

Es sollte zu Apples Hauptzulieferer für das kratzfeste Saphirglas werden, gar gemeinsam mit Apple die Saphirglasfabrik in Mesa, Arizona betreiben - selbst das iPhone-Display schien kurz vor einem Materialwechsel vom bewährten Gorilla Glass hin zum Saphirglas zu sein. Doch vor einem Jahr musste das Unternehmen GT Advanced Technologies (GTAT) erkennen, dass es sich mit den Plänen übernommen hatte; Berichte über Missmanagement, chaotische Zustände und mangelnde Erfahrung bei dem Saphirglaszulieferer machten die Runde. GTAT musste Insolvenz nach Kapitel 11 des amerikanischen Insolvenzrechtes anmelden und beantragte Gläubigerschutz.

Stellenabbau als Kostenbremse
Im Oktober lösten die beiden Unternehmen ihren Vertrag (MTN-Meldung ) und GT Advanced ging in eine Phase der Restrukturierung über. Gleich zu Anfang mussten 700 Mitarbeiter in der Fabrik in Arizona entlassen werden. Inzwischen stehen weitere 40 Prozent der Belegschaft kurz vor dem Ende ihrer Anstellung. Mit dieser drastischen Maßnahme unternimmt GT Advanced einen Kostenschnitt von jährlich 20 Millionen US-Dollar, wie das Wall Street Journal berichtet (). Von den einst etwa 1000 Mitarbeitern dürfte bald also ein Großteil seinen Job verloren haben

Neuanfang und Umstrukturierung
Die Schutzzeit, die einer Firma unter Kapitel 11 Zeit zum Umbau erlauben soll, ohne äußere Schuldner bedienen zu müssen, läuft bald aus. Dann stehen einerseits umfangreiche Steuerzahlungen und andererseits Schuldenrückzahlungen an andere Unternehmen an. GT Advanced möchte einen Großteil der Schulden in Beteiligungen umwandeln, damit ein Neuanfang als Industrie- und Solarzellenproduzent gelingen kann.

Apple und Saphirglas
Die Saphirglasfabrik in Mesa, Arizona, hatte Apple nach dem Ausstieg von GT Advanced ganz übernommen und angekündigt, dort so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten. Inzwischen wird sie zu einem Datenzentrum umgebaut. - Das Saphirglas als iPhone-Display hat sich nicht bewahrheitet; es ist nicht bekannt, ob das am Zusammenbruch des Saphirglas-Partners lag oder ohnehin nicht geplant war. Auch das iPhone 6s wird Berichten zufolge weiterhin von Gorilla Glass geschützt. Damit bleibt die Apple Watch das einzige Produkt von Apple, dessen Display aus Saphirglas verarbeitet ist.

Kommentare

Nightfly01.09.15 10:23
Damit bleibt die Apple Watch das einzige Produkt von Apple, in dem Saphirglas verarbeitet ist.

Das ist so aber nicht korrekt, Saphirglas wird doch zumindest beim iPhone bei der Kamera und dem TouchID Sensor verwendet.
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snowman-x01.09.15 10:33
Nightfly

man muss ja nicht alles auf die goldwaage legen oder?! auch bei der watch hat nicht jedes modell saphirglas...
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dan@mac
dan@mac01.09.15 11:35
Naja, es wird sicherlich mehr Saphirglas in iPhones verarbeitet als in Apple Watches. ^^
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Tumbler
Tumbler01.09.15 12:11
Grüssenwahn. Beiderseits.
Nicht im Tromeltrockner trocknen.
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Grolox01.09.15 13:51
Tumbler... so ein Quatsch. Die haben Geräte für die Saphirkristall-
züchtung gekauft und jede Menge Personal eingestellt.
Die haben an sich und die Sache mit Apple schon geglaubt.
Nur wurden sie von der Natur eines besseren belehrt.
Hier von überheblich zu sprechen ist .... s.o.
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Tumbler
Tumbler01.09.15 18:16
Jaja Grolox. Eine grössere Testphase oder eine Kleinserie wurde scheinbar nicht gemacht.Sonst hätte man das doch vorher stoppen können, bevor man massig Öfen kauft und Personal einstellt.Apple hat dann den Schwanz eingezogen und die anderen machten ein langes Gesicht.
Nicht im Tromeltrockner trocknen.
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dreyfus01.09.15 21:20
Grolox
Die haben an sich und die Sache mit Apple schon geglaubt.

Schaut man sich die US Berichterstattung dazu an, kommen genau daran Zweifel auf. Die Manager bei GTAT haben anscheinend (bez. Güte und Menge) Zusagen gemacht, die die eigenen Ingenieure nicht unterstützten. Und schaut man sich an, wie geschickt und systematisch die sich Apples Geld in die eigenen Taschen überwiesen haben (sogar noch etliche Millionen, nachdem die Sache schon ins Rutschen geraten war), darf man schon fragen, was hier eigentlich das Geschäftsmodell war.

Ob das nun "nur" zu viel Optimismus oder schon Betrug war, werden wir wohl nie erfahren. Dass das wirklich professionell und seriös lief kann man aber wohl ausschliessen.
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