Schwache Nachfrage? Apple reduziert Bestellmengen bei Zulieferern
Die kommenden Monate und Jahre könnten unberechenbar werden: Ukraine-Krieg und die aufflammende Corona-Pandemie in China setzen der Weltwirtschaft stark zu. Gleichzeitig bekämpfen Zentralbanken die in vielen Ländern ausufernde Inflation, was aber viele unerwünschte wirtschaftliche Nebeneffekte mit sich bringt. Viele Unternehmen rüsten sich für raue Zeiten – und entlassen viele Mitarbeiter.
Bislang kam Apple sehr gut durch die Corona-Pandemie – doch im Winter 2022 traf es Apples Haupt-Fertiger Foxconn: Durch einen Corona-Ausbruch und anschließenden Protesten stand die Produktion über Wochen fast still. Das Weihnachtsgeschäft ist für Apple sehr wichtig und genau in dieser Zeit kam es beim iPhone 14 Pro und Pro Max zu großen Lieferschwierigkeiten. Dies sprach Apple auch auf der letzten Quartalskonferenz an und malte ein ungewöhnlich pessimistisches Bild der kommenden Monate.
EinstellungsstoppBereits im Herbst kamen Berichte auf, dass Apple wohl faktisch einen Einstellungsstopp ausgerufen hat – und wenig später bestätigte Cook die Berichte weitgehend. Einzig im Bereich Forschung und Entwicklung will der Konzern weiterhin neue Mitarbeiter einstellen. Apple baut aktiv kein Personal ab – aber durch die natürliche Fluktuation und keine Neueinstellungen reduziert der Konzern faktisch die Belegschaft.
Weniger Nachfrage nach Apple Watch, MacBooks und AirPodsNikkei Asia berichtet nun, dass Apple bei diversen Zulieferern die Bestellmenge für das erste Quartal reduziere. Als Begründung nannte der Konzern die schwächere Nachfrage nach MacBooks, der Apple Watch und den AirPods. Ein Manager einer Zuliefererfirma sagte allerdings gegenüber Nikkei Asia, dass die schwache Nachfrage quasi alle Apple-Produktlinien betreffe – also auch das iPhone. Ein weiterer Zulieferer, welcher für Apple und Samsung tätig ist, beschrieb die Situation als "sehr chaotisch" – es komme aktuell ständig zu Unterbrechungen und Schwierigkeiten.