Schwache Verkäufe des iPhone 8: Zulieferer Japan Display meldet enttäuschende Quartalszahlen
Das iPhone 8 gilt im Schatten des iPhone X bislang nicht gerade als Verkaufsschlager. Für Apple-Verhältnisse soll sich das Kundeninteresse laut mehrerer Berichte in Grenzen halten. Eine Konsequenz daraus ergibt sich jetzt für Japan Display, die zu den Fertigern des LC-Displays für das iPhone 8 gehören. Der Apple-Zulieferer veröffentlichte enttäuschende Quartalszahlen, die auch an Apples Wechsel zu OLED beim Topmodell iPhone X liegen sollen.
„iPhone-8-Verkäufe werden enttäuschend bleiben“Japan Display
meldete einen Nettoverlust von umgerechnet 515 Millionen Euro für das erste Fiskalhalbjahr 2017. Zum Vergleich: In der gleichen Zeitperiode im Vorjahr waren es 127 Millionen Euro. Einer der Faktoren für den deutlichen Verlust sind Umstrukturierungen innerhalb des Unternehmens, die bis März 2018 abgeschlossen sein sollen.
Japan Displays Finanzchef Takanobu Oshima sieht aber ebenfalls die enttäuschenden Verkäufe des iPhone 8 als eine der Ursachen für die schlechten Geschäftsergebnisse. Oshima rechnet auch für den Rest des Geschäftsjahres nicht mit nennenswerten Verkaufssteigerungen bei Apples 8er-Modellen. Angesichts Apples Promo-Kampagnen für das iPhone X und des daraus folgenden Kundeninteresses ist es aber nachvollziehbar, dass sich die beiden 8er-Modelle etwas unter dem Radar bewegen und keine iPhone-typischen Verkaufswerte für Neuerscheinungen erzielen.
Trotz Apples zunehmenden Fokus auf OLED-Displays setzt Japan Display weiterhin auf LCD. LC-Displays im Full-Screen-Design – sogenannte Full Active Displays – sollen Apple und andere Smartphone-Anbieter überzeugen, LCD die Treue zu halten. Einige Xiaomi-Modelle nutzen bereits Full Active Displays.