Schwache iPhone-Verkäufe: Apple-Zulieferer melden enttäuschende Geschäftszahlen
Apple ist nicht nur selbst von dem nachlassenden Kundeninteresse an iPhones betroffen – auch die Zulieferer des Unternehmens spüren immer mehr die Auswirkungen des schwächelnden Smartphone-Geschäfts. Mit Foxconn und Japan Display haben kürzlich zwei Branchengrößen enttäuschende Bilanzen präsentiert. Beide Firmen sehen Apple als einen der Hauptgründe für die kriselnde finanzielle Situation. Die Nachfrage des Unternehmens aus Cupertino für Hardware-Komponenten sei niedriger als erwartet ausgefallen.
Geschäftszahlen von Foxconn und Japan Display enttäuschenFoxconn
meldete für das erste Quartal 2019 einen Gewinneinbruch. Der erwirtschaftete Wert von umgerechnet rund 570 Millionen Euro bedeuten 17 Prozent weniger Gewinn als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die vorherigen Einschätzungen von Finanzexperten und des Unternehmens selber waren deutlich positiver. Die Foxconn-Aktie fiel als Folge der Bekanntgabe um 2 Prozent.
Auch Japan Display musste ein schwaches Quartal
verkünden. Die Verluste des Fertigers, der Apple mit LC-Displays beliefert, betrugen demnach umgerechnet 804 Millionen Euro. Kleiner Trost für Japan Display: Der Wert liegt spürbar unterhalb des Verlustes im gleichen Vorjahresquartal (umgerechnet 1,2 Milliarden Euro). Es ist bereits das fünfte Jahr in Folge, in dem Japan Display Verluste erwirtschaftet.
Welche Auswirkungen Apple auf die Werte haben könnteWie stark sich die fallenden iPhone-Umsätze tatsächlich auf die schlechten Geschäftszahlen beider Zulieferer ausgewirkt haben, lässt sich nicht exakt beziffern. Foxconn hat als Zulieferer-Riese eine Vielzahl an Großkunden, von denen Apple zwar ein wichtiger, aber längst nicht der einzige wirklich bedeutende ist.
Japan Display kümmert sich „nur“ um iPhones mit LCD-Technologie – die hochpreisigen OLED-Topmodelle fallen weg. Die Verluste des Zulieferers könnten entsprechend ein Signal für vergleichsweise schwache Verkäufe des iPhone XR und älterer LCD-Modelle wie dem iPhone 8 sein. Einer Studie von Consumer Intelligence Research Partners (CIRP) zufolge war das iPhone XR im ersten Quartal 2019 jedoch das meistverkaufte Apple-Smartphone in den USA.
Orientiert an den Geschäftszahlen von Japan Display könnten sich die weltweiten Werte des iPhone XR von der US-Marktleistung unterscheiden – oder es handelt sich vor allem um die früheren LCD-Modelle wie das iPhone 8, die sich schlecht verkaufen. Wegen der geringeren Verluste des Zulieferers im Vergleich zum Vorjahr sind aber auch leichte Aufschwünge bei Apples LCD-iPhones (oder nur dem iPhone XR) denkbar.