Schwachstelle in Mac OS X seit rund sieben Monaten bekannt
Wie Heise Online mit Verweis auf neue Sicherheitsinformationen berichtet, ist bereits seit rund sieben Monaten eine Sicherheitslücke in Mac OS X bekannt, über die Angreifer beispielsweise durch bloße Manipulation von Webseiten schädliche Programmanweisungen in Mac OS X einschleusen können. Ein Anwender bräuchte damit im schlimmsten Fall lediglich eine E-Mail oder Webseite aufzurufen, um Opfer eines derartigen Angriffs zu werden. Schuld ist eine fehlerhafte Implementierung der Funktion
dtoa an verschiedenen Stellen im System. Diese Funktion ist für die Umwandlung von Zahlenwerte in Texte zuständig. Kurz nach Bekanntwerden der Sicherheitslücke hatten
bereits viele Hersteller entsprechende Aktualisierungen für betroffene Software veröffentlicht, darunter Google für Chrome, Mozilla für Firefox sowie Opera für seinen gleichnamigen Web-Browser. Ebenfalls geschlossen wurde die Sicherheitslücke in FreeBSD, NetBSD und OpenBSD. Verwunderlich, dass Apple hier anscheinend bisher nicht nachzog, denn Mac OS X basiert zum Teil auf FreeBSD. Laut dem Entdecker der in Mac OS X enthaltenen Sicherheitslücke, Maksymilian Arciemowicz von SecurityReason, sind alle Programme betroffen, die direkt oder indirekt die in der Bibliothek
libc enthaltene Funktion
strtod ungeprüft nutzen. Die Funktion
strtod ist dafür zuständig, Texte in Zahlenwerte umzuwandeln. Einen entsprechenden Proof-of-Concept wurde bereits ausgearbeitet und veröffentlicht, so dass es nur einer Frage der Zeit sein dürfte, bis die Sicherheitslücke von Kriminellen ausgenutzt wird.
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