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Schweizer Uhrenindustrie strauchelt - Apple Watch nicht Hauptproblem

Der Zusammenhang erscheint auf den ersten Blick naheliegend: Ein halbes Jahr gibt es die Apple Watch zu kaufen, seit einem halben Jahr brechen die Exporte der großen Schweizer Uhrenhersteller ein. Zweifellos nagt auch die Apple-Smartwatch an den Verkäufen der klassischen Uhrenindustrie. Die Hauptverluste der Marken Swatch und Co. sind aber im Mittelpreissegment zu suchen, zu dem höchstens die günstigsten Apple-Watch-Modelle konkurrieren. Besonders der Asien-Markt ist für die Uhrenhersteller ein Problem.


Exporteinbrüche
Der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) musste gestern Abend erneut schwache Exportzahlen verkünden. Im dritten Quartal 2015 gingen die Ausfuhren um stolze 8,5 Prozent zurück und erreichten nur noch gut 1,8 Milliarden Franken (knapp 1,7 Milliarden Euro). Besonders hart schlugen die Monate Juli und September mit jeweils 10 Prozent Rückgang. Auch im Mai gab es schon einen Rückschlag von ähnlicher Dimension. Seit April 2015 ist die Apple Watch im Verkauf und schlug genau dort mächtig ein, wo die Uhrenexporteure den größten Rückgang erlitten: in Asien.

Problemmarkt Asien
12,7 Prozent Rückgang verzeichnete die FH im Asien-Markt für das abgelaufene Quartal. Dabei kamen leichtere Rückgänge in dem großen Markt China, in Singapur und Hongkong mit einem Einbrüchen in Taiwan, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Südkorea zusammen. Im Heimatland des Smartwatch-Herstellers Samsung gingen die Exporte im September gar um erstaunliche 35 Prozent zurück. Experten nennen neben den neuen Konkurrenten aus der Smartwatch-Branche auch den tödlichen SARS-Ausbruch in Asien im Frühjahr 2015 als Grund für die schwachen Zahlen.


Höchstens Apple Watch Sport ein echtes Problem
Der Exportrückgang betrifft Markenuhren in allen Preisklassen; besonders gebeutelt wurden aber nicht die Luxusuhren, sondern die Modelle im unteren und mittleren Segment, vor allem die Preisregion von 200 bis 500 Franken. Hier konkurrieren aber vor allem andere Smartwatch-Hersteller mit den Schweizern - Apples bietet in der Preisklasse nur die Apple Watch Sport an, die zwischen 389 und 449 Franken kostet. Die klassische Apple Watch startet erst bei 629 CHF im günstigsten Modell und geht hoch bis 1229 CHF. Die Apple Watch Edition findet sich im Vergleich dazu unter ferner liefen bei Preisen zwischen 10.500 und 17.500 CHF.


Swatchs Gegenmaßnahmen
Die wohl berühmteste Schweizer Uhrenmarke Swatch wehrt sich gegen die neue Konkurrenz, indem sie jüngst ein die Swatch Bellamy auf den Markt brachte. Auf dem chinesischen Markt kann man mit der neuen Uhr auch bezahlen, was durch eine Kooperation mit dem Kreditkartenunternehmen UnionPay und der staatlichen Bank of Communications möglich wurde. Beim bargeldlosen Zahlen in China ist Swatch Apple also sogar einen Schritt voraus, denn über die Einführung von Apple Pay im Land der Mitte wird noch verhandelt. Eine eigene Smartwatch möchte Swatch jedoch nicht herausbringen.

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Kommentare

nova.b21.10.15 10:25
Ob hier möglicherweise eventuell vielleicht der Frankenkurs ein Rolle gespielt haben könnte?
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yogimo21.10.15 10:50
Simpler Grund in China und den anliegenden Märkten, da die Chinesische Regierung stark gegen Korruption vorgeht, trauen sich viele in China nicht mehr teure Uhren zu kaufen.

Das gleiche gilt für Wein, Schnaps, teure Taschen, Schmuck etc, alles was Luxus ist.
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Perlensucher
Perlensucher21.10.15 10:58
1. Der Bedarf an Uhren im Smartphone Zeitalter stagniert. Das ist kein Geheimnis.

2. Trend Smartwatch hat Zukunft. Normale Uhren auch, aber nur bei echten Uhrenfans.

Die Uhrenhersteller haben auf Grund von mangelndem Know-how bezüglich Software auf lange Sicht das Nachsehen.
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macbeutling
macbeutling21.10.15 11:09
So lange Apple keine Zahlen zur AppleWatch veröffentlicht ist das alles reine Spekulation.

Meiner Meinung nach kauft man sich eine Uhr, weil man sie als Geldanlage oder Schmuckstück, gerne auch als Statussymbol sieht. Die darf den auch gerne ein paar Tausender kosten.

"Nur" um die Zeit anzuzeigen....dafür brauche ich keine 500-1000 Euro auszugeben, dass kann mein Smartphone.
Dann schon eher mit einer vernünftigen Smartwatch einen Mehrwert generieren, das macht Sinn.
Glück auf🍀
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diddom
diddom21.10.15 11:15
Die Apple Watch hat da wohl wenig mit zu tun.
Im Zeitalter der Smartphones, in dem fast jeder immer und ständig ein Smartphone dabei hat, sinkt der Bedarf nach einer Uhr. Schließlich deckt das Smartphone alle Funktionen einer Uhr nebenbei ab.
Folglich gibt es nur noch modische Gründe, eine Uhr zu tragen.
Das schmälert die Größe der potentiellen Kundschaft...
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macbia
macbia21.10.15 11:22
diddom

Klingt nicht überzeugend, das erklärt nicht den plötzlichen Einbruch, Smartphones gibt es nicht erst seit gestern…
i heart my 997
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atlantide21.10.15 11:39
Fast alle in meinem Freundeskreis tragen eine Armbanduhr, egal ob Männlein oder Weiblein. Viele sehen gewisse Vorteile darin, die Uhrzeit nicht erst aus der Hosentasche kramen und aktivieren zu müssen, abgesehen von 2 und mehr Jahren Batterielaufzeit. Mehr als 50,- € muss man für eine gute, gebrauchte Uhr nicht ausgeben, wenn's um Basiseigenschaften wie Ganggenauigkeit und einigermaßen gute Optik geht. Der Markt ist vermutlich schon seit Jahrzehnten übersättigt gewesen, nur dass diese Erkenntnis erst jetzt bei schweizer Uhrenbauern ankommt... Mit der noch sehr mageren Verbreitung kann ich die Ursache aber nicht bei Smartwatches sehen.
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strellson21.10.15 11:40
macbia
diddom

Klingt nicht überzeugend, das erklärt nicht den plötzlichen Einbruch, Smartphones gibt es nicht erst seit gestern…

Und auch vor Smartphones haben Handys schon die Uhrzeit angezeigt … oder konnten die Zeit stoppen.
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Jeronimo
Jeronimo21.10.15 11:41
Ah ja. Die Schweizer Uhrenindustrie wird hier mit den "Marken Swatch und Co." zusammengefasst. Swatch. Ernsthaft.
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nane
nane21.10.15 11:53
Jeronimo
+1

Vielleicht sind viele Uhren (und ich meine damit nicht ausschliesslich schweizer Uhren) nicht mehr "interessant" (sexy) genug als dass sich jedes Jahr so viele Kunden finden, dass man tatsächlich die Umsätze steigern könnte.

Design: Klar kann man sich über Design streiten. Aber welcher Uhrenhersteller punktet wirklich mit einem aussergewöhnlichen Design - abgesehen von Apple?

Funktionen: Auch die Funktionsvielfalt ist irgendwie zwischen Raketenwissenschaft und Nerd-schnickschnack angekommen. z.B. bei Polar oder anderen Herstellern ist die Funktionsdichte so hoch, das man beim Studieren der Übersichten schlicht einschläft. Unterm Strich bleibt, dass sich fast alle Modelle nur noch durch etwas mehr oder weniger "Firlefanz" unterscheiden. Ich kenne viele "Jogger" die sich mit Händen und Füssen dagegen wehren eine neue Sport Uhr kaufen zu müssen, sollte die alte mal den Geist aufgeben. Und ich selber gehöre da auch dazu. 90% der Funktionen sind für viele Anwender "nett" aber werden 0,0 benötigt. Meine Uhr soll nur den Puls und die Zeit anzeigen, Distanz und Höhenunterschiede wären schön - aber deswegen 400,-€ mehr ausgeben?

Unterm Strich erscheint eine Watch inzwischen schon fast als ideales Produkt und nicht nur ich warte auf die 2. Version davon
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
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iGod21.10.15 11:59
Ich seh schon die ganzen Schweizer Wirtschaftsflüchtlinge kommen.
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qmunity21.10.15 12:18
Jeronimo:

Du unterschätzt die Swatchgruppe. Dazu gehören:
Breguet, Blancpain, Certina, Glashütte, Hamilton, Longines, Omega, Rado, Tissot u.v.a.

Und viele andere Luxusuhrenhersteller haben Laufwerke von Swatch drin.
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nane
nane21.10.15 12:25
iGod
Der war jetzt sogar wirklich mal witzig
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
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Grolox21.10.15 12:26
Eine Uhr unter 200€ ist als Zeitanzeige zu bezeichnen.
Mit etwas modischem Erscheinungsbild werden daraus
dann locker 500 und deutlich mehr , je nach verlangen
und Geldbeutel .
Apple hat das erkannt und die Watch zielgenau für dieses
Segment geplant und gebaut. Dies zeigt jetzt in den Absatzzahlen
der Schweizer die diesen Trend ähnlich Nokia mit dem Phone
einfach verschlafen haben. Luxusuhren sind da eine andere Sache
aber davon allein wird man nicht leben können auch wenn so
eine Uhr schnell die 50000€ überschreitet.
Es gibt auch noch andere Faktoren ( Hayek Arroganz ) der Franken
und eine allgemeine Kaufzurückhaltung im Bereich von 50-400€.

iGod.... wir in D sind auch noch nicht über den Berg , das Thema VW ist
noch nicht vom Tisch und ob sich Mercedes , BMW und andere noch dazu-
gesellen ist noch nicht raus.
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marco m.
marco m.21.10.15 12:37
qmunity
Und viele andere Luxusuhrenhersteller haben Laufwerke von Swatch drin.

Das versteht hier niemand, musst schon Eta dazu schreiben.
Chevy Chase: Twenty years ago, we had Steve Jobs, Johnny Cash and Bob Hope. Now we have no jobs, no cash, and no hope. Please, don't let Kevin Bacon die!
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Hot Mac
Hot Mac21.10.15 12:55
Vielleicht liegt's auch daran, dass, wenn man bereits eine Rolex, Omega et cetera sein Eigen nennen darf, keine weitere Uhr mehr benötigt.

Wenn man einen Klassiker besitzt, braucht man ja auch keinen weiteren Zeitmesser mehr. Mir geht's zumindest so.

Für mich ist eine „teure“ Uhr kein Statussymbol.
Auch Arschlöcher besitzen teure Uhren!
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marco m.
marco m.21.10.15 13:04
Das eine schließt das andere aber nicht aus!
Chevy Chase: Twenty years ago, we had Steve Jobs, Johnny Cash and Bob Hope. Now we have no jobs, no cash, and no hope. Please, don't let Kevin Bacon die!
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Hot Mac
Hot Mac21.10.15 13:09
marco m.
Das eine schließt das andere aber nicht aus!
Stimmt!
Die meisten reichen Arschlöcher waren früher arme Arschlöcher oder umgekehrt.
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Schweizer
Schweizer21.10.15 13:17
Perlensucher
1. Der Bedarf an Uhren im Smartphone Zeitalter stagniert. Das ist kein Geheimnis.

2. Trend Smartwatch hat Zukunft. Normale Uhren auch, aber nur bei echten Uhrenfans.

Die Uhrenhersteller haben auf Grund von mangelndem Know-how bezüglich Software auf lange Sicht das Nachsehen.

Vielleicht die der 5 Euro Uhr vom Woolworth Grabbel Tisch, für die reine Zeitanzeige.
Aber sicher nicht bei Uhren ab 800 Euro/SFR. Den die sind in erster Line ein Prestige Objekt und dienen lediglich sekundär der Zeitanzeige.
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Hans.J
Hans.J21.10.15 22:28
Hot Mac
Vielleicht liegt's auch daran, dass, wenn man bereits eine Rolex, Omega et cetera sein Eigen nennen darf, keine weitere Uhr mehr benötigt.
Hm, warum hab ich neben meinen zwei Omegas, der Tissot, einer Breitling doch noch eine Casio, Citizen und das iPhone?
Hot Mac
Wenn man einen Klassiker besitzt, braucht man ja auch keinen weiteren Zeitmesser mehr.
Also ich hätte gerne noch die Omega Dark Side of the Moon
Ist mir im Moment aber etwas zu teuer
Hot Mac
Auch Arschlöcher besitzen teure Uhren!
Ah, das wird es sein Danke
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Thyl22.10.15 11:19
Schweizer
Perlensucher
1. Der Bedarf an Uhren im Smartphone Zeitalter stagniert. Das ist kein Geheimnis.

2. Trend Smartwatch hat Zukunft. Normale Uhren auch, aber nur bei echten Uhrenfans.

Die Uhrenhersteller haben auf Grund von mangelndem Know-how bezüglich Software auf lange Sicht das Nachsehen.

Vielleicht die der 5 Euro Uhr vom Woolworth Grabbel Tisch, für die reine Zeitanzeige.
Aber sicher nicht bei Uhren ab 800 Euro/SFR. Den die sind in erster Line ein Prestige Objekt und dienen lediglich sekundär der Zeitanzeige.

Nicht für mich.
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