Schwere Sicherheitslücke in Firefox 72 wird aktiv für Angriffe ausgenutzt
Firefox hat in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung verloren, Google Chrome hat dem Open-Source-Browser mittlerweile den Rang abgelaufen. Derzeit wird Firefox noch von etwa 5 Prozent der Internet-Nutzer verwendet – Chrome kommt auf 63 Prozent, Safari (inklusive Safari für iOS) auf 18 Prozent. Mozilla hat am 2. Januar Version 72 von Firefox veröffentlicht – leider mit einem schwerwiegenden Fehler, welcher auch in allen Vorversionen zu finden ist.
Zwei Tage nach Erscheinen fand das chinesische Unternehmen "Qihoo 360" einen Sicherheitsmangel im Javascript-JIT-Compiler von Firefox. Diese Schwachstelle lässt sich ausnutzen, um ohne Nutzerinteraktion Code auf dem Computer des Anwenders auszuführen. Nun
warnt die US-Behörde "Cybersecurity and Infrastructure Agency", dass die Schwachstelle derzeit aktiv im Internet für Angriffe ausgenutzt werde und rät Nutzern, schnellstens auf die Version 72.0.1 zu aktualisieren. In dieser Version ist der Sicherheitsmangel korrigiert. Auch der E-Mail-Client Thunderbird hat im selben Zuge ein Update erhalten, da dort ebenfalls der Firefox-JIT-Compiler zum Einsatz kommt.
Version 72.0.1 schnell einspielenDie neuste Version lässt sich entweder über den integrierten Auto-Update-Mechanismus von Firefox oder direkt über die Mozilla-Webseite
herunterladen. Nutzer sollten schnellstens auf die neuste Version aktualisieren, bevor Firefox zum regulären Browsen genutzt wird.
Drei schwere Sicherheitsvorfälle im letzten halben JahrBezüglich der Sicherheit läuft es derzeit für Mozilla nicht rund: Inklusive der Lücke in Firefox 72 ist dies bereits das dritte Vorkommen innerhalb des letzten halben Jahres. Bereits im vergangenen Sommer flogen zwei schwere Sicherheitsmängel auf: Einer erlaubte ebenfalls das Ausführen von Schadsoftware, der zweite konnte zum Überwinden der integrierten Sandbox ausgenutzt werden. Diese beiden Mängel korrigierte Mozilla mit Version 67.0.4.