Schwere Sicherheitslücke in macOS High Sierra aufgeflogen
Gerade ist über einen
Tweet von Lemi Orhan Ergin bekannt geworden, dass in allen erschienenen macOS 10.13 High Sierra-Versionen eine kritische Sicherheitslücke klafft. Hat man einen Mac vor sich, kann man über die Systemeinstellungen recht einfach die "Benutzer & Gruppen"-Einstellungsseite austricksen, so dass man selbst als Gastbenutzer andere Administratoren-Konten samt Passwörtern hinzufügen oder verändern kann.
Hierzu muss man die "Benutzer & Gruppen"-Seite in den Systemeinstellungen öffnen, danach auf das Schloss unten rechts klicken und als Benutzer "root" angeben - nach mehrmaligem Klick auf den "Schutz aufheben"-Knopf verschwindet der Abfrage-Dialog und es lassen sich sämtliche Benutzereinstellungen treffen, ohne ein Passwort angegeben zu haben. Auf diesem Weg kann man sich einfach Vollzugriff auf einen Mac erschleichen - vorausgesetzt, der Gastbenutzer ist aktiv und das Root-Passwort wurde nicht geändert.
Momentan muss man zwei Aktionen durchführen, um die Lücke vorerst selbst zu schließen:
1) Der Gast-Benutzer muss in den Systemeinstellungen in "Benutzer & Gruppen" deaktiviert werden
2) Das Root-Passwort muss über das Programm "Directory Utility" (Auffindbar über Spotlight oder in "/System/Library/CoreServices/Applications") geändert werden - hierzu muss nach dem Starten des Programms das Schloss-Symbol angeklickt werden, das Nutzerpasswort eingegeben werden und dann über die Menuleiste das root-Passwort neu gesetzt werden.
Da auch die aktuelle 10.13.2-Entwicklerbeta noch den Fehler mitbringt, scheint sich Apple zuvor nicht über das Problem bewusst gewesen zu sein - es ist zu erwarten, dass Apple diese schwere Lücke zeitnah schließen wird.
Aktualisierung: Apple hat sich über den Apple-eigenen Support-Twitter-Kanal zu Wort gemeldet und bekanntgegeben, dass bereits an einem Update gearbeitet wird. Um das Problem zu umgehen, schlägt auch Apple vor, ein
Root-Passwort zu vergeben.