Schwere Sicherheitslücken bei Adobe Acrobat Reader: Softwareupdate dringend empfohlen
Adobes PDF-Tool Acrobat Reader enthält schwerwiegende Sicherheitslücken, über die Angreifer Root-Rechte für den betroffenen Apple-Rechner erlangen können – ohne dass der Mac-Nutzer es merkt. Das geht aus einem
Bericht von Sicherheitsexperte Yuebin Sun hervor. Insgesamt handelt es sich um drei unterschiedliche Lecks, die potenziell Root-Privilegien freigeben und so sensible Daten des jeweiligen Mac-Nutzers preisgeben.
Installierter Reader reicht für Angriff ausDie drei Software-Schwachstellen sind als CVE-2020-9615, CVE-2020-9614 und CVE-2020-9613 bekannt. Es reicht aus, wenn Nutzer Adobes Acrobat Reader installiert haben, um eine freie Angriffsfläche zu bieten. Darüber hinausgehende Nutzereingaben – wie beispielsweise der Klick auf einen manipulierten Link – sind nicht erforderlich. Sobald sich ein Angreifer Root-Rechte für den Mac gesichert hat, kann er auf sensible Nutzerdaten zugreifen. Entsprechend schwerwiegend ist das Sicherheitsproblem, das vom Acrobat Reader für Mac-Anwender ausgeht.
Acrobat-Patch behebt SicherheitslückenAdobe hat die drei Schwachstellen in der hauseigenen Software vor Kurzem
dokumentiert. Der Softwareanbieter veröffentlichte bereits ein Update, das die Sicherheitslücken behebt. Nutzer sollten die Aktualisierung schnellstmöglich aufspielen (sofern nicht bereits geschehen), um sich vor etwaigen Angriffsversuchen zu schützen. Die Sicherheitslecks sind ab Version 2020.009.20063 des Acrobat Reader beseitigt. Die aktuelle Version des PDF-Werkzeugs gibt es entweder über die Updatefunktion der Anwendung oder über die Website von Adobe (Link:
).
Datenleck bei Creative-Cloud-DatenbankAdobe hatte im Herbst letzten Jahres bereits mit einem größeren Sicherheitsproblem anderer Natur zu kämpfen. Eine Nutzerdatenbank der Creative Cloud war rund eine Woche ungeschützt im Internet verfügbar. Angreifer konnten über einen beliebigen Browser an die Daten von 7,5 Millionen Accounts gelangen.
Der Softwareanbieter setzte bei der betroffenen NoSQL-Datenbank keinen Passwortschutz ein. Hochsensible Kundendaten wie Account-Passwörter oder Zahlungsinformationen samt Kreditkartendaten sollen dort aber nicht zu finden gewesen sein. Nichtsdestotrotz bot die schutzlose Datenbank Zugriff auf E-Mail-Adressen und Mitgliedsnummern. Adobe behob das Problem nach dem Hinweis des Sicherheitsforschers Bob Diachenko.