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Schwere Vorwürfe: Apple sabotiert alternative App Stores durch Verzögerungstaktik

Der "Digital Markets Act" der Europäischen Union hat mit Inkrafttreten Apple dazu gezwungen, unter anderem alternative App-Marktplätze auf dem iPhone zu dulden. Der Konzern kritisierte die neue Gesetzgebung wiederholt scharf – doch schlussendlich musste sich Apple beugen und schaffte mit iOS 17.4 im März die technische Grundlage für Dritthersteller-App-Stores. Das Unternehmen hat natürlich keinerlei Motivation, dass derartige alternative App Stores erfolgreich sind – denn hier erhält Apple keine 30-prozentige Provision an den erzielten Umsätzen (bzw. 15 Prozent im "Small Business Program"). Ferner begutachtet Apple auch alle Apps, welche über alternative App Stores vertrieben werden – zwar weniger streng bezüglich Inhalten, dennoch hat Apple das letzte Wort, welche Apps überhaupt den Weg auf das iPhone finden können.


Mehrere Wochen Begutachtung – absichtliche Verzögerung?
Aktuell gibt es zwei alternative App Stores: "Setapp Mobile" und den "AltStore PAL". Im AltStore standen zum Start Mitte April nur zwei Apps zum Download bereit – und nur sehr wenige neue Inhalte erschienen seitdem. Dies scheint aber nicht die Schuld des Anbieters zu sein, denn die Betreiber des AltStores teilen nun auf Mastodon mit, dass sich diverse neue Apps seit mehreren Wochen in Apples neuem Notarisierungsprozess für iOS-Apps befinden (trotz des gleichen Namens hat diese Begutachtung nichts mit der App-Notarisierung für macOS zu tun).

Der Prozess der App-Begutachtung durch Apple war seit jeher sehr intransparent, denn Entwickler können nicht erkennen, in welchem Stadium sich die Prüfung befindet. Eine Nachfrage beim App-Store-Team führt meist nur zu einer sehr allgemein gehaltenen Antwort, dass die Begutachtung länger als üblich daure.

Normalerweise maximal 24 Stunden
Zum Start des App Stores mussten Entwickler stets mehrere Wochen warten, bis eine neue App oder ein Update freigegeben wurde – dies war sehr ärgerlich, wenn sich beispielsweise ein Fehler in das letzte Update eingeschlichen hat. Doch über die Jahre verbesserte Apple den Prozess deutlich – und heute ist in den allermeisten Fällen eine App innerhalb eines Tages freigegeben oder abgelehnt.

Dies lässt eigentlich nur einen Rückschluss zu, besonders da Apple anscheinend laut des AltStores gleich mehrere verschiedene Apps zurückhält: Apple verzögert absichtlich die Freigabe neuer Inhalte, um den Anbietern derartiger Marktplätze zu schaden. Die Betreiber des AltStores fordern Nutzer auf, die Europäischen Union über das Verhalten von Apple zu informieren – denn sollte der Vorwurf zutreffen, wäre dies ein klarer Verstoß gegen den Digital Markets Act.

AltStore zieht viele Nutzer an
Laut eigenen Angaben zählt der AltStore trotz des überschaubaren Angebots und einer jährlichen Gebühr von 1,50 Euro exkl. MwSt. bereits 100.000 Nutzer – eine beachtliche Zahl, besonders wenn man bedenkt, dass der AltStore sich nur innerhalb der Europäischen Union überhaupt nutzen lässt.

Kommentare

ilig
ilig23.05.24 13:31
mtn
…anscheinend laut des AltStores…
Gibt es dazu eine Quelle?
…Dies lässt eigentlich nur einen Rückschluss zu…
Gibt es dazu eine Quelle?
Ohne Quelle sind das m.E. unseriöse Behauptungen.
-15
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck23.05.24 13:35
ilig
Die Aussage des Altstores ist im Artikel weiter oben verlinkt:

Der zweite Rückschluss ist mein eigener – mir fallen dort wenig alternative Möglichkeiten ein, warum Apple gleich MEHRERE Apps über Wochen verzögern könnte. Bei einer App kann das passieren, wenn Apple intern was klären muss – nur bei vielen Apps ist das auffällig.
+10
holk10023.05.24 13:46
Man kann den App Store, seine Funktion und seine rechtliche Einordnung nicht verstehen, wenn man seine Geschichte nicht kennt. Apple hat ursprünglich ein Smartphone herausgebracht mit vielen Funktionen und dazugehörigen Apps. Die Möglichkeit für andere, dort etwas zu installieren gab es nicht und Steve Jobs wollte es anfangs auch gar nicht. Dann hat Apple es 3. nach und nach ermöglicht, auch Apps zu installieren. Es war etwa wie bei einem Auto, auf dem eigene Apps laufen und jetzt auch App Stores nach und nach entstehen. Motiv war zunächst nur, das iPhone attraktiver zu machen. Die Apps waren kostenfrei oder kosteten Anfangs 79 Cent, später ,-99 Cent Erst im Laufe der Zeit und vor allem auf Drängen der Software Firmen durften höhere Preise verlangt und später auch Abos abgeschlossen werden. Erst durch den Riesenerfolg und die höheren Preise wurde es überhaupt für Apple eine substantielle Einnahmequelle. Zu jeder Zeit haben die App Anbieter aber vielfach mehr davon profitiert als Apple und erheblich höheren Gewinn erzielt. Apple jetzt moralisch zu verurteilen, weil sie die Kontrolle über ihr Gerät behalten und, ja, Gekd damit verdienen wollen und die Software Konzerne, die zum Teil auch ohne iPhone Apps Milliarden verdienen, und mit harten Bandagen dafür kämpfen, mehr vom Kuchen zu bekommen, als Opfer darzustellen, ist einfach nicht gerecht. Niemand könnte Apple heute verbieten, ein iPhone auf den Markt zu bringen, dass überhaupt keine Funktion hat, Apps von 3. darauf zu installieren. Es ist eben nicht einfach nur wie das Glasfaserkabel, das nur einer verlegen darf und es irgendwann für andere öffnen muss. Diese Sichtweise auf Apples ureigenes Recht über sein Smartphone haben bereits zahlreiche Gerichte bestätigt und weltweit ist es bisher nur die EU, die das iPhone anders nämlich wie einen offenen Marktplatz betrachtet, wenn diese Sicht bei den ausstehenden Gerichtsentscheidungen überhaupt Bestand haben wird.
-4
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck23.05.24 13:53
holk100
Eine Sache vergisst du: Im Prinzip gibt es nur zwei Hersteller für Smartphone-Betriebssysteme, welche den Markt unter sich aufteilen. Zusätzlich ist das Smartphone für die Bevölkerung zu einem derart wichtigen, alltäglichen Werkzeug geworden, dass viele Drittanbieter überhaupt nicht am Markt bestehen können, wenn diesen kein Zugang zu den Geräten gewährt wird.

Beispiel: Du bist Hersteller einer Musik-Streaming-App – und Apple wie auch Google können schlicht deine App ohne jedwede Begründung abweisen. Damit bist du als Hersteller Geschichte, da dir der Zugang zum Markt vollständig verwehrt wird – und genau so etwas darf in einer freien Marktwirtschaft nicht geschehen.
+17
sudoRinger
sudoRinger23.05.24 13:53
holk100
Apple jetzt moralisch zu verurteilen, weil sie die Kontrolle über ihr Gerät behalten und, ja, Gekd damit verdienen wollen und die Software Konzerne, die zum Teil auch ohne iPhone Apps Milliarden verdienen, und mit harten Bandagen dafür kämpfen, mehr vom Kuchen zu bekommen, als Opfer darzustellen, ist einfach nicht gerecht.
Riley Testut verdient keine Milliarden, sondern 1,50 Euro x 100.000 abzgl. 1 x 100.000 junk fee an Apple = 50.000 Euro. Obendrein hat Apple eine gestohlene App von Testut im regulären App Store veröffentlicht.
Du hast natürlich Recht, Apple sollte nicht moralisch verurteilt werden, sondern per Justiz.
+10
holk10023.05.24 14:02
sudoRinger
holk100
Apple jetzt moralisch zu verurteilen, weil sie die Kontrolle über ihr Gerät behalten und, ja, Gekd damit verdienen wollen und die Software Konzerne, die zum Teil auch ohne iPhone Apps Milliarden verdienen, und mit harten Bandagen dafür kämpfen, mehr vom Kuchen zu bekommen, als Opfer darzustellen, ist einfach nicht gerecht.
Riley Testut verdient keine Milliarden, sondern 1,50 Euro x 100.000 abzgl. 1 x 100.000 junk fee an Apple = 50.000 Euro. Obendrein hat Apple eine gestohlene App von Testut im regulären App Store veröffentlicht.
Du hast natürlich Recht, Apple sollte nicht moralisch verurteilt werden, sondern per Justiz.
Ich finde, dass man über meine Sichtweise durchaus diskutieren kann, wie dies Mendel grade mit Argumenten grade getan hat. Aber jetzt mit hier nicht kontrollierbaren Behauptungen von „gestohlenen“ Apps zu kommen, verlässt aus meiner Sicht die sachliche Diskussion.
-12
sudoRinger
sudoRinger23.05.24 14:07
holk100
Aber jetzt mit hier nicht kontrollierbaren Behauptungen von „gestohlenen“ Apps zu kommen, verlässt aus meiner Sicht die sachliche Diskussion.
Mehr dazu hier . Es geht um die App GBA4iOS, die von Riley Testut entwickelt wurde. Jahrelang hat er vergeblich versucht, diese App im App Store zu veröffentlichen.
Apple hat diese App nun veröffentlicht, von einem fremdem "Entwickler", die dieser mit Werbung und Tracking aufgefüllt hat. Die geklaute App hat sich auf Anhieb eine Spitzenposition im App Store ergattert.

Informier Dich erstmal (oder frag nach) bevor Du mir Unsachlichkeit vorwirfst.

Es geht darum, dass Apple immer wieder Apps ablehnt, an denen Entwickler lange gearbeitet haben. Ablehnungen unter nicht nachvollziehbaren Gründen und ohne externe Einspruchsmöglichkeit. Wie würdest Du das finden, wenn Du lange an einer App gearbeitet hast und dann wird diese nicht veröffentlicht?
+10
caba
caba23.05.24 14:09
sudoRinger
Riley Testut verdient keine Milliarden, sondern 1,50 Euro x 100.000 abzgl. 1 x 100.000 junk fee an Apple = 50.000 Euro. Obendrein hat Apple eine gestohlene App von Testut im regulären App Store veröffentlicht.
Du hast natürlich Recht, Apple sollte nicht moralisch verurteilt werden, sondern per Justiz.
Andere verdienen aber Milliarden, z. B. Epic.
Im übrigen finde ich 50000 in einem Monat ganz schön viel. Dafür müssen Leute mit Mindestlohn zwei Jahre arbeiten.
Meinungen sind keine Ideen, Meinungen sind nicht so wichtig wie Ideen, Meinungen sind nur Meinungen. (J. Ive)
-10
BMPBrother23.05.24 14:12
Naja, externe Apps zu kontrollieren, an denen Apple nichts verdient, ist un/minderbezahlte Arbeit. Dass das auf Apples Prioritätenliste ziemlich weit unten stehen dürfte, sollte jeder verstehen können, der schon mal auf eigene Rechnung gearbeitet hat 😎 Vermutlich braucht es dazu sogar mehr (neue) Mitarbeiter, was die Aufgabe für Apple auch nicht angenehmer macht. Das soll keine Entschuldigung sein, aber zumindest ne Erklärung.

Jeder Selbständige, der „gesetzlich verordnet“ unbezahlte Mehrarbeit machen soll (und sich damit ggf noch selber schadet, in dem er seine Wettbewerber stark machen sol), würde das ähnlich priorisieren 🤷‍♂️
-10
Dupondt23.05.24 14:22
caba
Im übrigen finde ich 50000 in einem Monat ganz schön viel. Dafür müssen Leute mit Mindestlohn zwei Jahre arbeiten.

Das Abo für AltStore PAL kostet 1,50 € (plus Mwst.) pro Jahr, die Einnahmen belaufen sich nach derzeitigem Stand also auf etwas mehr als 4.000 € pro Monat. Davon gehen natürlich noch Kosten ab.
+8
caba
caba23.05.24 14:25
Sorry, habe ich oben falsch gelesen. Ist aber immer noch mehr als Mindestlohn. 😉
Meinungen sind keine Ideen, Meinungen sind nicht so wichtig wie Ideen, Meinungen sind nur Meinungen. (J. Ive)
-16
turbod23.05.24 14:30
Ist der Mindestlohn jetzt Maßstab für das Einkommen eines Softwareentwicklers?
+10
desko7523.05.24 14:42
holk100
...
Apple jetzt moralisch zu verurteilen, weil sie die Kontrolle über ihr Gerät behalten und, ja, Gekd damit verdienen wollen
...
Es ist aber in gewisser Weise nicht mehr nur "Ihr Gerät". Es ist zu einem "General Computing Device" geworden. Für diese Art von Geräten gelten andere Regeln, z.B. dass jeder der eine App schreiben will, einen gleichberechtigten Zugang zu dem Gerät bekommt. Natürlich auch gleichberechtigt zum Hersteller, wenn er auch gleichzeitig Marktteilnehmer ist.

Apple hat es versäumt, auch nach zig Hinweisen und Warnungen, faire und gleiche Bedingungen für alle Marktteilnehmer zu schaffen.
Hätte Apple etwas früher auf ein paar Dinge verzichtet, ein paar Zugeständnisse gemacht, hätte man es jetzt vielleicht noch selbst in der Hand. Jetzt wird ihnen die Entscheidung abgenommen.
+15
holk10023.05.24 15:15
sudoRinger
holk100
Aber jetzt mit hier nicht kontrollierbaren Behauptungen von „gestohlenen“ Apps zu kommen, verlässt aus meiner Sicht die sachliche Diskussion.
Mehr dazu hier . Es geht um die App GBA4iOS, die von Riley Testut entwickelt wurde. Jahrelang hat er vergeblich versucht, diese App im App Store zu veröffentlichen.
Apple hat diese App nun veröffentlicht, von einem fremdem "Entwickler", die dieser mit Werbung und Tracking aufgefüllt hat. Die geklaute App hat sich auf Anhieb eine Spitzenposition im App Store ergattert.

Informier Dich erstmal (oder frag nach) bevor Du mir Unsachlichkeit vorwirfst.

Es geht darum, dass Apple immer wieder Apps ablehnt, an denen Entwickler lange gearbeitet haben. Ablehnungen unter nicht nachvollziehbaren Gründen und ohne externe Einspruchsmöglichkeit. Wie würdest Du das finden, wenn Du lange an einer App gearbeitet hast und dann wird diese nicht veröffentlicht?
Ich hab mich informiert und es bleibt eine nicht bewiesene Behauptung. Sorry. Mit „gestohlen“ zu operieren, wenn man es nicht sicher nachweisen kann, finde ich weiterhin grenzwertig.
-10
sudoRinger
sudoRinger23.05.24 15:20
So apparently Apple approved a knock-off of GBA4iOS — the predecessor to @delta I made in high school — in the App Store. I did not give anyone permission to do this, yet it’s now sitting at the top of the charts (despite being filled with ads + tracking)

I’ve bit my tongue a bunch in the past month…but this really frustrates me. So glad App Review exists to protect consumers from scams and rip-offs like this 🙄

Riley Testut ist der Autor von AltStore, von dem dieser ganze Artikel handelt. Delta ist die App im AltStore und die Kopie von GBA4iOS ist der Rip off von Delta, den Apple jahrelang blockiert hat (obwohl es eine Zusage gab).
Soll ich jetzt einen Code-Vergleich vorlegen?
+9
Quickmix
Quickmix23.05.24 15:24
turbod
Ist der Mindestlohn jetzt Maßstab für das Einkommen eines Softwareentwicklers?

+1
+1
fallen
fallen23.05.24 15:38
Der GBA4iOS Klon wurde aber auch schnell wieder aus dem App Store entfernt, als Apple drauf hingewiesen wurde. Technisch gesehen war die App ja auch erlaubt, aber die open source Lizenz von Testut erlaubte kein veröffentlichen im App Store. Das ist auch schwer zu überprüfen für jede App.
+1
sudoRinger
sudoRinger23.05.24 15:48
fallen
Technisch gesehen war die App ja auch erlaubt
Erlaubt nach den neuesten Regeln, die Apple für die Freigabe von Emulatoren geschaffen hat, nachdem für einen alternativen App Store ein Emulator angekündigt wurde.
die open source Lizenz von Testut erlaubte kein veröffentlichen im App Store. Das ist auch schwer zu überprüfen für jede App.
Halten wir fest:
- Rip-offs und Lizenzen sind schwer zu überprüfen für Apple
- Sicherheit ist schwer zu überprüfen, weil sie den Code nicht prüfen können.
Also freie Bahn für Scam-Apps. Was war jetzt noch das Argument für den zentralen App Store?
+2
Frost23.05.24 17:11
caba
Im übrigen finde ich 50000 in einem Monat ganz schön viel.

Mit welcher zurechtgebogenen Milchmaedchenrechnung kommst Du denn bitte auf 50.000 Euro pro Monat die er da angeblich einnehmen wuerde?
+4
ilig
ilig23.05.24 18:05
sudoRinger
Apple sollte nicht moralisch verurteilt werden, sondern per Justiz.
Deine Rechtsauffassung finde ich sehr irritierend. Deine Forderung, Apple sollte… …verurteilt werden, ist eine Vorverurteilung. Einem Urteil sollte nach meiner Rechtsauffassung eine von Fakten und Fairness geprägtes Gerichtsverfahren vorangestellt werden.
-5
sudoRinger
sudoRinger23.05.24 18:35
ilig
sudoRinger
Apple sollte nicht moralisch verurteilt werden, sondern per Justiz.
Deine Rechtsauffassung finde ich sehr irritierend.
Wird ja immer doller hier.

Grammatikalisch:
Das Modalverb "sollte" steht im Konjunktiv II.

Bedeutung:
Der Satz besagt, dass Apple nicht auf Grundlage moralischer Maßstäbe verurteilt werden sollte, sondern durch das Justizsystem. Der Satz nimmt keine Stellung dazu, ob Apple tatsächlich verurteilt werden muss. (sollte ≠ muss)
Rechtliche Verfahren und Gesetze sind die Grundlage für eine mögliche Verurteilung von Apple, nicht persönliche oder gesellschaftliche moralische Urteile.

Nebenbei:
Ich bin nicht der Generalstaatsanwalt von Europa, sondern ich betreibe hier Meinungsäußerungen mit einem Faktenkern (als Seitenhieb auf deine Frage nach Quellen).
+4
ilig
ilig23.05.24 19:17
sudoRinger
…sondern ich betreibe hier Meinungsäußerungen mit einem Faktenkern (als Seitenhieb auf deine Frage nach Quellen)
Du musst mir nicht erlären, dass Du hier Deine Meinung äußerst – das ist offensichtlich. Die Faktenkerne hast Du aber noch nicht geliefert. Du hast lediglich Meinungen zitiert. Meinungen ≠ Fakten. Was soll der Seitenhieb auf meine Frage nach Quellen? Ist die Frage unberechtigt? Quellenhinweise sind für mich immer auch Hinweise auf belegbare Fakten.
-7
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck23.05.24 19:27
Wir brauchen doch hier nicht überall Moral oder sonstwas diskutieren – die EU gelangte zur Auffassung, dass Apple ein so genanter Gatekeeper ist. Finde den Ausdruck ganz passend, da Apple tatsächlich einen Markt nach Belieben versperren oder öffnen kann.

Mit den neuen Gesetzen in der EU ist Apple an neue Regeln gebunden, welche die Freiheiten von Gatekeepern einschränken – und dieser grundsätzliche Gedanke ist meiner Meinung nach vollständig in Ordnung. Die Ausführung der EU war und ist nicht perfekt, jedoch weitaus besser als ich befürchtet hatte.
+7
feel_x23.05.24 19:27
caba
Andere verdienen aber Milliarden, z. B. Epic.
Im übrigen finde ich 50000 in einem Monat ganz schön viel. Dafür müssen Leute mit Mindestlohn zwei Jahre arbeiten.

Einerseits ist der Gehaltsvergleich zwischen einem entsprechend hoch qualifizierten Softwareentwickler mit Leuten, die Mindestlohn verdienen, sehr unpassend; zum anderen wissen wir nicht, wie viel Arbeit der Entwickler in seine Software gesteckt hat.

50.000 Euro sind bei einem niedrigen Stundenlohn eines selbstständigen Entwicklers (100 Euro) knapp 12 Wochen Arbeit. Wenn es für Entwickler so laufen würde, wären alle happy. Die Wahrheit wird wohl sein, dass er die zehnfache Zeit für seine App braucht. Und für die rechnerischen 10 Euro Stundensatz arbeitet dann nicht mal Dein Mindestlöhner.. geschweige denn, dass er das Risiko auf sich nimmt, mit so viel Arbeitszeit in Vorleistung zu gehen und am Ende möglicherweise nicht mal damit Geld zu verdienen.

Das unterscheidet halt Unternehmer von „Unterlassern“.. ich freue mich für jeden Entwickler, dessen App sich ordentlich verkauft. Ein paar Monate oder Jahre lang 50.000 Euro Umsatz füllt die Kasse für schlechte Zeiten.. oder Entwicklungszeit für neue Ideen und Apps.
+3
sudoRinger
sudoRinger23.05.24 19:28
ilig
Die Faktenkerne hast Du aber noch nicht geliefert. Du hast lediglich Meinungen zitiert.
Sag mal, konntest Du die englischen Quellen nicht verstehen? Die Äußerungen stammen vom Entwickler selbst. Die Klon-App wurde aus dem App Store entfernt. Warum macht Apple das? Weil die App nicht veröffentlicht werden durfte.

Der Entwickler hat 1,50 genommen, damit er die 1 Euro Zwangsgebühr an Apple abführen kann. Er zahlt also gerade 66 % Apple Tax und nicht 30 %. Das zum Thema Gewinnerzielungsabsicht und dem Mindestlohnblödsinn, der hier verzapft wird.
+2
feel_x23.05.24 19:33
ilig
sudoRinger
Apple sollte nicht moralisch verurteilt werden, sondern per Justiz.
Deine Rechtsauffassung finde ich sehr irritierend. Deine Forderung, Apple sollte… …verurteilt werden, ist eine Vorverurteilung. Einem Urteil sollte nach meiner Rechtsauffassung eine von Fakten und Fairness geprägtes Gerichtsverfahren vorangestellt werden.

Hä?
„Die Justiz sollte die einzige Instanz sein, die Apple verurteilt.“


Jetzt klarer?
+4
feel_x23.05.24 19:35
sudoRinger
fallen
Technisch gesehen war die App ja auch erlaubt
Erlaubt nach den neuesten Regeln, die Apple für die Freigabe von Emulatoren geschaffen hat, nachdem für einen alternativen App Store ein Emulator angekündigt wurde.
die open source Lizenz von Testut erlaubte kein veröffentlichen im App Store. Das ist auch schwer zu überprüfen für jede App.
Halten wir fest:
- Rip-offs und Lizenzen sind schwer zu überprüfen für Apple
- Sicherheit ist schwer zu überprüfen, weil sie den Code nicht prüfen können.
Also freie Bahn für Scam-Apps. Was war jetzt noch das Argument für den zentralen App Store?

..dass Apps dann viel sicherer sind und so..
Äh, huch..💥

😂
0
Achtlos weggeworfener Vogel23.05.24 21:32
Wem gehört eigentlich ein iPhone? Dem Nutzer? Oder Apple?

Der Nutzer hat es bezahlt, also gehört es ihm und Apple hat nicht zu bestimmen, was er damit macht. Daher hat Apple auch kein Recht, alternative Anbieter zu blockieren und ihnen Steine in den Weg zu legen, wenn diese Apps auf dem eigenen AppStore anbieten wollen.

offenbar braucht es hier die richtig dicke Keule der EU um Ignoranten wie einem Cook klarzumachen, wer die Gesetze macht.
-3
xcomma23.05.24 21:38
holk100
..wenn man seine Geschichte nicht kennt.
[..] Die Möglichkeit für andere, dort etwas zu installieren gab es nicht..
Genau genommen hat Apple den App Store nicht erfunden. Auf iOS war das schon vorher möglich via Cydia (auch wenn das kein "offizieller Weg" war, aber rein technisch - halt auf jailbroken iPhones - gab's das schon eine Weile vorher).
0
dan@mac
dan@mac23.05.24 21:40
Ich weiß aus erster Hand, dass einige Apps für den Setapp Store eine Woche im Review waren, andere wurden innerhalb von Stunden zugelassen. Es ist wie immer nicht sehr transparent, was auf Apple's Seite passiert.
0
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