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Schwerer Sicherheitsfehler? App Store zeigt Kreditkartendaten anderer Kunden

Es gibt inzwischen zwei bestätigte Berichte, wonach der App Store unter iOS 13 plötzlich Kreditkartendaten und persönliche Informationen zu völlig fremden Nutzern anzeigte. Betroffene Nutzer melden, dass sie zuvor ihre hinterlegten Zahlungsdaten in den Store-Einstellungen ändern wollten. Anschließend erschien aber nicht ihre eigene Kreditkarte, sondern die einer ganz anderen Person – inklusive deren Name, Anschrift sowie dem letzten Teil der Kartennummer. Obwohl das Thema natürlich nun intensiv diskutiert wird, handelt es sich um ein sehr selten auftretendes, höchst merkwürdiges Verhalten. Ein massenhaft auftretendes Problem scheint es nicht zu sein.


Diesmal schnelle Weiterleitung der Kunden
Apple nimmt die Angelegenheit nicht auf die leichte Schulter und sagte den Nutzern umgehend zu, den Fehler sofort einer höheren Ebene vorzulegen. Als Anfang des Jahres bekannt wurde, wie lange es dauerte, bis ein schwerwiegender FaceTime-Sicherheitsbug an die entscheidenden Stellen gelangte, beschleunigte Apple die Abläufe intern. Dies ist auch im vorliegenden Fall zu beobachten. Den Rückmeldungen zufolge reichte der Supportmitarbeiter den Fall direkt an einen Manager weiter, welcher dann mit dem Nutzer sprach. Dass es sich um einen schweren Fehler handelt, welcher nicht auftreten darf, kam explizit zur Sprache.

Kein reines iOS-Problem?
Es sieht momentan so aus, als handle es sich um ein generelles Problem und nicht um einen neuen Fehler, der erst seit iOS 13 auftritt. Externen Analysen zufolge könnte es sich um einen WebObjects/Akamai-Cachingbug handeln, der in den vergangenen Jahren schon mehrfach zu ungewolltem Verhalten führte. Eine Bestätigung von Apple gibt es allerdings noch nicht und vermutlich äußern sich die internen Sicherheitsspezialisten auch nicht zur Ursache des kritischen Problems.

Da Apple Datenschutz und Privatsphäre seit Jahren als wichtigstes Gut bewirbt und sich groß auf die Fahnen schreibt, sind Pannen dieser Art indes umso ärgerlicher. Ob Apple mit iOS 13.1 bereits reagiert und das Update deswegen um eine Woche nach vorne gezogen hat, ist unbekannt. Da sich die Anzeige falscher Kreditkarten nicht beliebig nachstellen lässt, kann es auch keine baldige Bestätigung geben – außer Apple meldet sich zu Wort.

Kommentare

ExMacRabbitPro24.09.19 09:15
Es leben die jährlichen Updates!
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tobias.reichert24.09.19 09:26
ExMacRabbitPro
Es leben die jährlichen Updates!

Das hat gar nichts mit jährlichen Backups zu tun, sondern ist viel mehr ein Backendproblem.
+5
flumsi24.09.19 09:45
Bei mir wurde vor ca. 2 Monaten auf dem iPhone auch eine Kreditkarte von einer anderen Person angezeigt. Die Kreditkarte war von der Bank of China ausgestellt. Habe diese dann einfach gelöscht.
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dan@mac
dan@mac24.09.19 10:00
Mein MacBook war laut Catalina Beta auch auf eine völlig fremde Apple-ID registriert. Das war in einer der ersten Betas. Inzwischen steht da wieder meine ohne dass ich was geändert hätte.
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Tekl24.09.19 10:04
Das ist schon irgendwie unheimlich, welche Risiken die Verbündelung von lokalem System mit Online-Services birgt.
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Wiesi
Wiesi24.09.19 10:49
tobias.reichert
Das hat gar nichts mit jährlichen Backups zu tun, sondern ist viel mehr ein Backendproblem.

Das ist richtig. Und dieses hängt maßgeblich vom Traffic am Server ab, wodurch der Fehler sehr schwer zu reproduzieren ist. Wenn wir Apple helfen wollen, dann ist Spurensicherung extrem wichtig.

Apple wird (vermutlich) spätestens ab jetzt alle Transaktionen dieser Art protokollieren. Also wenn jemand aus dem Forum diesen Fehler bekommt:

Ort, genauer Zeitpunkt, erwartetes Ergebnis, erhaltenes Ergebnis festhalten und an Apple melden.

Merke: Schwer reproduzierbare Fehler können kaum durch die Kraft des Experiments gefunden werden. Hier ist die Kraft des Geistes gefragt. Ich wünsche Apple viel Glück!
Everything should be as simple as possible, but not simpler
+3

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