Scott Forstall spricht über Zusammenarbeit mit Steve Jobs und Entwicklung des Apple TV
Scott Forstall war maßgeblich an der Entwicklung von OS X und iOS beteiligt. In einem Interview berichtet Apples ehemaliger Senior Vice President, der das Unternehmen 2013 verließ, über seine Zusammenarbeit mit Steve Jobs und die Entstehung des Apple TV.
Interview fand im Oktober stattDas Gespräch fand bereits im Oktober vergangenen Jahres im Rahmen der Reihe "Philosophy Talk" statt, wurde allerdings jetzt erst in voller Länge auf YouTube veröffentlicht. Einer der Schwerpunkte der Sendung mit dem Titel "The Creative Life" ist die Frage, inwiefern Forstalls persönliches Verhältnis zum damaligen Apple-Chef Steve Jobs Einfluss auf seine kreative Arbeit gehabt habe. Schließlich sei, so bemerkte Moderator Ken Taylor, Steve Jobs ein "brutal ehrlicher Mensch" gewesen.
Neue Projekte sind zarte Pflänzchen"Bei Apple haben wir uns unseren Ideen immer zu 100 Prozent gewidmet", berichtet Forstall. Neue Projekte habe man als zarte Pflänzchen betrachtet, die es vorsichtig zu behandeln gelte. "Erst wenn wir zu der Überzeugung gelangten, dass eine Idee nicht gut ist, haben wir sie fallengelassen." Bis zu diesem Punkt jedoch habe man sie stets mit vollem Einsatz verfolgt. Mit einem derartigen Klima "kann man eine Umgebung schaffen, mit der Kreativität gefördert wird", so Forstall.
Völlige Freiheit für einen MonatDer ehemalige Apple-Manager nennt als Beispiel die Entwicklung von OS X. "Jedes Mal, wenn wir ein Release fertiggestellt hatten, gab ich jedem Einzelnen im Team die Freiheit, einen Monat lang an etwas zu arbeiten, das er sich selbst aussuchen konnte." Das sei zwar in gewisser Weise verrückt, schließlich habe es sich um Tausende von Mitarbeitern und damit um entsprechend hohe Kosten gehandelt. Aber es habe sich gelohnt, denn in diesen Monaten hätten die Teammitglieder sehr hart gearbeitet und viele unglaublich gute Ideen entwickelt.
Benutzeroberfläche wird zu Apple TVEine dieser Ideen führte Forstall zufolge zur Entwicklung des Apple TV. Einige Mitarbeiter präsentierten ihm zum Abschluss eines der "Freiheitsmonate" eine Benutzeroberfläche für einen Bildschirm mit einer Diagonalen von drei Metern. Aus der Weiterentwicklung dieses Projekts sei dann letztendlich der Medienspieler entstanden.