Second Life: Virtuelle Welt wird 20 Jahre alt – und kommt bald auf iPhone und iPad
Mark Zuckerberg wird nicht müde, das Metaverse anzupreisen. Der Facebook-Gründer und -Chef änderte vor einiger Zeit sogar den Namen seines Konzern in Meta, um die Ambitionen im Hinblick auf virtuelle Welten deutlich zu machen. Mittlerweile wirbt das Unternehmen mit einer Reihe von Fernsehspots auch hierzulande für das Angebot, welches bereits Milliarden gekostet hat, aber irgendwann natürlich große Gewinne einfahren soll. Erfunden hat Facebook/Meta das Metaversum allerdings nicht, denn bereits 2003 ging mit „Second Life“ ein artifizielles Universum an den Start, das in den Jahren danach viele Millionen von Nutzern in seinen Bann schlug.
Linden Lab kündigt Mobilversion von Second Life anDie Zeiten, in denen Second Life in aller Munde war, sind allerdings längst vergangen. Das Spiel fristet, obwohl es nach wie angeblich mehr als 50 Millionen registrierte Accounts gibt, ein Schattendasein. Das soll sich ändern, und zwar mithilfe einer mobilen Version. Das Unternehmen Linden Lab, welches Second Life entwickelt hat und bis heute anbietet, kündigte jetzt eine Version für iPhone, iPad und Android-Geräte an. Eine Betaversion soll dem Beitrag im
Community-Forum zufolge noch in diesem Jahr erscheinen.
Video bietet ersten Vorgeschmack auf virtuelle WeltEinen ersten Vorgeschmack auf die kommende Ausgabe von Second Life für Smartphones und Tablets bietet ein knapp fünf Minuten langes Video. In der "Mobile Preview" sind einige Avatare zu sehen, außerdem kann man die Szenerien der virtuellen Welt in Augenschein nehmen. Dem Clip zufolge wird die Mobilversion mithilfe der Spiele-Engine Unity entwickelt. Diese ist plattformübergreifend und ermöglicht so die Erstellung von Apps für iOS und Android, aber auch tvOS, PlayStation, Xbox und Nintendo Switch. Ob Second Life auch auf Spielekonsolen und Apple TV zur Verfügung stehen wird, ist allerdings nicht bekannt.
Erfolgsaussichten zweifelhaft wegen großer KonkurrenzLinden Lab hofft offenbar, mit der Mobilversion von Second Life an alte Erfolge anknüpfen zu können. Branchenexperten bezweifeln allerdings, dass dieses Vorhaben gelingen wird. Die virtuelle Welt ist nämlich in die Jahre gekommen und weist unter anderem einige technische Unzulänglichkeiten auf. Mitbewerber wie etwa Meta verfolgen zudem deutlich modernere Konzepte und verfügen über erheblich größere finanzielle Mittel, was Second Life das Leben zusätzlich schwermachen wird.