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Sehenswerter Clip: Der erste Macintosh mit den 3D-Mitteln von heute präsentiert

Als Steve Jobs vor mehr als 35 Jahren den ersten Macintosh vorstellen durfte, handelte es sich dabei zwar um ein technisches Meisterwerk – die Präsentationsmöglichkeiten lagen jedoch noch weit hinter heutigen Möglichkeiten. Die Zeiten von 3D-Animation und gerenderten Videos sollten erst sehr viel später anbrechen, weswegen das damalige Event mit Bühnenshow sowie dem legendären 1984-Werbeclip auskommen musste. Um dem Urahnen heutiger Macs noch einmal etwas Rampenlicht zu bieten, hat sich ein Designer an die Arbeit gemacht. Sein Video zeigt, wie ein Mac von damals mit den Werkzeugen von heute angepriesen wird – "Die Schönheit der 80er in moderner Umsetzung", wie es heißt.


Ein alter Mac, modern gezeigt
Im liebevoll gestalteten Rendering sind unter anderem das hochmoderne Gespann aus Tastatur und Maus sowie die rückseitig angebrachten Anschlüsse zu sehen. Natürlich darf auch ein weiterer Star nicht fehlen, nämlich das Diskettenlaufwerk – von Anfang an setzte Apple auf stabile 3,5"-Disketten und nicht auf die weit weniger hochwertig anmutenden 5,25" großen Floppy Disks. Die softwareseitigen Möglichkeiten unterstreicht das Video durch interaktive Elemente der Systemoberfläche sowie die mitgelieferte Software – in diesem Fall Mac Paint, die Notizzettel oder der Taschenrechner.


In den Verkauf ging der erste Macintosh am 24. Januar 1984, der Preis lag bei 2495 Dollar. Damit hatte sich das Management übrigens gegen Steve Jobs durchgesetzt, der die Marke von 2000 Dollar keinesfalls überschreiten wollte. Noch höhere Kosten sah Jobs als zu große Hürde für Normalanwender, denn selbst sein angestrebter Preis entspricht inflationsbereinigt ungefähr 5000 Dollar. Zu erwerben war der Macintosh 128k bis Oktober 1985, allerdings hatte Apple schon im Herbst 1984 ein Modell mit mehr Arbeitsspeicher präsentiert, was auch dringend erforderlich war ("512k"). Der klassischen Würfelform mit integriertem CRT-Display blieb Apple hingegen sehr viel länger treu, erst 1992 verschwand der letzte Macintosh in jener Bauweise aus dem Sortiment.

Kommentare

geobat22.06.21 14:37
... ich hatte auch einen
Linux am Server, Mac zum arbeiten, Windows zum spielen :)
+2
becreart22.06.21 14:45
Und heute jammert jeder über ein Mac über 2500$
+4
STB
STB22.06.21 14:49
becreart
Und heute jammert jeder über ein Mac über 2500$
Ich habe da so eine Zahl von etwa 7000 DM im Hinterkopf...
Kann das jemand bestätigen?
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Fenvarien
Fenvarien22.06.21 15:25
STB Das war sogar noch teurer, du hast bis zu 10.000 DM ausgeben müssen. 7000 wäre der normale Umrechnungskurs gewesen.
Up the Villa!
+1
pünktchen
pünktchen22.06.21 15:29
Konnte man mit den 128KB eigentlich irgendwas anfangen? Ich fand die 512KB in meinem Amiga schon recht knapp bemessen.
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sonorman
sonorman22.06.21 15:36
Auszug aus einer Apple Preisliste von 1990:


Hatte ich mal in der Galerie gepostet.
+5
Stefab
Stefab22.06.21 15:50
Steht auch irgendwo, mit welcher Software gearbeitet wurde oder übersehe ich das?
Modeling, Animation und Rendering, sowie Schnitt könnten auch verschiedene Anwendungen sein …
0
TiBooX
TiBooX22.06.21 15:52
STB

Mein Macintosh SE 1/20 hat 1989 2590 DM gekostet allerdings war das eine Sonderaktion für Studenten.
Allerdings kostete der spätere Macintosh II fx wohl ca 27000 DM ohne Tastatur und Monitor.
Ich habe einen gebrauchten Macintosh II von einem Freund für 5900 DM gekauft und später auf einen II fx aufgerüstet. Feine Machine, der war zuletzt Leonardo-Server mit - ich glaube - 6 NuBus ISDN-Karten.
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
+1
macfreakz22.06.21 15:56
Schöner Mac.

Das video gefällt mir trotzdem nicht so.
0
Perry Goldsmith
Perry Goldsmith22.06.21 16:21
pünktchen
Konnte man mit den 128KB eigentlich irgendwas anfangen? Ich fand die 512KB in meinem Amiga schon recht knapp bemessen.

Sehr berechtigter Einwand. Der Amiga (1000) hatte ja zuerst 256KB und machte damit schon präemptives Multitasking und Farbgrafik.
Aber der Macintosh hatte nicht nur weniger RAM sondern auch nur 400KB pro Diskette. Wäre nicht wirklich die gesamte Toolbox im ROM gewesen, wäre der erste Macintosh wohl nicht erfolgreich gewesen.
Aber 1984 war man nicht verwöhnt und solange man eher kleine Grafiken, sehr kurze Texte und übersichtliche Datenbestände hatte, konnte man schon damit arbeiten.

In der Praxis kenne ich erst den Macintosh Plus, der schon deutlich besser ausgerüstet war. Der 128k Macintosh ist vom Diskettenwechselsyndrom her wohl ganz gut mit GEOS auf dem C64 zu vergleichen, was allerdings auf dem Bildschirm überhaupt nicht mithalten kann.
0
aibe
aibe22.06.21 16:22
Glaube um 1989/90 herum muss es gewesen sein als mein alter Herr mit einem SE/30 4/40 - gestellt von seinem damaligen Arbeitgeber - nach Hause kam. Da war ich 6 Jahre alt. Noch immer eine schöne Erinnerung und wenn ich mich nicht irre hat er das Ding sogar noch.
+2
germansnowman22.06.21 17:33
Stefab
Steht auch irgendwo, mit welcher Software gearbeitet wurde oder übersehe ich das?
Modeling, Animation und Rendering, sowie Schnitt könnten auch verschiedene Anwendungen sein …

Auf der Behance-Seite steht rechts unter »Tools« Maxon Cinema 4D und Octane Render:
+2
Schens
Schens22.06.21 17:45
STB
becreart
Und heute jammert jeder über ein Mac über 2500$
Ich habe da so eine Zahl von etwa 7000 DM im Hinterkopf...
Kann das jemand bestätigen?

Ja, mein Schwiegervater (81) hat bis heute einen. Der Rechner kostete 10.000Mark, der Nadeldrucker dazu 2500Mark (bei letzterem ist er sich nicht sicher).
+3
milk
milk22.06.21 22:28
Der erste Nadeldrucker und der 128k waren vor meiner Zeit, aber in den späteren 80ern kostete mich ein Mac Plus (mit 1MB RAM) 2500 Mark, ein externes Diskettenlaufwerk 600 Mark, und der ImageWriter II Nadeldrucker lag bei 1200 Mark. Das waren alles wohlgemerkt die Preise für Forschung und Lehre. Inflationsbereinigt wären das heute knapp 5000 Euro -- wir leben also in wunderbaren Zeiten.

(Die 3800 Mark, zu denen der Plus in Sonermans Preisliste steht, machen mich sprachlos.)
0
spheric
spheric22.06.21 23:45
Der Bildschirm war allerdings matt.
Früher war auch schon früher alles besser!
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pünktchen
pünktchen23.06.21 09:28
Perry Goldsmith
Sehr berechtigter Einwand. Der Amiga (1000) hatte ja zuerst 256KB und machte damit schon präemptives Multitasking und Farbgrafik.

Naja aber eher theoretisch. Praktisch konnte man ohne die 256KB Erweiterung nicht viel tun und ohne wurde der in D glaub ich nie verkauft. Macht ingesamt 256 KB Kickstart WOM + 512 KB RAM versus 128 KB ROM + 128 KB RAM beim Mac.

Deshalb meine Frage: hat irgendwer hier mal mit der 128 KB Version arbeiten müssen?

Beim Atari ST gab es ja auch eine 128KB Version (130 ST) die wohl aus guten Gründen schon vor Marktstart wieder eingestampft wurde.
+1
Uschaurischuum!
Uschaurischuum!23.06.21 11:42
Ach, wie schön. Sehr gelungen!
Brauchen wir alles was wir können?
+1

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