Self-Repair-Programm für MacBooks: Teure Ersatzakkus – Hardware-Upgrades nicht möglich
Schadhafte Apple-Geräte führen oftmals zum Apple Store oder einer Werkstatt, welche sich der Reparatur annimmt. Wer das Problem in Eigenregie beheben möchte, muss technisch einigermaßen versiert sein – und gegebenenfalls Bauteile in Kauf nehmen, deren Herkunft nicht zweifelsfrei geklärt werden kann. In den USA gibt es aber seit einiger Zeit eine Alternative: Apples „Self Service-Reparatur“ genanntes Programm bietet ein Werkzeug-Kit, um ein defektes iPhone 12 oder 13 instand zu setzen. Neuerdings können auch Besitzer eines MacBook Air sowie MacBook Pro mit M1-Chip (darunter auch die Modelle mit 14 und 16 Zoll großem Display) von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Die Preise für Ersatzteile variieren dabei sehr stark – und Hardware-Upgrades schließt Cupertino aus.
Akkutausch in Eigenregie kommt teuerWer sich für das Self-Service-Programm entscheidet, benötigt spezielles Werkzeug: Apple stellt dieses für einen wöchentlichen Mietpreis in Höhe von 49 US-Dollar zur Verfügung. Manche Komponenten erscheinen durchaus vernünftig bepreist: So schlägt ein neuer Lüfter oder ein Antennen-Modul mit jeweils 15 Dollar zur Buche, für ein MagSafe-3-Board veranschlagt der Konzern 13,20 Dollar. Ein neuer Touch-ID-Sensor kostet 61 Dollar und für ein Trackpad berechnet Cupertino bereits 78 Dollar. Wer ein defektes Display austauschen möchte, muss je nach Modell tief in die Tasche greifen: Sind es beim MacBook Air nur 395 Dollar, so verlangt Apple für das MacBook Pro 16" bereits 760 Dollar. Apropos MacBook Pro: Einen neuen Akku stellt Apple für mindestens 527 Dollar in Rechnung – wer den Tausch hierzulande über den Konzern veranlasst, muss mit etwa 229 Euro rechnen.
Apple verhindert Hardware-UpgradesWer sich über eine Self-Service-Reparatur ein Hardware-Upgrade erhofft, wird wohl enttäuscht: Zusätzlicher RAM oder eine größere SSD lassen sich nicht nachträglich verbauen.
9to5Mac sprach mit einem Angestellten des zuständigen Support-Teams: Vielfach sei die Angabe der Seriennummer des Rechners erforderlich und das bestellte Mainboard müsse mit der ursprünglichen Konfiguration übereinstimmen. Ist dies nicht der Fall, storniere Apple die Bestellung. Übrigens werden für neue Logicboards einige Tausend Euro fällig, Cupertino erstattet aber einen Großteil, wenn das Bauteil an das Unternehmen retourniert wird. Ein neues Mainboard für das MacBook Air kostet dann effektiv mindestens 368 Dollar.