Sequoia erlaubt iCloud-Anmeldung in Virtuellen Maschinen
Bereits bei der Vorstellung der Apple-Silicon-Macs kündigte Apple an, die notwendigen Komponenten für Virtuelle Maschinen in macOS bereitzustellen. Seit macOS 12 (Monterey) ist es möglich, Betriebssysteme auf einem Mac mit Apple Silicon virtualisieren (sofern sie ARM-Prozessoren unterstützen). Das ist ein Segen für Mac-Entwickler, die ihre Software in verschiedenen macOS-Versionen testen wollen. Da man sich innerhalb einer Virtuellen Maschine nicht bei iCloud anmelden konnte, war der Nutzen jedoch begrenzt. Mit macOS 15 (Sequoia) ändert Apple dies. Doch gilt das nur für zukünftige VMs: Sowohl Host- als auch VM-System müssen mindestens Version 15 verwenden.
In der zur WWDC 2024 erschienenen
Dokumentation zur iCloud-Anmeldung in VMs erläutert Apple die weiteren Einschränkungen, die für eine Anmeldung bei Apples Cloud-Dienst gelten:
- Die VM muss aus einem macOS-15-Image (einer .ipsw-Datei) entstehen. Ein Upgrade, beispielsweise einer VM mit macOS 14, verhilft der Virtuellen Maschine nicht zur iCloud-Anmeldung.
- Wer eine Virtuelle Maschine kopiert, muss sich im Duplikat erneut authentifizieren – jedes Image erhält eine eigene Identifikation.
- Die iCloud-Anmeldung innerhalb der Virtuellen Maschine ist an die Hardware gekoppelt. Verschiebt man die Image-Datei auf einen anderen Mac und startet sie dort, wird eine erneute Anmeldung fällig.
Sequoia reicht Secure-Enclave-Authentifizierung durchAuf der Support-Seite erklärt Apple, dass die Virtualisierung in macOS 15 für jede macOS-VM eine Identität erzeugt, die sie von Sicherheitsinformationen aus der Secure Enclave ableitet. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass Apple dies für ältere Versionen von macOS nachrüsten wird. Immerhin haben Mac-Entwickler für macOS 15 und aufwärts die Möglichkeit, iCloud-Funktionen in Virtuellen Maschinen zu testen. Für macOS 14 und früher wird bis auf Weiteres nichts anderes übrig bleiben, als für jedes Testsystem die passende Volume-Struktur anzulegen und dann jeweils den Mac neu zu starten.
Maximal zwei VMs zur ZeitHoward Oakley hat in der Vergangenheit die
Beschränkungen der macOS-VMs dokumentiert. Erst im Januar zeichnete er die Entwicklung der Virtualisierung nach. Dabei wies er neben der fehlenden iCloud-Integration auf weitere Beschränkungen hin: Mehr als zwei Virtuelle Maschinen mit macOS dürfen auf einem Mac nicht gleichzeitig laufen, auch eine "verschachtelte" Virtualisierung erlaube macOS nicht. Zudem gebe es Probleme mit ISO-Tastaturen – also dem in Europa verbreiteten Tastaturlayout.