Serverfabrik, Entwicklung, Ausbildungsstätten: Apple will 500 Milliarden in US-Wirtschaft investieren
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„Designed by Apple in California“ – dieser Satz findet sich auf der Verpackung von so ziemlich jedem Apple-Produkt. Meist ergänzt ihn ein zweiter Hinweis: „Assembled in China“. Doch zukünftig, so verspricht eine Pressemitteilung des Konzerns, wolle man
wieder mehr in den Vereinigten Staaten produzieren. So soll eine neue, 23.000 Quadratmeter große Fabrik in der texanischen Landeshauptstadt Austin entstehen. Insgesamt eine halbe Billion werde Apple innerhalb der nächsten vier Jahre in den USA investieren.
Produkte für Endkunden sollen allerdings nicht in der neuen Produktionsstätte entstehen; vielmehr werden dort Server hergestellt, welche unter anderem die hauseigenen KI-Funktionen unterstützen. Außerdem werde man den Advanced Manufacturing Fund verdoppeln, mit dessen Hilfe Apple Arbeiter in modernen Produktionsverfahren schult: Der 2017 eingerichtete Posten werde von 5 auf 10 Milliarden US-Dollar aufgestockt. In Detroit beabsichtigt der Konzern, eine „Apple Manufacturing Academy“ aufzubauen.
In Austin betreibt Apple bereits eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Sie soll durch eine Produktionsstätte ergänzt werden. (Quelle:
Apple)
20.000 neue Jobs (aber nicht in der Herstellung)Weiter gab Apple an, neue Arbeitsplätze für 20.000 Menschen in den Vereinigten Staaten schaffen zu wollen. Der Großteil solle in den Bereichen „Forschung und Entwicklung, Halbleiterdesign, Software-Entwicklung, Künstliche Intelligenz und Machine Learning“ entstehen. Auch arbeite man mit Halbleiterproduzenten vor Ort zusammen, etwa Texas Instruments in Utah oder der jüngst eröffneten TSMC-Produktionsstätte in Arizona. Insgesamt, gibt Apple an, würden 2,9 Millionen Arbeitsplätze durch Apple „unterstützt“.
Entgegenkommen für Trump-Regierung?Es war ein mehrfach wiederholtes Wahlversprechen des amtierenden US-Präsidenten, die lokale Produktion anzukurbeln sowie Investitionen innerhalb des Landes einzufordern. Die Ankündigung seitens Apple, viel Geld in Forschung und Produktion in den USA zu investieren, muss man sicherlich vor diesem Hintergrund betrachten. Erst kürzlich erhob die US-Regierung Strafzölle von zehn Prozent auf Importe aus China. Vergangene Woche wurde Tim Cook beobachtet, wie er dem Weißen Haus einen Besuch
abstattete.