Setzt Apple bei kommenden Macs zwei neue Nvidia-Chipsätze ein?
Im Oktober 2008 hatte sich Apple bei MacBook, MacBook Pro und MacBook Air vom Intel-Chipsatz verabschiedet und setzt seitdem Nvidias 9400M ein. Die Grafikleistung des MacBooks stieg dadurch im Vergleich zu den vorher eingesetzten Chips erheblich. Angeblich wird Apple mit den nächsten Modellen
erneut Nvidia-Lösungen verbauen und auf einen neuen Chipsatz umsteigen. DigiTimes berichtet, dass Apple dann anstatt des GeForce 9400M (MCP79)-Chipsatzes auf die Nachfolgegeneration MCP89 vertraut, zusätzlich jedoch noch Gebrauch vom MCP99 macht. Während sich der MCP89-Chipsatz an Notebooks richtet, wäre der MCP99 wohl für Nehalem-basierte Macs mit i5- oder i7-Prozessor geeignet. Core i7/Core i5 ist der Produktname der Nehalem-Prozessoren. Vereinfacht ausgedrückt: Je höher die Zahl hinter dem "i", desto leistungsfähiger der Prozessor. Zu den wichtigen Neuerungen des MCP89-Chipsatzes zählt die Unterstützung von Bustakten höher als 1333 MHz. Die Auslieferung an Hersteller beginnt noch in diesem Sommer.
Ob Nvidias MCP99 allerdings tatsächlich auf den Markt kommen darf, ist unsicher. Intel und Nvidia streiten sich momentan vor Gericht darüber, ob die bisherigen Lizenzverträge erlauben, dass Nvidia auch Chipsätze für die Nehalem-Plattform entwickeln kann. Nvidia sieht sich im Recht, Intel widerspricht dem und gibt an, der Vertrag betreffe keine Prozessoren mit integriertem Speicher-Controller. Unter anderem Apple ist von dieser Meinungsverschiedenheit direkt betroffen, hat der Rechtsstreit doch konkrete Auswirkungen auf die weitere Produktpolitik. Sofern Apple tatsächlich Interesse am MCP99-Chipsatz hat, vergeht aber noch einige Zeit bis zum möglichen Einsatz. Die fertigen Chipsätze werden erst Anfang 2010 ausgeliefert.
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