Sicherheitsexperte Charlie Miller zur Sicherheit von OS X
Apple rühmt sich gerne damit, dass es keine bekannten Viren für OS X gibt und Benutzer daher nicht in ständiger Sorge vor Datenverlust leben müssen. In den vergangenen Jahren gab es einige Sicherheitsstudien, die diesem Argument zwar grundsätzlich zustimmten, sich aber nicht der Folgerung anschließend wollten, OS X sei daher auch das sicherste System. Vergleicht man zum Beispiel die Zeit, bis bekannt gewordene Sicherheitslücken behoben werden, schneidet Apple im Vergleich zu Microsoft schlechter ab und benötigt deutlich länger. Sicherheitsexperte
Charlie Miller will jetzt nicht weniger als 20 "Zero day"-Sicherheitslücken ausfindig gemacht haben. Genaue Details zu den Lücken gibt es in der kommenden Woche auf der Sicherheitskonferenz CanSecWest. Miller führt an, die von ihm aufgedeckten Lücken befinden sich in den geschlossenen Systemkomponenten und nicht in den von Apple eingesetzten OpenSource-Technologien.
Charlie Miller hatte einst die Theorie aufgestellt, OS X zähle im Vergleich zu anderen Angeboten sogar zu den unsicheren Systemen; der Benutzer sei zwar tatsächlich einem geringeren Risiko ausgesetzt, allerdings nicht, weil sich Apple so um Sicherheit des Systems verdient mache. Apple nehme dieses Thema noch nicht wirklich ernst und wolle dem Benutzer keine sichtbaren Einschränkungen auferlegen, nur damit das System weniger Angriffsmöglichkeiten hat. Miller kommentiert die derzeitige Situation mit dem Ausspruch "safer, but less secure".
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