Sicherheitsexperte warnt vor unzureichender Kennwort-Sicherung in Lion
In seinem Blog hat Patrick Dunstan die unzureichende Kennwortsicherung in Lion kritisiert. Bereits bei älteren Systemen war es möglich, nach der Ermittlung der eindeutigen Nutzer-ID die zugehörigen Hash-Werte der jeweiligen Kennwortdatei abzufragen und schließlich mittels Crack-Software die Kennwörter durch mehr oder weniger langwierige Tests zu knacken. Bisher waren für den Zugriff auf fremde Kennwortdateien immerhin Administrator-Rechte nötig. Mit OS X Lion fällt diese Hürde für Angreifer weg,
wenn auf dem System der Verzeichnisdienst aktiv ist. In diesem Fall lassen sich die Kennwort-Hash-Werte der Nutzer nämlich über den Dienst auch dann abrufen, wenn der Angreifer nur als Gast angemeldet ist. Schuld ist das ShadowHashData-Attribut des Dienstes, welches die gleichen Hash-Daten wie die Kennwortdatei enthält. Lässt sich mittels Crack-Verfahren nicht das Kennwort ermitteln, können Angreifer zumindest das aktuell erbeutete Nutzerkonto weiterverwenden. Anders als in Snow Leopard können in Lion über den Verzeichnisdienst die Zugangsdaten des angemeldeten Nutzers nämlich auch ohne altes Kennwort geändert werden.
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