Sicherheitslücke in iMessage kann iPhones unbrauchbar machen
Speziell präparierte Textnachrichten können ein iPhone komplett lahmlegen. Grund dafür ist eine Schwachstelle in iMessage. Die bislang unbekannte Lücke wurde von Apple bereits im Mai mit iOS 12.3 geschlossen. Wer noch eine ältere Version nutzt, sollte so rasch wie möglich das Update einspielen.
Ein präparierter Textschlüssel genügtUm die Sicherheitslücke auszunutzen, muss man iMessage eine Nachricht mit einem Textschlüssel schicken, der nicht aus einer Zeichenkette besteht. Dadurch kommt es in der App zu einer Verkettung von Fehlern, die sich verhängnisvoll auf Springboard auswirken. Die für die Verwaltung des Homescreens zuständige App stürzt in der Folge ab und startet neu, dieser Vorgang wiederholt sich anschließend endlos. Eingaben über den Touchscreen sind nicht mehr möglich, nicht einmal die Benutzeroberfläche des iPhones wird noch angezeigt. Da ein Hard-Reset des Geräts nicht für Abhilfe sorgt, ist das iPhone unbenutzbar. Es muss in den Wiederherstellungsmodus versetzt und komplett gelöscht werden.
Update dringend empfohlenDie Sicherheitsforscherin Natalie Silvanovich, die für Googles Project Zero tätig ist, hat die Informationen zu dieser Sicherheitslücke jetzt
veröffentlicht, nachdem Apple sie mit iOS 12.3 geschlossen hat. Es ist also unter Umständen damit zu rechnen, dass in nächster Zeit Exploits entwickelt und für entsprechende Angriffe auf iPhone-Besitzer genutzt werden, die noch eine ältere Systemversion nutzen. Betroffene sollten daher umgehend das Update einspielen. macOS weist übrigens eine ähnliche Schwachstelle auf, allerdings führt diese nicht zum Einfrieren des Systems, sondern lediglich zu Absturz und Neustart des Prozesses „soagent“.