Sicherheitsreport 2014 der Telekom zum Thema Eltern, Kinder und Internet
Fasst man die vier Online-Risiken (Datenbetrug im Internet, Missbrauch persönlicher Daten durch Unternehmen, Computerviren und Missbrauch persönlicher Daten durch andere Nutzer in sozialen Netzwerken) zusammen, so gehen
91 Prozent der Bevölkerung davon aus, dass die damit verbundenen Risiken künftig steigen werden. Dies ist eine der Erkenntnisse aus dem "Sicherheitsreport 2014" der Telekom. Die Studie stützt sich auf insgesamt 1.503 Interviews mit einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab 16 Jahren. Befragt wurden außerdem gezielt Eltern von 6- bis 17-jährigen Kindern.
49 Prozent der befragten Eltern räumten ein, dass sie die
Internetaktivitäten ihrer Kinder nur schwer überblicken. Dies ist insofern erstaunlich, da sich die Eltern sich durchaus bewusst sind, welcher Vielzahl von Risiken ihre Kinder im Internet begegnen. Die größte Sorge der Eltern (zwei von drei Befragten) ist, dass ihre Kinder im Internet zu viel von sich preis geben und zu lange online sein könnten. 62 Prozent beunruhigt, dass Kriminelle über Chats oder Foren Kontakt mit ihren Kinder aufnehmen könnten, 58 Prozent, dass Fotos der Kinder ohne Wissen der Eltern ins Internet gestellt werden könnten.
Tatsächlich schlechte Erfahrungen gemacht haben nach Angaben der Eltern hingegen nur wenige Kinder. Noch am
häufigsten haben Eltern den Eindruck, dass ihre Kinder zu viel Zeit im Internet verbringen (36 Prozent), sich auf falsche Informationen aus dem Netz verlassen (28 Prozent) und zu viel von sich preis geben (23 Prozent). Jeweils rund ein Fünftel der Eltern berichtet zudem davon, dass ihre Kinder pornographische Filme oder Gewaltvideos gesehen sowie illegal Musik oder Filme heruntergeladen haben.
Soweit es um die
Aufklärung der Kinder und Jugendlichen über die Risiken und Gefahren im Internet geht, sieht die Bevölkerung in erster Linie die Eltern in der Pflicht, an zweiter Stelle Schulen und Lehrer (95 bzw. 63 Prozent). Kindern und Jugendlichen oder Anbietern von Internet-Dienstleistungen (etwa soziale Netzwerke oder E-Mail-Dienste) schreibt nur eine Minderheit (18 bzw. 24 Prozent) eine besondere Verantwortung zu.