Sind Apples Produktnamen zu uneindeutig?
Wenn Sie ein iPhone besitzen, erkennen Sie die Modellgeneration ganz leicht am Namen: iPhone 7, iPhone 6s, iPhone 6. Zwar handelt es sich nicht um eine einfache Durchnummerierung, aber immerhin erhält jedes neue Modell einen eigenen, individuellen Namen. Das ist bei fast allen anderen Apple-Produkten anders. Macs beispielsweise heißen nach jeder Produktaktualisierung gleich: iMac, MacBook, MacBook Pro. Nur übers Datenblatt oder die Klammerangabe des Generationsjahres lassen sich die einzelnen Generationen unterscheiden.
iPad Pro ≠ iPad ProDas scheint bei Apple der Weg der Zukunft zu sein, denn seit diesem Jahr hat Apple auch das iPad auf diese Namenslogik umgestellt. Gab es früher noch eindeutige Bezeichnungen wie »iPad Air 2«, sind heutzutage nur noch »iPad« und »iPad Pro« im Angebot. Dass sich hinter Letzterem gleich vier verschiedene Modelle verbergen können, macht den Überblick für Gelegenheitskunden schwierig. Ist es nun das iPad Pro 9,7’’ oder das iPad Pro 10,5’’ oder das iPad Pro 12,9’’, welches es wiederum in einer 2015er und einer 2017er Version gibt?
Verbraucherzentrale warntGenau diese Uneindeutigkeit rief nun auch die Verbraucherzentrale NRW auf den
Plan. Der Grund: Mitunter werben Online-Händler nur mit der Bezeichnung eines Apple-Gerätes und haben es leicht, die genaue Generation zu unterschlagen. Im konkreten Fall vertreibe Gravis iPad-Pro-Modelle von 2015 über eBay mit der Schlagzeile des »größten und leistungsstärksten iPad aller Zeiten«. Das suggeriere, es handle sich um die neueste Version. Fehlende Datenblätter und keine Angabe des Generationsjahres machen die Identifizierung unmöglich.
Umstellung auf dauerhafte NamenNatürlich stoßen Kunden bei zahlreichen Herstellern in unterschiedlichsten Branchen auf genau dieses Problem. Bei Apple ist die jüngste Umstellung der iPad-Namenslogik allerdings ein Hinweis darauf, dass Cupertino zunehmend auf gleichbleibende Produktnamen setzt. Aus diesem Grund setzt MacTechNews bei Artikeln über bestimmte Geräte stets auch auf die Nennung des Generationsjahres (zB iMac 2017). Gespannt sein darf man etwa auf die diesjährige iPhone-Generation: Setzen sich die in der Gerüchteküche definierten Namen iPhone 7s, 7s Plus und 8 durch? Oder wechselt Apple auch hier, beispielsweise auf iPhone, iPhone Plus und iPhone Pro? Letzteres erscheint durchaus nicht ausgeschlossen und eröffnet den Weg, alle künftigen iPhone-Generationen gleich zu nennen. Denn es ist kaum anzunehmen, dass Apple irgendwann das »iPhone 16s« auf den Markt bringt.