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Sinkende Mac-Verkäufe mit weitreichenden Konsequenzen – Investitionen bleiben aus

Wenn Apple auf neuartige Technologien setzt, hat dies meist weitreichende Auswirkungen. So ist Apple zwar für alle Zulieferer ein Großkunde und bezieht üblicherweise die teureren Komponenten, allerdings werden diese dadurch oft erst marktreif und somit für viele andere Hersteller interessant. Für die kommenden Jahre dürfte es im Displaybereich einiges an Bewegung geben, denn verschiedenen Berichten zufolge will Apple alle Produkte auf OLED umstellen (siehe ). Bislang waren großflächige OLED-Displays eher eine Randerscheinung, mit Apple sollen entsprechende Panels jedoch für den Massenmarkt entstehen. Dafür gilt es, eine Vielzahl an Problemen bisheriger Konzepte zu lösen. Das ist aufwendig und teuer.


Sinkende Mac-Verkäufe: Zulieferer zögern mit Investitionen
Allerdings mehren sich jetzt die Stimmen, dass besagter Umstieg deutlich schwieriger werden könnte. Der Grund liegt in den derzeit sinkenden Mac-Verkäufen samt schwächerer Prognosen begründet. Die angespannte Lage der gesamten Branche führe dazu, dass wichtige Investitionen ausbleiben – nicht bei Apple, sondern bei den vorwiegend aus Südkorea stammenden Panel-Herstellern. Samsung Display und LG Display müssen ihre Produktion auf ganz neue Verfahren umstellen, denn mit den aktuellen Werkzeugen wären Apples Wünsche nicht zu erfüllen.

Zeitplan für OLED-Umstellung gerät ins Wanken
iPads mit OLED sind noch mit Fertigungsstraßen der sechsten Generation zu bewerkstelligen, für deutlich größere Panels müsse es hingegen die achte Generation sein, so das Branchenmagazin The Elec. Wenn aktuelle Prognosen nun aber ein weitaus weniger optimistisches Bild malen, stellt sich für die Anbieter die Frage, ob milliardenschwere Investitionen zum aktuellen Zeitpunkt zu rechtfertigen sind. Damit würden sich die Technologien jedoch nicht nur für Apple, sondern für den gesamten Markt verzögern.

Samsung und LG stehen vor schweren Entscheidungen
Vor wenigen Wochen hatte Samsung noch bestätigt, rund vier Milliarden Dollar in Fertigungsverfahren der achten Generation investieren zu wollen. Diese Pläne sind ins Wanken geraten, LG Display zeige sich ebenfalls sehr zögerlich, ob man das Risiko eingehen sollte. Da der Hersteller derzeit Verluste schreibt, ist die Experimentierfreude zumindest nur gering ausgeprägt. Inwieweit Apple gewillt ist, sich direkt an den erforderlichen Umstellungen zu beteiligen, bleibt unbekannt. Quellen zufolge haben die beiden Anbieter aber ihre Partner darüber informiert, keinesfalls mehr für Generation 8 als für Generation 6 ausgeben zu können.

Kommentare

wanger10.05.23 12:25
....kein Wunder, wenn man einen Rechner selbst nicht mehr upgraden kann/darf! Warum soll ich mir einen relativ teuren Computer von Apple kaufen, wenn die Qualität nicht mehr stimmt, die Benutzerfreundlichkeit enorm abgenommen hat, das Betriebssystem und die Software viele Fehler hat und man ihn nicht mehr upgraden kann?
-37
PorterWagoner
PorterWagoner10.05.23 12:35
Seit 2012 aber spätestens seit 2015 ist es so mit dem nicht Aufrüsten. So haben sich die Käufe entwickelt, gefunden habe ich bei statista:



+15
piik10.05.23 12:43
Die 3 Hauptgründe in abnehmender Wichtigkeit dürften sein:

1. Corona-bedingter Mehrverkauf - daher dauert es noch 1 bis 4 Jahre, bis Ersatzkäufe kommen.

2. Die M-CPUs sind so gut und ausgereift, dass nicht wie beim iPhone oft jährlicher Neukauf bei den Stammkunden ansteht.

3. Die realen Preise - besonders die "Upgrades" mit Speicher und SSD sind so dermaßen absurd hoch, dass das durchaus abschreckt und man sich als Käufer durchaus abgezockt fühlen kann, denn die Basisversionen haben z.B. oft noch 8GB RAM und eine 256er SSD.

- Die OS-Qualität dürfte nicht wirklich relevant sein, obwohl sich in Ventura ärgerliche und nicht gefixte Bugs ziemlich gehäuft haben.
+19
Bennylux
Bennylux10.05.23 12:45
Die Mac wurden seit der Umstellung auf eigene ARM-Chips deutliche besser und werden somit auch langlebiger. Die meisten Leute werden ihre Mac deutlich länger behalten als vorher. Und die gestiegenen Preise werden da auch einen Einfluss darauf haben.
Think different! 
+7
pünktchen
pünktchen10.05.23 12:48
PorterWagoner
Seit 2012 aber spätestens seit 2015 ist es so mit dem nicht Aufrüsten. So haben sich die Käufe entwickelt, gefunden habe ich bei statista:

Das noch aufrüstbare MBA 2015 gab es bis 2017. Und deine Verkaufsverlaufskurve sieht von 2015-2020 ziemlich flach aus. Also bis der M1 kam. Nicht das ich meine, das liege an der mangelnden Aufrüstbarkeit. Ich denke, die kümmert die meisten Leute überhaupt nicht.
+7
marm10.05.23 12:58
Die Herstellern zaudern zu investieren, weil der Markt für große OLED für Monitore womöglich zu klein ist.
Es geht nicht um gute oder schlechte Verkaufszahlen bei Apple. Problem ist eher das fehlende Interesse der restlichen 80 % (Windows-/Linux-Nutzer).
+1
stefan10.05.23 13:27
In drei Monaten kommt dann die Meldung, dass sich die Mac-Verkäufe unerwartet stark entwickelt haben.
+2
Langer
Langer10.05.23 16:12
Danke für die Grafik. Mich würde interessieren wie sich prozentual der Umsatz in:
  • Neuzugang (also Mac Erstkäufer) und
  • Bestandsupdate von Mac Benutzern aufteilt sowie
  • im Kontext dazu der Verlauf des gesamten PC Marktes entwickelt hat.
.
PorterWagoner
Seit 2012 aber spätestens seit 2015 ist es so mit dem nicht Aufrüsten. So haben sich die Käufe entwickelt, gefunden habe ich bei statista:



0
Wauzeschnuff10.05.23 20:58
PorterWagner

Tatsächlich habe ich vor meinen aktuellen Macs, den letzten Intel-Mac im Herbst 2011 gekauft, und schon damals mit Bauchgrummeln. Weniger wegen der Aufrüstbarkeit, als vielmehr, weil die Geräte mich zwischen 2010 und 2020 so überhaupt gar nicht überzeugen konnten. Ich habe einigen Bekannten sogar explizit vom Mac Kauf abgeraten, einfach weil sie im Windows-Lager ähnliche Geräte mit längerer Lebensdauer tatsächlich günstiger bekommen konnten.

Seit den ARM Macs sieht das allerdings völlig anders aus. Energieeffizienz, Ausstattung, Geräuscharmut, Batterielaufzeit, Performance, egal welchen Parameter man sich anschaut, liegen die Macs weit vorn. Und seitdem habe ich bereits mehrere Macs gekauft (Ersatzkäufe für die Familie) und anderen dazu geraten. Diese müssen jetzt aber natürlich nicht so schnell ersetzt werden, da alle ausnehmend zufrieden sind.

Und ganz ehrlich: Aufgerüstet habe ich meine Rechner seit 20 Jahren nicht mehr. Warum auch? Die durchschnittliche Lebensdauer meiner Rechner liegt bei ca. 10 Jahren (Batterietausch bei Laptops mal ausgenommen). Dann ist meist mehr als eine Komponente derart alt (inkl. OS), dass es eh einen neuen Rechner braucht.
+4
piik10.05.23 23:34
Wauzeschnuff
Die durchschnittliche Lebensdauer meiner Rechner liegt bei ca. 10 Jahren.
Kannst Du den Satz bitte löschen?
Nicht dass das noch meine Freundin liest!
Sonst muss ich ihr erklären, dass Y-Chromosom und 10 Jahre beim Rechner etwas völlig, abwegig und utopisch Inkompatibles sind, und dass mein Chromosom mich dazu bringt, die Null an der 10 in solchen Fällen einfach nicht wahrnehmen zu können.
Ich kann da nix zu. Das ist biologisch. Da muss man Darwin für schimpfen.
Außerdem sollte sie dann bedenken, dass Y-Chromosomenträger ein empirisch mit Massen an n=1 Studien belegtes Risiko tragen, an einer zu langen Nutzungsdauer von Rechnern zu sterben. Das Siechtum geht bei mir schon nach 1 Jahr los
Hab Mitleid...
+2
Macs0411.05.23 06:30
stefan
In drei Monaten kommt dann die Meldung, dass sich die Mac-Verkäufe unerwartet stark entwickelt haben.

Oder in 6 - bei uns in der Firma ist gerade die Testphase gestartet, da die letzte Lenovo-Generation nicht performant genug war. Könnte mir vorstellen, dass unsere Firma nicht die einzige ist, die gerade die M-CPUs entdeckt.
+1
PorterWagoner
PorterWagoner11.05.23 09:22
Macs04 Darf ich fragen, was deine Firma macht, wenn Performance so wichtig ist, dass man sogar ein Betriebssystem verlassen will? Sehr spannend!
+2
Pixelmeister12.05.23 00:36
Langer
Danke für die Grafik. Mich würde interessieren wie sich
  • im Kontext dazu der Verlauf des gesamten PC Marktes entwickelt hat.
.
0
pünktchen
pünktchen12.05.23 08:53
Na wenn man die übereinander legt, sieht das wohl eher danach aus, als würden sich die Mac-Verkäufe bei leichten kontinuierlichen Aufwärtstrend mit dem restlichen Markt auf und ab bewegen. Woraus ich folgern würde, dass die schwankende Qualität der Hardware, die Apple jeweils anbietet, von sehr untergeordneten Einfluss ist. Viel wichtiger ist wohl die Softwareseite und Apples Ökosystem, in dem immer mehr Kunden sich eingerichtet haben.
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