Sinkende iPhone-Nachfrage: TSMC rechnet mit dramatischem Umsatzrückgang
Der weltweite Smartphone-Markt schwächelt - das bekommt jetzt auch TSMC zu spüren. Der taiwanische Auftragsfertiger rechnet für das laufende Geschäftsquartal mit einem Umsatzrückgang von 14 Prozent. Die Erträge des Gesamtjahres 2019 werden vermutlich ebenfalls deutlich niedriger ausfallen als bislang prognostiziert.
Nur noch 7,4 Milliarden US-DollarTSMC erwartet im ersten Quartal 2019 einen Umsatz von nur noch 7,3 bis 7,4 Milliarden US-Dollar. Das wäre der stärkste Ertragseinbruch seit zehn Jahren,
berichtet Reuters. Auch in den drei vorangegangenen Monaten entwickelte sich das Geschäft relativ schwach: Der Umsatz des weltweit drittgrößten Chipherstellers stieg in diesem Zeitraum lediglich um zwei Prozent, der Gewinn erhöhte sich sogar nur um 0,7 Prozent.
Der Auftragsfertiger TSMC erwartet sinkende Umsätze.
Foto: Taiwan Semiconductor Manufacturing Co., Ltd.
Weniger Bestellungen großer KundenDie Umsätze des Auftragsfertigers hängen maßgeblich von den Bestellungen großer Kunden wie Huawei, Qualcomm, Nvidia oder Apple ab. Für Cupertino produziert TSMC beispielsweise die Axx-Prozessoren, die in iPhones und iPads zum Einsatz kommen. Da die Nachfrage insbesondere nach Smartphones der hochpreisigen Oberklasse in den vergangenen Monaten plötzlich und unerwartet stark nachgelassen hat, sitzt der Chiphersteller zurzeit auf hohen Lagerbeständen.
Auftragsflaute dämpft den AnstiegWegen der derzeitigen Auftragsflaute rechnet TSMC für die kommenden zwölf Monate nur noch mit einem Anstieg des Umsatzes um ein bis zwei Prozent, nach 6,5 Prozent im abgelaufenen Geschäftsjahr. Eine Verbesserung der Lage erwartet der Auftragsfertiger erst für die zweite Hälfte 2019. Dann sollen neue Oberklasse-Smartphones auf den Markt kommen, was die Nachfrage beflügeln könnte.