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Siri-Daten an Drittanbieter für Werbung verkauft? Apple nimmt Stellung

Gerade ging ein Verfahren zu Ende, welches schon vor mehr als fünf Jahren seinen Anfang genommen hatte. Damals wurde bekannt, dass Apple die serverseitig ausgewerteten Siri-Sprachschnipsel nicht nur aufzeichnet, sondern auch noch zur manuellen Auswertung an Drittanbieter übergab. Diese manuelle Auswertung ist/war zwar durchaus üblich, Amazon und Google handhabten dies ähnlich, um beispielsweise fehlgeschlagene Anfragen zu analysieren, allerdings passte ein solches Vorgehen überhaupt nicht zu Apples Datenschutzethos. Nur wenige Tage nach Veröffentlichung eines entsprechenden Berichts gab Apple damals bekannt, besagte Auswertung auszusetzen.


Sammelklage abgeschlossen
Allerdings kam es zu einer Sammelklage, die Apple im Rahmen eines Vergleichs mit den Klägern 95 Millionen Dollar an Zahlungen beinhaltet (siehe diese Meldung: ). Weiterhin schwebt jedoch der Verdacht im Raum, Apple habe die Daten zur weiteren Verwendung an Drittanbieter verkauft – und nicht nur zur Siri-Optimierung. Genau das ist nämlich, was sich in der Klage als Vorwurf finden lässt. So machen dort zwei Kläger die Beobachtung geltend, Werbung für genau jene Produkte gesehen zu haben, über die sie in privaten Unterhaltungen gesprochen haben.

Cupertino gibt noch einmal ein Statement ab
Apple hat daher noch einmal Stellung genommen und sich klar geäußert. Siri sei von Grund auf für bestmöglichen Datenschutz konzipiert, niemals sei die Erstellung von Marketing-Profilen Bestandteil gewesen. Siri-Daten dienen ausschließlich der Verbesserung des Dienstes und der Entwicklung neuer Technologien, keinesfalls jedoch zur Verwendung als Marketing-Instrument für Drittanbieter. Der Vergleich mit den Klägern, dies ohne Schuldeingeständnis, sei deswegen erfolgt, um zusätzlichen gerichtlichen Aufwand zu verhindern.

Eine Sache der Wahrnehmung
Beim genannten Vorwurf des angeblichen Abhörens handelt es sich um ein Thema, welches immer wieder für Missverständnisse sorgt. So glauben viele Anwender zu erkennen, dass sie plötzlich Werbung für Dinge sehen, die sie in Gesprächen erwähnt haben – und glauben daher, abgehört zu werden. Das ist selbstverständlich nicht der Fall, denn unter macOS und iOS wäre heimliches Mitschneiden gar nicht möglich. Stattdessen handelt es sich schlicht um eine Wahrnehmungssache: Ohne Interesse an einem Produkt ist es unwahrscheinlicher, Bannerwerbung wahrzunehmen.

Hat man sich jedoch damit beschäftigt, fällt das identische Werbemittel als interessantes Thema natürlich viel mehr ins Auge. Was man vorher gar nicht bemerkt hätte, zieht nun mehr Aufmerksamkeit auf sich – so wie man auch andere Marken in der Öffentlichkeit plötzlich viel häufiger sieht, hat man sich einmal damit befasst. Achten Sie auf der Straße doch einmal auf die McDonald's-Spedition Havi – nach diesem Schlusssatz werden Sie diesen sehr großen Dienstleister plötzlich überall finden...

Kommentare

sambuca2307.01.25 10:09
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tjost
tjost07.01.25 10:24
ich gebe in dem Fall aktuell nicht Apple die Schuld sondern Google.
Wir hatten das auch mal und ein Amazon Sprach assistent war im Hause.
Und dann war natürlich bei Facebook und Google sowie Youtube die Werbung über das Thema welches wir das aller erstemal geredet haben.
Ob es jetzt Alexa und Google sind die sich auch Daten von Apple abgreifen oder Apple das selber verkauft ist schwer zu sagen.
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xcomma07.01.25 10:28
Sorry, aber das liest sich doch ganz anders, wenn man diesen Kommentar (inkl. Quellenangabe The Guardian) sich mal zu Gemüte führt, insbesondere worin der Skandal ursprünglich begründet ist:
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Nebula
Nebula07.01.25 10:30
Natürlich wäre heimliches Mitschneiden möglich, wenn man die Hardware irgendwie ohne Apples Schnittstellen anspricht. Zumindest am Mac dürfte das mit einer Kext noch gehen. Ansonsten sind Bugs denkbar, die verhindern, dass das Orange Pünktchen leuchtet. Beim iPhone ist eine Abhörung technisch auch ohne Mikro möglich, indem man die Bewegungssensoren auswertet. Die sind recht empfindlich. Ich glaube zwar nicht, dass das gemacht wird, aber ich glaube auch nicht, dass es Apple als einzigen Software-Anbieter dieses Universums gelingt, absolut sicheren und bugfreien Code zu produzieren.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
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