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Smarte Geräte, durch fehlende Updates unbrauchbar – US-Handelsbehörde sieht ein Problem

Das Angebot an Türschlössern, Fahrrädern, Körperwaagen, Fernbedienungen und vielen anderen Produkten des täglichen Gebrauchs wurde in den letzten Jahren durch smarte Varianten erweitert. Sie versprechen Zusatzfunktionen dank drahtloser Kommunikation oder über eine Verbindung zu Cloud-Servern des Herstellers. Dies birgt allerdings ein Risiko: Ungepatchte Sicherheitslücken könnten ein Gerät zur Gefahr werden lassen. Entscheidet der Hersteller, ein Produkt einzustellen oder geht sogar in Insolvenz, funktioniert das wahrscheinlich teuer bezahlte „Smart Device“ vielleicht gar nicht mehr. Eine Untersuchung der US-amerikanischen Federal Trade Commission (FTC) stellte fest, dass 89 Prozent aller Hersteller von intelligenten Geräten keine Angaben dazu machen, für welchen Zeitraum sie eine Aktualisierung der Software sicherstellen.


Für die Studie versetzten sich FTC-Mitarbeiter in die Rolle von Kunden, die sich über ein bestimmtes Produkt informieren wollten. Für insgesamt 189 smarte Geräte suchten sie auf den Websites der Hersteller gezielt nach Informationen darüber, wie lange Software-Updates bereitgestellt werden. Parallel führten sie eine Internetsuche durch, um die Frage vor einem möglichen Kauf beantwortet zu bekommen – und beschränkten sich auf eine maximale Suchzeit von 3 Minuten. Für 89 Prozent aller untersuchten Produkte fanden sich keine entsprechenden Hinweise in den Produktbeschreibungen der Hersteller. Bei zwei Drittel aller untersuchten Smart Devices führte auch eine Internetsuche nicht zur gesuchten Auskunft.

Eventuell gesetzeswidrig
Ein breites Spektrum an Geräten war Untersuchungsgegenstand – von Grills über Staubsauger bis hin zu Hörgeräten und Home-Security-Systemen. Das Fehlen dieser Informationen könnte gemäß der FTC bereits gesetzeswidrig sein – sie bezieht sich dabei auf den Magnuson-Moss Warranty Act. Dieses Gesetz verlangt, dass Garantiebedingungen vor dem eigentlichen Kauf einsehbar sein müssen. Diese Anforderung gilt für mit Garantie versehene Produkte ab einem Wert von 15 US-Dollar. Die FTC-Forderung nach verlässlichen Angaben zu Softwareaktualisierungen dürfte breite Unterstützung in der Gesellschaft finden. Ob die im Magnuson-Moss Warranty Act festgeschriebenen Regeln dafür genügen, muss sich erst zeigen – das Gesetz stammt aus dem Jahr 1975 und damit aus der Ära der Festnetztelefone.

Kommentare

Hans G28.11.24 16:27
Und wieder ein neues Problem in unserer modernen Welt.
+2

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