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Smartphone-Duopol: Nur 0,1 Prozent der verkauften Geräte tragen weder iOS noch Android

Dass Google und Apple mit Android und iOS die beherrschenden Player auf dem Markt für Smartphone-Betriebssysteme sind, ist seit vielen Jahren klar. Dieses Duopol (nur zwei effektive Anbieter stehen einer Vielzahl von Nachfragern gegenüber) war aber nie so ausgeprägt wie im Jahr 2017. Den neuesten Zahlen der Marktforscher von Gartner zufolge war annähernd jedes verkaufte Smartphone mit einem der beiden Systeme bestückt; der Marktanteil wuchs auf überwältigende 99,9 Prozent.


Namen wie BlackBerry und Microsoft, die früher zumindest eine kleine Rolle im Markt spielten, kamen umgekehrt mitsamt aller anderen kleinen Anbieter nur noch auf 0,1 Prozent (im Vorjahr waren es immerhin noch 0,8 Prozent). In absoluten Zahlen heißt das: Weniger als 1,5 Millionen Smartphones gingen 2017 über die Ladentheke, auf denen weder Android noch iOS lief (2016: 11,3 Millionen Smartphones). Angesichts der Gesamtverkäufe in Höhe von 1,5 Milliarden Geräte (1.500 Millionen) ist dies eine zu vernachlässigende Zahl. Microsoft hatte bereits vor einiger Zeit den Ausstieg aus der Smartphone-Branche für Endverbraucher beschlossen und BlackBerry, einst Smartphone-Pionier, stemmt sich nach wie vor gegen das endgültige Aus, indem es für zwei weitere Jahre Support für das System BlackBerry 10 verspricht.


Die Verteilung zwischen Android und iOS hat sich indessen leicht zum Vorteil des Google-Systems verändert: Der Marktanteil stieg von 84,8 auf 85,9 Prozent, während iOS im gleichen Atemzug von 14,4 auf 14,0 Prozent zurückfiel. Anders als im Fall von BlackBerry und Microsoft ist dies aber kein Alarmzeichen für Apple. Die absoluten Verkaufszahlen der iPhones bewegten sich stets auf einem Bruchteilniveau der Gesamtsumme aller Android-Geräte. Ökonomisch relevant ist der Anteil am Gewinn der Branche und da führt Apple mit riesigem Abstand vor allen anderen.


Aufgeschlüsselt nach Hardware-Anbietern steht Apple mit den 14,0 Prozent übrigens weiterhin auf Platz 2. Spitzenposition erreicht hier weiterhin Samsung mit leicht verbesserten 20,9 Prozent. Größte Profiteure im Jahresvergleich sind wie immer in der letzten Zeit die aufstrebenden chinesischen Marken: Huawei steigerte sich bereits auf 9,8 Prozent, Oppo auf 7,3 Prozent und Vivo auf 6,5 Prozent. Alle Hersteller dürften unterdessen aufhorchen, denn Gartner zufolge erlebte die Smartphone-Branche im vierten Jahresquartal 2017 zum ersten Mal in ihrer Geschichte ein Negativ-Wachstum: Die Zahl der abgesetzten Geräte im letzten Dreimonatszeitraum fiel von 432 Millionen auf 407 Millionen.

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Kommentare

JoMac
JoMac23.02.18 11:36
MTN
Weniger als 1,5 Millionen Smartphones gingen 2017 über die Laden, ...
Ich glaube hier fehlt eine Theke
+3
Howard the Duck23.02.18 12:59
Die Aussage, dass der Marktanteil irrelevant sei und nur die Gewinnmarge kümmert, ist insofern gewagt, weil das Szenario ziemlich schnell ins Wanken gerät, wenn der Marktanteil mal zu sehr sinkt.
Dieses Szenario hatte Apple schon mal in den 90iger Jahren, als sie auch damals wie heute gewaltige Margen hatten, aber letzten dich zu wenige Macs verkauften und zu einem winzigen Nischencomputerhersteller geschrumpft waren.
Da würde es dann auch eng mit dem Softwareangebot für den Mac und viele große Softwareschmieden richteten den Blick verstärkt auf die Windowsplattform.
Wer erinnert noch, wie Microsoft im Zusammenhang mit Steve Jobs Rückkehr Mitte der 90iger und der Verlautbarung, MS Office für den Mac rauszubringen inkl. nicht unerheblicher Finanzspritze Apple den Hintern gerettet hat und zudem nur der Erfolg des iMac und der langsam steigenden Marktanteile die Grundlage für das Wiedererstarken Apples verantwortlich zeichneten...
Nur Marge, nur Gewinn ist nicht alles. Es braucht gerade auch im Smartphonemarkt eine gewisse Größe, um interessant zu bleiben oder man entwickelt sich im besten Fall noch zum Luxusnischenprodukt für wenige Betuchte.
Das ist aber eigentlich nicht Apple DNA (jedenfalls nicht aus der ursprünglichen Sicht eines Steve Jobs...)
+10
Stereotype
Stereotype23.02.18 13:10
Howard the Duck
Dieses Szenario hatte Apple schon mal in den 90iger Jahren, als sie auch damals wie heute gewaltige Margen hatten, aber letzten dich zu wenige Macs verkauften und zu einem winzigen Nischencomputerhersteller geschrumpft waren.

Interessant, wie hoch war denn die Marge in den 90er Jahren?
-4
jlattke24.02.18 20:13
Ich fänds ja mal interessant das auf den ganzen Markt zu betrachten (nicht nur Smartphones). Also was gibts noch so alles … Nokia und Co …
0
Appletiser
Appletiser25.02.18 05:42
Howard the Duck
…wie Microsoft im Zusammenhang mit Steve Jobs Rückkehr Mitte der 90iger und der Verlautbarung, MS Office für den Mac rauszubringen …

Das ist so nicht richtig! Office gab es von Anfang an auf dem Mac, weil es anfänglich gar kein Windows gab auf dem das es hätte laufen können.
Zugesagt wurde dann nur die Weiterentwicklung!

Außerdem muss man es auch mal andersrum sehen, der Jobs hat halt letztlich strategisch das richtige gemacht und Microsoft "über den Tisch gezogen"! MS war arrogant genug, zu glauben sich Apple unterwerfen zu können… das ist dank iPod und dem Halo-Effekt gründlich nach hinten los gegangen – und man kann nur sagen, es ist gut das es so gekommen ist. Man stelle sich nur vor, MS mit ihrem unsäglich IE hätte noch irgendeinen Einfluss. Und die Neuaufmischung der Branche kam genau zur richtigen Zeit. Google hat das Seine an der Stelle auch dazu getan…

Letztlich ist mir das System egal und ich wäre froh, wenn es noch mehr Mitspieler gäbe. Solange alle die Standards bedienen wäre dass alles OK. Jede Übermacht bzgl. bestimmten Formate oder Dienste ist an der Stelle eine Katastrophe. Unternehmen wie MS die ihre Monopolstellung jedoch ausnutzen, müssen dann halt mal einen Tritt bekommen.
0
matiu27.02.18 08:20
Howard the Duck
inkl. nicht unerheblicher Finanzspritze Apple den Hintern gerettet hat ...

Das Gerücht hält sich leider hartnäckig.

Als Zeichen des „Glaubens an Apple“ hat Gates für 150 Millionen $ Aktien gekauft und nach ca einem Jahr für 300 Millionen $ wieder verkauft.
Der alte Samariter, der gute alte Bill.
0

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