Smartphone-Markt schrumpft dramatisch: Sinkende Nachfrage macht fast allen Herstellern zu schaffen
Es ist kein Geheimnis, dass die meisten Unternehmen der Computer- und Smartphonebranche angesichts der Wirtschaftskrise keinen allzu leichten Stand haben. Es gibt nur manche Produkte, die aufgrund der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie Aufwind erfahren haben: Da immer mehr Menschen zu Hause arbeiten, ist die Nachfrage nach Notebooks ungebrochen – ein Umstand, von dem auch Apples
MacBooks profitieren. Auch iPhones scheinen – zumindest in den USA – weiterhin beliebt zu sein: Auf dem Heimatmarkt konnte Apple im zweiten Quartal dieses Jahres 15 Millionen Smartphones absetzen – und damit einen
Rekord erzielen. Nun legt das Forschungs- und Beratungsunternehmen
Gartner weitere Zahlen zu diesem Quartal vor – und geht dabei auf globale Markttrends bei Smartphones ein.
Schwierige Marktbedingungen für alleDass die Pandemie Auswirkungen auf den Smartphone-Markt hat, steht laut Gartner völlig außer Frage – im Vergleich zum Vorjahresquartal ist der Markt um ein gutes Fünftel geschrumpft. In China stieg die Nachfrage nach Mobiltelefonen nach den schwachen Monaten am Jahresbeginn zwar wieder ein wenig an, gleichwohl verzeichnet man auch im Reich der Mitte einen Rückgang um sieben Prozent des vergangenen Quartals im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders drastisch fällt der Umsatzrückgang in Indien aus: Dort wurden um 46 Prozent weniger Smartphones verkauft.
Samsung, Xiaomi und OPPO besonders betroffenSieht man sich die Zahl der verkauften Einheiten genauer an, muss man herbe Einbrüche bei den größten Herstellern feststellen: Platzhirsch Samsung kann sich zwar nach wie vor an der Spitze behaupten, konnte aber um 27,1 Prozent weniger Einheiten im vergangenen Quartal absetzen – das sind in absoluten Zahlen über 20 Millionen Geräte weniger, die das südkoreanische Unternehmen an den Mann brachte. Xiaomi und OPPO verzeichnen ebenfalls hohe Umsatzrückgänge. Etwas weniger dramatisch sieht die Situation für den chinesischen Hersteller Huawei aus: Zwar muss auch dieser eine sinkende Nachfrage nach seinen Smartphones in Kauf nehmen, allerdings kompensierte er diese mit hervorragenden Zahlen in China.
Apple verzeichnet kaum EinbrücheApple verkaufte im zweiten Quartal 2020 38 Millionen iPhones – der Rückgang um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr fällt damit weit weniger schlimm als bei den Konkurrenten aus. Gartner begründet die stabile Nachfrage unter anderem mit dem neuen iPhone SE: Viele Nutzer älterer Geräte hätten diese gegen das preislich recht attraktive Mittelklasse-Telefon ausgetauscht.