Snapchat: Umstrittenes Redesign führt zu Nutzerschwund
Als Snapchat im November 2017 ein neues Design für die hauseigene App einführte, äußerten sich viele Nutzer kritisch über die Änderungen. Mehr als 1,2 Millionen Anwender unterzeichneten sogar eine Online-Petition, die eine Rückkehr zum ursprünglichen Design forderte. Daten des zweiten Quartals 2018 zufolge litt Snapchat spürbar unter dem von den Änderungen ausgelösten Nutzerschwund. Demnach verlor der Dienst mehrere Millionen Anwender, die den Dienst täglich aktiv nutzen.
Snap-CEO gesteht Fehler einUrsprünglich wollte Snapchat mit der Neugestaltung des Dienstes die Nutzerzahl erhöhen und neue Zielgruppen ansprechen. Doch viele Bestandsanwender protestierten gegen das geänderte Design. Snapchat ruderte darauf in manchen Bereichen zurück und stellte unter anderem Snaps sowie Chats wieder in chronologischer Reihenfolge dar. Auch „Stories“ von Freunden wanderten wieder an die ursprüngliche Position.
Doch all die Maßnahmen scheinen diverse Anwender nicht besänftigt zu haben. Jüngsten Daten zufolge sank die Zahl der täglich aktiven Nutzer im zweiten Quartal 2018 von 191 auf 188 Millionen. Snap-CEO Evan Spiegel führt den Abwärtstrend explizit auf das Redesign und den damit zusammenhängenden Frust bei den Anwendern zurück, blickt aber optimistisch in die Zukunft: „Wir haben uns um die Bereiche, die am meisten Frust verursachten, gekümmert.“ Jetzt gehe es darum, weitere Fortschritte zu machen und noch mehr darauf zu achten, die richtigen Inhalte für die richtigen Leute bereitzustellen.
Snap konnte auch positive Nachrichten verkünden (
PDF). Das Unternehmen erwirtschaftete zwischen April und Juni 262 Millionen. Dies entspricht einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahresquartal um 44 Prozent.