Das soziale Netzwerk Snapchat wurde vor allem durch die selbstlöschenden Medieninhalte und Nachrichten bekannt. Mittlerweile bietet das Unternehmen aber noch deutlich mehr. Neben neu hinzugekommenen Nachrichtenportalen wie Bild oder Spiegel Online (MTN berichtete: ), bietet Snapchat mittlerweile auch eigene Hardware in Form der Sonnenbrille Spectacles an.


Nach Informationen des Wall Street Journals beginnt Snapchat in Kürze damit, eigene Film-Inhalte zu produzieren, um den Kunden exclusive Serien anbieten zu können, welche sich primär über die Snapchat-App abspielen lassen sollen. Angezeigt werden die Filme dann angeblich in der Stories-Ansicht. Um welche Art von Inhalten es sich im Detail handelt, ist aktuell noch nicht kommuniziert worden. Es dürfte sich aber um spezielle Videos handeln, welche auf die jüngere Zielgruppe von Snapchat abzielt. Eine "Forsthaus Falkenau"-ähnliche Serie darf somit bezweifelt werden.


Als Partner für die Produktion der Inhalte nennt die Quelle NBC, BBC, Metro-Goldwyn-Mayer und diverse kleinere Studios. Wann genau mit der Aufnahme und dem Veröffentlichen der Serien begonnen werden soll, konnte man nicht in Erfahrung bringen. Jedoch soll Snapchat das Ziel vor Augen haben, die zentrale Anlaufstelle für den Konsum von Medien zu werden.

Geschäftsmodell unklar
Bisher verdient Snapchat nur über das Einblenden von Werbung Geld. Diese Werbebanner werden aber verhältnismäßig selten und nur bei Stories und nicht in den privaten Chats eingeblendet. Da auch sowohl die aktuelle App als auch die künftigen Serien und Kurzfilme kostenlos zur Verfügung stehen sollen, stellt sich die Frage nach dem Geschäftsmodell hinter den ambitionierten Plänen. Die Produktion von Filmmaterial ist sehr teuer und könnte nur durch das Einblenden von sehr vielen Bannern oder Schleichwerbung in den Inhalten finanziert werden.

Snapchat ist als iPhone-App kostenlos im iOS App Store verfügbar. Eine dedizierte Anwendung für iPad oder Apple Watch ist bisher nicht offiziell geplant. Die aktuelle Versionsnummer lautet 10.7.2.0. Die Anwendung setzt iOS 9.0 sowie mindestens 190 MB freien Speicher voraus.

Weiterführende Links:

• Wall Street Journal