Snow Leopard Server ohne WebObjects, verwendet Apple WebObjects nur noch für den internen Gebrauch?
Als Apple im Jahr 1996 NeXT übernommen hatte, war auch WebObjects ein Produkt, das auf diesem Wege zu Apple fand. WebObjects dient der Entwicklung von Web-Applikationen und wurde von Apple zum Beispiel für den Apple Store oder auch den iTunes Store verwendet. In den Anfangstagen kostete eine Lizenz noch 50.000 Dollar, bis Apple schließlich den Preis deutlich senkte. Im Jahr 2000 musste man noch 699,- Dollar pro Lizenz bezahlen, 2005 lieferte Apple die Software dann zusammen mit OS X Server aus. Schon damals mehrten sich aber die Stimmen derer, die sich die Frage stellten,
ob WebObjects überhaupt eine große Zukunft habe oder ob Apple die Weiterentwicklung für Endkunden nur halbherzig vorantreibe. Auch .mac setzte auf WebObjects, mit MobileMe hat Apple den Einsatz allerdings zu Gunsten anderer Technologien etwas zurückgefahren. Bei iTunes macht es hingegen nicht den Anschein, als wolle Apple lieber andere Lösungen einsetzen.
Berichten zufolge will Apple WebObjects in Zukunft aber nur noch intern einsetzen und nicht mehr für Kunden zur Verfügung stellen. Es ist ganz offensichtlich zunehmend schwerer und uninteressanter geworden, potenzielle WebObjects-Entwickler anzusprechen. Die Änderungen der vergangenen Jahre (z.B. Java-Bridge) brachten keinen wirklichen Erfolg. Kurzzeitig kamen Gerüchte auf, Apple wolle WebObjects als OpenSource-Projekt weiterführen, allerdings ist es wahrscheinlicher, dass Apple die momentan eher strengen Nutzungsrechte ganz einfach liberaler gestaltet. Mit Snow Leopard, das bereits nicht mehr über WebObjects verfügen wird, ist es aber fraglich, ob die Umgebung überhaupt noch interessant ist. Wer bis jetzt Projekte mit WebObjects realisierte und OS X Server einsetzt, muss sich jetzt um einen eigenen "Java Deployment Server" kümmern und einige Umstellungen vornehmen.
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