So hält Apple das Design von iPhone-Prototypen geheim
Seit ein Apple-Mitarbeiter ein Prototyp des iPhone 4 in einer Bar vergessen hatte und das Design des iPhones deswegen deutlich vor der Produktpräsentation an die Öffentlichkeit gelang, erhöhte Apple den Aufwand für die Geheimhaltung der Vorseriengeräte deutlich. In einem neuen Bericht von MacRumors zeigt Sonny Dickson, welche Methoden Cupertinos Technikgigant anwendet, um das Design zu schützen.
Er beschreibt anhand von Fotos, wie Cupertino die Mobiltelefone vor Verkaufsstart gegen neugierige Blicke schützt. Zu sehen ist ein Prototype eines älteren iPhones. Die Bilder bieten also keine Anhaltspunkte, wie das kommende iPhone aussehen könnte. Was aber schnell klar wird: Selbst wenn dort ein neues iPhone zu sehen wäre, könnte man wenig zu dem Design des Gerätes sagen. Dies liegt zum einen an der dicken Hülle, die das Gerät hinten komplett umhüllt. Lediglich minimale Löcher für die Kamera, das Mikrofon und den Blitz sind freigelassen. Zum anderen wurde die Vorderseite mit einer zusätzlichen Glasschicht abgedeckt, sodass man selbst über die Farbe des Bildschirmrahmens nur spekulative Aussagen treffen kann. Lediglich den schwarzen Touch-ID-Sensor kann ein Außenstehender erkennen. An den Seiten der Hülle lassen sich zwei Security-Aufkleber erkennen. So soll es nicht möglich sein, das iPhone aus dem Case zu nehmen, ohne diese Aufkleber zu beschädigen.
Die Prototypen werden von Apple in viele verschiedene Länder geschickt, damit diese von Mobilfunkanbietern in der Öffentlichkeit getestet werden können. Für diese Tests hat Apple einen Prototypen-Pass beigelegt. Dort können die Testergebnisse eingetragen werden. Erstaunlich für einen Technikkonzern: Dieser Pass liegt in Form eines Papiers und nicht digital vor. Sind alle Tests durchgeführt, so wird das Mobiltelefon samt Papieren wieder zurück an Apple geschickt.
Auf der Rückseite des Gerätes befindet sich neben einer Aufschrift, dass es sich um einen Prototypen handelt, welcher nicht für den freien Verkauf gedacht ist, auch ein QR-Code. Dieser ermöglicht es Apple, durch Einscannen sofort Zugriff auf alle Daten des Gerätes zu haben.
Der Aufwand, den Apple für die Geheimhaltung neuer Designs betreibt, ist gigantisch. Durch die Masse an Prototypen und die Massenproduktion, welche bereits vor der Produktpräsentation beginnt, lassen sich Leaks in der heutigen Zeit aber wohl nicht mehr vermeiden. Wenigstens gelang es Apple in jüngerer Vergangenheit immer wieder, zumindest einige Hardware-Details geheim zu halten.
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